dc.contributor.author
Störmer, Anja Elena
dc.date.accessioned
2018-06-07T14:33:31Z
dc.date.available
2017-10-09T09:59:45.728Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/73
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-4277
dc.description.abstract
Für Patienten mit schweren Lungenerkrankungen ist eine Lungentransplantation
oft die letzte Therapiemöglichkeit. Leider versterben jedoch viele Patienten,
während sie auf eine Lunge warten. Der Mangel an Spenderlungen liegt aber
nicht nur an einer zu kleinen Anzahl von Spendern: der überwiegende Teil der
Spenderlungen muss bisher als nicht transplantabel eingestuft werden. Daher
sollte es ein vorrangiges Ziel bleiben, den Spenderpool für
Lungentransplantationen zu erweitern. Es gibt bereits viele Ansätze dieses zu
tun. Verschiedene Konservierungstechniken wurden entwickelt, damit
Spenderlungen auch von herztoten Spendern verwendet werden können, so
genannten Non Heartbeating Donors. Eine große Anzahl weiterer Untersuchungen
beschäftigt sich mit der Rekonditionierung von Lungen, die nach den zurzeit
akzeptierten Kriterien als nicht transplantabel gelten. Dabei hat der Einsatz
von Immunsuppressiva entscheidend zur Erfolgsgeschichte der
Lungentransplantation beigetragen. Ziel dieser Arbeit war es, einen Beitrag
zur Rekonditionierung vorgeschädigter Spenderlungen zu leisten. Dabei lag der
Schwerpunkt auf der Untersuchung des Einflusses von Antithymozytenglobulin auf
die Rekonditionierung von durch Aspiration eines Magensaft/-Blut-Gemisches
vorgeschädigten Lungen. Frühere Studien haben sich bereits mit der
Rekonditionierung von durch Magensaftaspiration vorgeschädigten Lungen
beschäftigt, ohne dabei allerdings einen zu hohen pulmonalen vaskulären
Widerstand, eine zu niedrige Compliance und die Entstehung eines Ödems
verhindern zu können. Die Versuche dieser Arbeit wurden an deutschen
Hausschweinen, sus scrofa domestica, durchgeführt. Durch eine intratracheale
Injektion eines Magensaft-Blut-Gemisches wurde die Schädigung der Lunge durch
Magensaftaspiration nachgebildet. Die Ergebnisse unserer Versuche an sieben
Tieren (Gruppe 3) wurden mit zwei Versuchsgruppen (Gruppe 1 und 2) mit sechs
beziehungsweise sieben Versuchstieren verglichen (Die früher ermittelten
Versuchsdaten zu diesen zwei Versuchsgruppen wurden von Frau Dr. S.Wipper zur
Verfügung gestellt.). Die Lungen der ersten Gruppe wurden über sechs Stunden
ex vivo rekonditioniert. In der zweiten Gruppe wurden die Lungen zusätzlich
mit intensivmedizinischen Maßnahmen (Stickoxid-Beatmung, Acetylcystein,
Antibiotika und Methylprednisolon) stabilisiert. Die dritte Gruppe war
identisch zur zweiten Gruppe, nur wurde hier zusätzlich Antithymozytenglobulin
(ATG Fresenius®) eingesetzt, welches die Lungen noch weiter stabilisieren
sollte. Die Arbeitshypothese dabei war, dass der Spenderpool von Lungen
erweitert werden kann, indem man die entzündungshemmende Wirkung von
Antithymozytenglobulin nutzt, um den Erfolg der bereits früher gezeigten
intensivmedizinischen Maßnahmen bei der Rekonditionierung von durch
Magensaftaspiration vorgeschädigte Lungen so zu steigern, dass so behandelte
Lungen in größerem Umfang als transplantabel eingestuft werden können.
Hervorzuheben dabei ist, dass die Antithymozytenglobulingabe bereits im
Spender erfolgt und ex vivo wiederholt wird. Bisher war es bei
Lungentransplantationen nur üblich, eine Antithymozytenglobulingabe in den
ersten Tagen post transplantationem zu verabreichen, um dem in diesem Zeitraum
vermuteten größten Abstossungsrisiko entgegen zu wirken. Zur Beurteilung der
Transplantabilität der Spenderlungen wurden verschiedene hämodynamische
Parameter (Compliance, pulmonaler vaskulärer Widerstand, pulmonaler
Oxygenierungsgrad), eine makroskopische Beurteilung der Lungenqualität, eine
wet/dry ratio Bestimmung, histologische Untersuchungen und eine Messsung der
Myeloperoxidase Aktivität durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Arbeit weisen
auf die Richtigkeit unserer Arbeitshypothese hin. Vor allem die Auswertung der
Myeloperoxidase Aktivität deutet auf eine Erhöhung der Transplantabilität von
Lungen der Gruppe 3 im Vergleich zu denen der anderen beiden Gruppen hin. Es
konnten so Hinweise darauf erarbeitet werden, dass durch eine
Antithymozytenglobulin Applikation noch im Donor eine signifikante
Stabilisierung des Transplantates erreicht werden kann. Die Versuchsergebnisse
stützen die Annahme eines positiven Antithymozytenglobulin-Einflusses bei
Verabreichung in vivo und ex vivo. Zukünftige Arbeiten sollten weitere
Nachweise für die Gültigkeit der Beobachtungen liefern und klären, ob diese
Rekonditionierungstechnik eine erfolgreiche Transplantationen von
Spenderlungen erlaubt und ob eine akute und eventuell auch chronische
Abstossung der transplantierten Lunge durch dieses Verfahren inhibiert werden
kann.
de
dc.description.abstract
Lung transplantation is often the only therapeutic option left to patients
with serious lung diseases. Unfortunately, however, many patients die while
waiting for a donor lung. The shortage of donor lungs is not only the result
of a too small number of donors: the quality of the major share of donor lungs
must still be considered as insufficient for transplantation. Therefore the
prime objective is to extend the pool of suitable donor lungs for
transplantation. A variety of efforts have been undertaken to pursue this
goal. Various preservation techniques were developed to allow transplantation
of lungs from Non Heartbeating Donors. Many other studies have been focusing
on the reconditioning of lungs that are not considered transplantable
according to the currently accepted criteria. In addition the application of
immunsuppressiva has been a key contribution to the growing success story of
lung transplantation. The objective of this study was to contribute to the
reconditioning of pre-injured donor lungs with a focus on the effect of anti-
thymocyte globulin on the reconditioning of lungs that were injured by
aspiration of a gastric acid/blood-mixture. The reconditioning of gastric acid
injured lungs was already studied earlier. It appeared impossible, however, to
prevent a too high pulmonary vascular resistance, a too low compliance or the
formation of edema. This study was done with domestic pigs, sus scrofa
domestica. Lung injury by gastric acid was induced by intratracheal injection
of a blood/gastric acid mix. Our results from seven pigs (group 3) were
compared with results of two test groups (group 1 and 2) of six and seven
pigs, respectively (The earlier determined test data for these two groups were
provided by Dr. S. Wipper.). Lungs of the first group were reconditioned ex
vivo for six hours. Lungs of the second group were additionally stabilized by
intense medical treatment (nitrogenmonoxideinhalation, acetylcysteine,
antibiotics and methylprednisolone). The third group of lungs was treated like
the second group but with an additional application of ATG Fresenius® for
further stabilization. As working hypothesis it was postulated that the pool
of donor lungs could be enlarged by exploiting the anti-inflammatory effect of
anti-thymocyte globulin. Anti-thymocyte globulin application should allow to
further improve the effect of earlier demonstrated intense medical measures to
recondition gastric acid injured lungs to an extent that such lungs could be
considered transplantable at a higher rate. It must be emphasized that anti-
thymocyte globulin is applied in the donor already and that another dose is
given in vitro. So far anti-thymocyte globulin was applied in lung
transplantation only during the first days post transplantationem to mitigate
the high rejection risk assumed in this period. To assess the
transplantability of the treated lungs a number of hemodynamic parameters
(compliance, pulmonary vascular resistance, pulmonary oxygenation capacity)
were determined in addition to a macroscopic rating of lung quality,
determination of the wet and dry ratio, histological investigations and
myeloperoxydase activity measurements. The results of this study indicate the
validity of our working hypothesis. Particularly the results of the
myeloperoxydase activity determination point to improved transplantability of
group three lungs over those of the other two groups. In this way we could
find indications that by anti-thymocyte globulin application already in the
donor a significant stabilization of the transplant can be achieved. Our
results support the assumption of a positive effect of an anti-thymocyte
globulin application in vivo and in vitro. Future studies should answer the
question whether donor lungs with such pre-treatment can be successfully
transplanted and whether acute or chronic rejection will be mitigated by the
suggested reconditioning method.
en
dc.format.extent
vii, 113 Seiten
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
respiratory diseases
dc.subject
transplantation
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Untersuchungen zur Wirkung von Antithymozytenglobulin bei der
Rekonditionierung von mit Magensaft/Blut-Gemisch vorgeschädigten Spenderlungen
dc.contributor.firstReferee
Univ.-Prof. Dr. Achim Gruber
dc.contributor.furtherReferee
PD Dr. Florian Wagner
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Salah Amasheh
dc.date.accepted
2017-07-27
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000105446-6
dc.title.translated
Studies to explore the effect of anti-thymocyte globulin on the reconditioning
of donor lungs injured by a gastric acid/blood-mixture aspiration
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000105446
refubium.note.author
Mensch und Buch Verlag
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000022510
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open access