dc.contributor.author
Raatschen, Hans-Jürgen
dc.date.accessioned
2018-06-07T21:08:27Z
dc.date.available
2002-08-29T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/7454
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-11653
dc.description
Titel und Inhaltsverzeichnis
1
Einleitung
5
Fälle und Methoden
8
Ergebnisse
9
Diskussion
22
Fazit
43
Zusammenfassung
45
Bildmaterial
47
Literaturverzeichnis
53
Danksagung
59
Lebenslauf
60
dc.description.abstract
In der vorliegenden Arbeit wurde das rechtsmedizinische Obduktionsgut in
Berlin der Jahre 1990 bis 2000 im Hinblick auf Suizide durch Verbrennen
ausgewertet. Insgesamt fanden sich bei 6036 Suiziden 47 Fälle durch
Selbstverbrennung (0,8 %). Bemerkenswert war, dass insbesondere religiöse oder
kulturelle Motive keine wichtige Rolle in der Berliner Untersuchungsgruppe
spielten, auch politische Motive fanden sich nur in wenigen Fällen. Allerdings
wurden psychiatrische Störungen bei zwei Dritteln der Suizidenten gefunden,
was sich mit den meisten anderen Studien in Einklang bringen ließ. Drei
Viertel der Suizidenten waren Männer. Das mittlere Alter der Suizidenten
betrug 44 Jahre. Üblicherweise erfolgte die Inbrandsetzung im Freien (66 %)
nach Übergießen mit einem Brandbeschleuniger, zumeist mit Benzin. Nahezu alle
Suizidenten wiesen dritt- oder viertgradige Brandverletzungen auf;
durchschnittlich waren 78 % der Körperoberfläche verbrannt. Die höchsten
Rauchgaskonzentrationen fanden sich bei Suizidenten, die sich in ihrem Pkw
verbrannt hatten. 60 % der Suizidenten verstarben am Ort der
Selbstverbrennung, 21 % überlebten länger als 24 Stunden. Als bedeutendste
Todesursache wurden ausgedehnte Verbrennungen angegeben (34 %), gefolgt von
kombinierten Todesursachen wie Verbrennung mit Rauchgasintoxikation (21 %) und
Verbrennung mit Inhalationstrauma (15%). Bei den zunächst überlebenden
Suizidenten stand ein Multiorganversagen als Todesursache im Vordergrund.
Beeinflussung durch Alkohol oder Pharmaka spielte keine wesentliche Rolle, nur
in Einzelfällen wurden bedeutsame Blutalkoholkonzentrationen festgestellt.
Mehr als ein Drittel der Suizidenten hatte bereits zuvor Suizidversuche
unternommen, jedoch in keinem Fall durch Selbstverbrennung. Eine enge
Zusammenarbeit mit den Ermittlungsbehörden ist unabdingbar bei der
Untersuchung von Verbrennungsopfern, denn dies ist die einzige Möglichkeit
zwischen einem akzidentellen Geschehen, einem Suizid oder einer
Fremdeinwirkung zu unterscheiden. Ganz besonderes Augenmerk sollte auf die
Befunde einer Rußaspiration sowie die Bestimmung von COHb und Zyanid im Blut
gelenkt werden, um ein vitales von einem postmortalen Geschehen differenzieren
zu können. Eine rechtsmedizinische Untersuchung von Brandleichen am Fundort
sollte ebenso obligat sein wie die gerichtliche Obduktion von Todesfällen nach
thermischer Einwirkung.
de
dc.description.abstract
The forensic autopsy cases of suicide by self-immolation in Berlin from 1990
to 2000 have been investigated retrospectively. There were 47 cases,
representing 0.78 % of all known suicides committed in Berlin during this
period. As reported in some other studies, two thirds of these individuals had
a history of mental distur-bances. In only two cases political reasons
appeared to be the motives for the self-immolation. Three quarters of the
individuals have been male. The mean age was 44 years. The location of the
self-immolation was outdoors in 66 %, the rest was indoors, except for three
victims, who committed suicide in their cars. In nearly all cases, the
suicides had doused themselves with an inflammable liquid, usually petrol. The
median body surface burnt was 78 %. 60 % of the victims died at the location
of their self-immolation, 21 % survived for more than 24 hours. 34 % of the
individuals died exclusively from their extensive burns, 21 % from a
combination of severe burns and smoke intoxication or inhalation trauma (15
%). The initially surviving victims died of multiple organ failure or septic
complications due to severe burns. Only a few victims have been under
mentionable influence of alcohol or drugs. More than one third of the victims
had a history of suicide attempts. For the distinction of suicide from
homicide or accidental burning the investigation of soot in the airways and
carboxyhemoglobin is most important. The cooperation of forensic scientists
and investigation authorities is unalterable, and the forensic examination of
fire victims at the scene should be as evident as the autopsy of these
individuals.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
self-immolation
dc.subject
legal medicine
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Suizide durch Selbstverbrennung
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Markus A. Rothschild
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Gunther Geserick
dc.date.accepted
2002-09-13
dc.date.embargoEnd
2002-09-04
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2002001714
dc.title.subtitle
Eine rechtsmedizinische Auswertung Berliner Fälle 1990 bis 2000
dc.title.translated
Suicide by self-immolation in Berlin 1990 - 2000
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
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FUDISS_thesis_000000000713
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http://www.diss.fu-berlin.de/2002/171/
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FUDISS_derivate_000000000713
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open access