dc.contributor.author
Adolf, Katharina
dc.date.accessioned
2018-06-07T21:03:48Z
dc.date.available
2010-11-16T08:14:19.960Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/7321
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-11520
dc.description.abstract
Subduralhämatome (SDH) sind ein häufiger Befund nach Schädel-Hirn-Traumen und
somit kei- ne Seltenheit im rechtsmedizinischen Obduktionsgut. Sie haben immer
noch eine sehr ungünsti- ge Prognose, die mit einer Letalität von 40-60 %
einhergeht. Dabei wird die Prognose bestimmt von verschiedenen Parametern,
u.a. der Blutungsquelle, dem Volumen, der Ausdehnung der Subduralblutung (SDB)
und dem Ausmaß der Mittellinienverla- gerung (MLV). In der vorliegenden Arbeit
war es möglich eine größere Gruppe von einseitigen, akuten raumfor- dernen SDH
zu untersuchen, in denen ein fotografisch vorhandener Befund des nach
Flechsig- Technik geöffneten Schädels, der Umfang des Schädels, die
Blutungsquelle, mit eindeutiger Zu- ordnung zu einer Brückenvenenverletzung
(Vv), zu einer Rindenarterienverletzung (Av) oder zu einer Blutung nach
Hirnrindenkontusion (Rv), und das Volumen vorlagen. Da sich in der Literatur
kaum Hinweise zur Abhängigkeit der SDB vom Volumen und der Blu- tungsquelle
finden lassen, soll diese Arbeit dazu beitragen, offene Fragen zu beantworten
und Hinweise für die Kliniker zu geben, z. B. bei der Wahl des
Trepanationsfensters. Außerdem war es möglich 12 Fallpaare zu gewinnen, bei
denen ein direkter Vergleich der Veränderung der SDB prä- und postmortal
möglich war. Vor dem Hintergrund selten auftretender spontaner akuter SDH,
ausschließlich arterieller Art, könnte dieser Vergleich auch Hinweise für die
rechtsmedizinische Begutachtung geben. Dazu wurden aus dem Sektionsgut des
Institutes für Rechtsmedizin der Charite Berlin aus den Jahren 1961 bis 2005
94 Fälle gewonnen. Mit Hilfe einer Bildanalysesoftware konnten die Fotos des
Horizontalschnittes morphometrisch ausgewertet. So wurden Längen, Breiten,
Flächen und ein Formquotient der jeweiligen SDB und der dazuge- hörigen MLV
ermittelt und u.a. in Zusammenhang mit Blutungsquellen und dem Volumen be-
trachtet und statistisch überprüft. Feststellbar war, dass zwar die
Mittelwerte der Volumina der drei untersuchten Blutungsquellen unterschiedlich
waren, aber der Unterschied in dieser Untersuchung nicht signifikant ist.
Aller- dings gab es eine deutliche Signifikanz beim Unterschied der größten
Breiten der SDB der für die Rindenarterienverletzungen bei 2,10 cm
(Mittelwert) lag und sich damit deutlich vom Mit- telwert bei Venen- und der
Rindenverletzung unterscheidet (1,66 cm/ 1,68 cm). Damit bestätigt sich auch
die bereits von Krauland (1961) beschriebene unterschiedliche Form der
Subdural- hämatome (Maxeiner, Wolff 2002). Noch deutlicher war das Ergebnis
der Unterschiede für einen eingeführten Formquotienten aus Länge durch Breite
der SDB, der ermöglicht, die Form einer Blutung aus unterschiedlicher Blu-
tungsquelle besser zu beschreiben. Der Formquotient zeigte signifikante
Unterschiede zwischen Arterien- und Venenverletzungen (8,32/ 11,31) und
zwischen Arterien- und Rindenverletzungen (8,32/ 10,47). Da in der Klinik die
Verdrängung des Gehirns über die Mittellinie hinaus eine prognostische Rolle
spielt, wurden die Untersuchungen für die drei verschiedenen Blutungsquellen
auch für diese MLV durchgeführt. Dabei konnten signifikante Unterschiede der
Längen und dem prozentualen Anteil der verdräng- ten Fläche an der
Gesamtfläche des Schädels der MLV zwischen Arterien- und der Rindenver-
letzung festgestellt werden. Zwischen den Arterien- und Venenverletzungen gab
es keinen signi- fikanten Unterschied in ihrer Wirkung auf die MLV. Aus dem
Vergleich der Messwerte ließ sich ableiten, dass nicht das Volumen allein der
entschei- dende Faktor für die Größe MLV ist, sondern auch noch andere
Einflussgrößen vorliegen müs- sen. So kann mit dem zeitlichen Vergleich der
Formquotienten der SDB und der MLV auch ein auftretendes Hirnödem abgeschätzt
und beschrieben werden. Im Vergleich der Fallpaare bei denen ein prä- und
postmortales Bild vorlagen und ausgewertet wurde, konnten keine signifikanten
Veränderungen der Blutung und der Verlagerung über die Zeit festgestellt
werden. Alle Messwerte lagen ganz überwiegend nah beieinander, d. h. die Blu-
tungen änderten ihre Form kaum und wiesen prä- und postmortal beschriebenen
für die Blu- tungsquellen typischen Formquotienten auf. Allerdings ist die
untersuchte Fallzahl für diesen Vergleich sehr klein und kann nur Hinweise zu
dieser Fragestellung geben. Vielleicht könnte eine größere Untersuchung die
Veränderungen der Blutung über die Zeit auch unter rechtsmedizinischen
Aspekten diese Aussage bestätigen.
de
dc.description.abstract
Comparing analysis of 94 cases of isolated, acute space-consuming subdural
hematomas of aterial or venously origins or bleeding after kontusion. The
different origins of bleeding show various volumes and significant differences
in breadths. This has an important influence on the middle line shift. There
is a smaller group of 12 cases where it was possible to compare pre- and
postmortem pictures. They show no change in the form of bleeding over the time
regardless whether the bleeding points
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
acute subdural haematom
dc.subject
arterial, venously bleeding
dc.subject
volume of subdural bleeding
dc.subject
middle line shift
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Morphologischer Formvergleich tödlicher Subduralhämatome aus verschiedenen
Blutungsquellen
dc.contributor.contact
katharinaadolf-@t-online.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. M. Tsokos
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. K. Püschel, Prof. Dr. med. M. Bohnert
dc.date.accepted
2010-11-19
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000019440-2
dc.title.subtitle
eine autoptische Studie
dc.title.translated
Comparison of subdural hematomas from different bleeding points
en
dc.title.translatedsubtitle
a postmortem analysis
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000019440
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000008392
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access