dc.contributor.author
Mitroshkin, Andrey
dc.date.accessioned
2018-06-07T21:06:00Z
dc.date.available
2011-11-09T11:32:47.149Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/7391
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-11590
dc.description.abstract
Benigne Prostatahyperplasie ist eine Erkrankung, die zwar in vielen Fällen
durch eine Organvergrößerung auffällt, jedoch grundsätzlich durch eine
Umstrukturierung des Organs zugunsten einer Stroma-Dominanz und der
Herausbildung nodulärer Strukturen gekennzeichnet ist. Entsprechend wurden in
unseren Experimenten keine eindeutigen Zusammenhänge zwischen der
Prostatamasse und prostatahyperplasie-ähnlichen Veränderungen festgestellt.
Die neonatale Steroid-Behandlung ruft Prostatamasseabnahmen hervor, die durch
die permanente Hemmung der eigenen Gonadensekretionen zu erklären sind. Somit
ist der Endpunkt "Gewichtsveränderung" kein Zeichen dafür, dass die neonatale
Behandlung ein vielversprechendes Modell der benignen Prostatahyperplasie
darstellt. Dabei gilt, dass alle Kompartimente der Prostata davon betroffen,
also abhängig von den physiologischen Sekretionen, sind. Die geringen
Veränderungen bei Dihydrotestosteron, Finasterid und Fadrozol sprechen eher
dafür, daß die Prozesse 5αlpha-Reduktion und Aromatisierung, sowie Androgene,
die exklusiv auf den Androgenrezeptor wirken (Dihydrotestosteron), geringere
Auswirkungen als Estrogene und Testosteron auf die peripuberale Regulation der
gonadalen Achse ausüben. Die neonatale Hormonmanipulationen, insbesondere die
Behandlung mit Dihydrotestosteron oder Testosteronpropionat, schaffen jedoch
die Voraussetzung für eine stroma-fokussierte Wirkung des Wachstumshormons,
die zu einer verstärkten Stromaproliferation führt. Diese Stroma-Proliferation
entspricht weitgehend dem histologischen Bild einer benignen Prostata-
Hyperplasie, eher jedenfalls als die histologischen Bilder der Mausmodelle von
vom Saal [vom Saal F.S, 1997]. Dies konnten unsere histologischen Ergebnisse
eindeutig nachweisen. Wenn man die relativen Veränderungen der einzelnen
Prostata-Teile nach Steroidbehandlung allein betrachtet, fällt auf, dass die
laterale Prostata anfälliger für die Hypoplasieinduzierende Wirkung von
Estrogenen und die Hyperplasie-induzierende Wirkung von Testosteron bzw.
Dihydrotestosteron ist als es die übrigen Teile sind. Unsere Ergebnisse lassen
darüber hinaus vermuten, dass Estradiol bzw. aromatisierbare Androgene
(Testosteron) eine stärkere antigonadotrope Wirkung und, somit Hemmung der
eigenen Gonadensekretion ausüben, als Dihydrotestosteron. Die Ergebnisse der
Hormonanalytik sind zum Teil widersprüchlich und weniger aussagekräftig. Die
Testosteron- und Dihydrotestosteron-Spiegel reflektieren den Hypoplasie-Effekt
insbesondere der neonatalen Estradiol-Behandlung. Die IGF-1-Spiegel lassen
keine eindeutigen Schlussfolgerungen zu. Es muss gefolgert werden, dass es
sich bei der nach Wachstumshormon-Behandlung sichtbaren histologischen
Veränderung um nicht-IGF-1-vermittelte Effekte handelt. Eindeutig ist, dass
das neonatale Imprinting einen komplett unterschiedlichen Wirkungshintergrund
für Wachstumshormon schafft, was eine klinische Relevanz, z.B. bei einem
Wachstumshormon-Exzess während des späteren Lebens haben kann. Unsere
experimentellen Untersuchungen an der Ratte bilden eine gute Grundlage, um ein
innovatives Nagetiermodell der benignen Prostatahyperplasie zu erstellen.
de
dc.description.abstract
The benign prostatic hyperplasia (BPH) represents an enlargement of the
epithelial and fibromuscular parts of the prostate. Although androgens per se
do not cause BPH, an intact androgen metabolism is a prerequisite for the
normal fetal and pubertal development of the prostate. Furthermore, growth
factors play a role in the development of BPH. Animal experiments have shown
that the prostate – similar to other organs of the reproductive tract –
undergoes a neonatal steroid imprinting. In the present study the role of this
neonatal steroid imprinting as well as the role of a peripubertal growth
hormone excess for the development of the prostatic size and for the
development of the tissue features with special regard to the ratio
epithelium:stroma is investigated with the aim to create an animal model for
human BPH. Newborn rats were injected with estradiol benzoate,
dihydrotestosterone, testosterone propionate, finasteride, fadrozole or
solvent. From day 45–59 of life part of the animals received 1IU/d human
growth hormone. At day 60 all animals were sacrificed for investigation of
prostatic histology. Pronounced fibromuscular hypertrophy, comparable to that
seen in human BPH, was observed in neonatally androgen+GH treated rats,
especially in the dorsal part of the prostate, but not in animals which had
only received neonatal steroid treatment without additional peripubertal GH.
Neonatal adrogens appear to increase the susceptibility of the rat prostate to
growth factor stimuli as provided by GH. Furthermore, with the administration
of peripubertal GH in neonatally androgen treated male rats an animal model
could be elaborated which is histologically comparable to human BPH.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
steroid imprinting
dc.subject
peripubertal GH excess
dc.subject
prostatic hyperplasia
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Rolle des neonatalen Steroidimprinting und eines peripuberalen
Wachstumshormoneinflusses in der Pathogenese der benignen Prostatahyperplasie
im Tiermodell der Ratte
dc.contributor.contact
andrey.mitroshkin@charite.de
dc.contributor.inspector
Prof. Dr. L. Schomburg, PD Dr. E. Kaschina, PD Dr. M. Johannsen
dc.contributor.firstReferee
PD Dr. F. Goetz
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. V. Patchev, Prof. Dr. M. Pirlich
dc.date.accepted
2011-11-18
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000025144-3
dc.title.translated
Significance of neonatal steroid imprinting and of peripubertal growth hormone
excess for the development of prostatic hyperplasia in the rat
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000025144
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000010106
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access