dc.contributor.author
Mohr, Susanne
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:12:34Z
dc.date.available
2006-10-13T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/728
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-4930
dc.description
Deckblatt-Impressum
persönlicher Dank
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Einleitung
Literaturübersicht
Material und Methoden
Ergebnisse
Diskussion
Zusammenfassung
Summary
Literaturverzeichnis
Danksagung
Lebenslauf
Selbständigkeitserklärung
dc.description.abstract
Einleitung Die Früherkennung von renalen Funktionsstörungen beim Hund noch im
subklinischen Bereich ist anhand klinischer Symptome und labordiagnostischer
Daten bisher nicht möglich. Daher besteht die Forderung nach einer möglichst
frühzeitigen Diagnostik der renalen Malfunktion, z. B. bei der unheilbaren und
progredient verlaufenden chronischen Niereninsuffizienz. Bisher existieren zur
Feststellung einer Azotämie sehr unterschiedliche Angaben für Grenzwerte der
Serum-[Kreatininendo]. Material und Methoden Es wurden insgesamt n = 331 Hunde
beiderlei Geschlechts (männlich: n = 162 (48,9 %), weiblich: n = 169 (51,1 %))
im Alter von 7 (3,0 - 9,1) Jahren in die Untersuchungen einbezogen. Die Tiere
gehörten 57 verschiedenen Rassen an. Am häufigsten waren Mischlinge (n = 93
(28 %)) vertreten. Für die Ermittlung der Kreatinin - Wiederauffindungsrate
wurde das Substrat Kreatinin vergleichend entweder mit dem kinetischen
Farbtest nach Jaffé oder mit dem Enzym Kreatininase analysiert. Die Bestimmung
der GFR geschah mit dem renalen Funktionstest mittels P-CLterminal von
exogenem Kreatinin. Die Grenzwertbestimmung der Serum-[Kreatininendo] und die
qualitative GFR-Bestimmung erfolgten mittels der ROC-Analytik. Ergebnisse Im
Bereich bis 884 µmol/l (10 mg/dl) betrug die Wiederauffindungsrate für
Kreatinin im Hundeserum durchschnittlich 99,2 % bei der Jaffé-Methode und 99,4
% für das enzymatische Verfahren. Im Bereich von 804 - 4.420 µmol/l (9,1 - 50
mg/dl) wird die Kreatininkonzentration mit dem enzymatischen Verfahren um
durchschnittlich 1 - 2 % unterbewertet und mit der Jaffé - Methode
durchschnittlich um 3 - 4 % überbewertet. Im Konzentrationsbereich von 804 -
4.420 µmol/l ergaben sich bei der Verdünnung von 1:10 mit Aqua dest. eine
Wiederauffindungsrate für die Jaffé - Methode von 87,7 % und für das
enzymatische Verfahren von 97,7 %. Die mit einem renalen Funktionstest
ermittelte GFR der Probanden wurde mit insgesamt 25 verschiedenen
labordiagnostischen Blut- und Harnparametern verglichen (n = 89 Hunde). Erst
bei der stark reduzierten GFR auf ≤ 40 % der Norm bestanden für einige
Parameter labordiagnostisch verwertbare Veränderungen vom jeweiligen
Referenzbereich. Von allen untersuchten Parametern korrelierte die
Serum-[Kreatininendo] am besten mit der GFR (n = 300 Hunde). Nach Ermittlung
der GFR der Tiere konnte der in der Literatur sehr unterschiedlich angegebene
Grenzwert für die Serum-[Kreatininendo] neu festgelegt werden (n = 300 Hunde).
Er betrug 171 µmol/l für die Diagnostik der pathologisch erniedrigten GFR von
≤ 30 % der Norm. Hierbei lagen die diagnostische Sensitivität bei
durchschnittlich 100 % und die Spezifität bei 99 %. Als Kompromiss zwischen
der in der Praxis geforderten möglichst frühen Diagnostik der renalen
Malfunktion und einer noch ausreichenden diagnostischen Qualität wurde die GFR
≤ 40 % der Norm gewählt. Ab einem Grenzwert von 144 µmol/l detektiert die
Serum-[Kreatininendo] diesen definierten Zustand der renalen Mafunktion. Die
diagnostische Sensitivität beträgt dann 89 % und die Spezifität 97 %. Die
Verteilung von exogen zugeführtem Kreatinin ist bei nierengesunden und
nierenkranken Hunden innerhalb von zwei Stunden abgeschlossen (n = 31
Hunde). Es wurde eine Vereinfachung des renalen Funktionstests zur
qualitativen Unterscheidung der Hunde in nierengesund (GFR > 70 %) und
nierenkrank (GFR ≤ 70 %) mit nur insgesamt zwei Blutproben untersucht (n =
89 Hunde). In den Zeiträumen 2 - 3 und 3 - 4 h nach der Applikation des
exogenen Kreatinins war eine qualitative Unterscheidung der Hunde nicht
möglich. Abweichend davon gelang mit den wesentlich späteren Zeiträumen, wie 6
- 7 und 7 - 7,5 h nach Markerzufuhr, die Bestimmung der beeinträchtigten
Nierenfunktion mit zufrieden stellender diagnostischer Qualität. Mit einer AUC
von 0,972 besaß die Serum-[Kreatiningesamt] im Zeitraum 7 - 7,5 h nach
Kreatiningabe die größte diagnostische Sicherheit zur Unterscheidung der Hunde
in nierengesund und nierenkrank . Die Serum-[Kreatiningesamt] lieferte
eindeutig bessere Ergebnisse als die Serum-[Kreatininexo]. Eine
Blutprobenentnahme vor der Kreatininzufuhr ist bei dieser Art der
Testdurchführung überflüssig. Die ermittelte Grenze für die
Serum-[Kreatiningesamt] liegt bei 270 µmol/l. Zusammenfassend gilt für Hunde,
deren Serum-[Kreatiningesamt] sich im Zeitraum 7 - 7,5 h nach entsprechend
dosierter Markerzufuhr noch im Bereich über 270 µmol/l befindet, dass sie eine
GFR von ≤ 70 % der Norm besitzen. Diese Tiere sind daher als nierenkrank zu
bezeichnen. Schlussfolgerungen \- Mit der Jaffé - Methode können
Kreatininkonzentrationen bis zu 2.600 µmol/l (30 mg/dl) im Serum von Hunden
zuverlässig bestimmt werden \- Bei Serum - Kreatininkonzentrationen > 2.600
µmol/l (30 mg/dl) sollte die Bestimmung mittels enzymatischem Verfahren
erfolgen, eine Verdünnung der Probe ist nicht notwendig. \- Eine
Frühdiagnostik der renalen Malfunktion anhand der hier untersuchten 25
verschiedenen labordiagnostischen Parameter in Blut und Harn gelingt nicht mit
ausreichender diagnostischer Sicherheit und kann deshalb nicht empfohlen
werden. \- Zur Diagnose einer Azotämie mit der GFR von ≤ 40 % wird als obere
Grenze die physiologische Serum-[Kreatininendo] von 144 µmol/l empfohlen.
Die diagnostische Sicherheit ist mit der Sensitivität von 89 % und der
Spezifität von 97 % beachtlich hoch. \- Die Verteilung des exogen zugeführten
Kreatinins ist sowohl bei nierengesunden als auch bei nierenkranken Hunden
innerhalb von zwei Stunden nach Markerzufuhr abgeschlossen. \- Zur
Vereinfachung der Bestimmung einer renalen Malfunktion können Hunde den Marker
exogenes Kreatinin in der Dosierung 2 g/m2 KOF i.v. bzw. s.c. oder in der
Dosierung 4 g/m2 KOF oral erhalten. Demnach ist im Zeitraum von 7 - 7,5 h eine
einmalige Blutprobe mit Bestimmung der Serum-[Kreatiningesamt] erforderlich.
Hunde mit einer Serum-[Kreatiningesamt] > 270 µmol/l sind als nierenkrank
(GFR ≤ 70 % der Norm) einzustufen.
de
dc.description.abstract
Introduction The early determination of renal dysfunction in dogs on the basis
of clinical symptoms or laboratory diagnostic tests is difficult. There is
thus a need for a simple diagnostic test to determine renal dysfunction in the
early state, for instance in incurable and progressive renal failure.
Moreover, the establishment of an azotaemia in the dog has been difficult, due
to the variability of the upper reference value for the serum creatinine
concentration. Material and methods A total number of 331 dogs of both genders
(male: n = 162 (48.9 %), female: n = 169 (51.1 %)) and median age of 7 (3.0 -
9.1) years were included in the investigation. The dogs belonged to 57
different breeds; mixed-breed dogs (n = 93 (28 %)) were in the majority. For
the determination of the creatinine-recovery-rate, the substrate creatinine
was analysed either with the kinetic colour test of Jaffé or with the enzyme
creatininase. The GFR was determined with the renal function test using the
terminal plasma-clearance of exogenous creatinine. For the determination of
the limiting value and the qualitative determination of the GFR, the ROC-
analysis method was used. Results Up to 884 µmol/l (10 mg/dl), the
determination rate for creatinine in the serum of dogs was on average 99.2 %
for the Jaffé-method and 99.4 % for the enzymatic method. In the range from
804 - 4,420 µmol/l (9.1 - 50 mg/dl), the creatinine concentration was
underestimated by about 1 - 2 % with the enzymatic method and overestimated by
about 3 - 4 % with the Jaffé-method. If the serum was diluted 1 to 10 with
distilled water in the concentration range from 804 - 4,420 µmol/l, there was
a determination rate of 87.7 % for the Jaffé method and 97.7 % for the
enzymatic method. The estimated GFR of each dog with the renal function test
was compared with 25 different laboratory blood- and urinary parameters (n =
89 dogs). Only when the GFR was reduced to below 40 % of the normal range were
there significant changes in some of the laboratory parameter. From all
measured parameters, the best correlation was between the endogenous serum-
creatinine concentration and the GFR (n = 300 dogs). These results for GFR in
the dogs allowed a new definition for the upper limit of the endogenous serum-
creatinine concentration. For GFR of 30% or less of the normal range this was
171 µmol/l. The diagnostic sensitivity was 100% and the specificity 99%. As a
compromise between the earliest diagnosis of renal failure and a sufficient
diagnostic quality, a GFR of less than 40% of the reference range was chosen.
An upper limit of144 µmol/l for the endogenous serum-creatinine concentration
detects this level of renal failure. The diagnostic sensitivity is 89% and the
specificity 97%. The distribution of exogenous creatinine is completed within
two hours in both normal and in dogs with renal disease. A simplification of
the renal function test to distinguish qualitatively between healthy and
diseased dogs using only two blood samples was tested (n = 89 dogs). In the
time interval between 2 - 3 h and 3 - 4 h after giving exogenous creatinine,
the qualitative differentiation between normal and diseased dogs was
impossible. However, the determination of reduced renal function is possible
with a satisfactory diagnostic quality at later times of between 6 - 7 h and 7
- 7.5 hours after giving creatinine. With an area under the curve (AUC) of
0,972, the total serum-creatinine concentration showed, in the time interval
between 7 - 7.5 h after giving creatinine the greatest diagnostic certainty in
the differentiation between healthy and diseased dogs. The total serum-
creatinine concentration showed better results than the exogenous serum-
creatinine concentration. For this test, a blood sampling before giving
creatinine is unnecessary. The estimated upper limit for the total serum-
creatinine concentration is 270 µmol/l. In summary, dogs with a total serum-
creatinine of over 270 µmol/l in the time interval 7 - 7.5 h after an exactly
dosed marker have a GFR ≤ 70 % of the normal range. These dogs have renal
disease. Conclusions \- With the Jaffé-method, creatinine concentrations up to
2,600 µmol/l (30 mg/dl) can be measured reliably in the serum of dogs \-
Creatinine-concentrations over 2,600 µmol/l should be determined with the
enzymatic method; a dilution is not necessary \- An early diagnosis of renal
dysfunction using 25 different laboratory parameters in blood and urine was
not possible with a sufficient diagnostic certainty.Such tests cannot be
recommended. \- For the diagnosis of an azotaemia with the GFR ≤ 40 %, the
physiological serum-creatinine concentration of 144 µmol/l is recommended as
the upper limit. The diagnostic safety is high with a sensitivity of 89 % and
a specificity of 97 %. \- The distribution of the exogenous creatinine is
completed within two hours after marker application in both healthy and
diseased dogs. \- To simplify the determination of renal function, the dogs
received exogenous creatinine i.v. or s.c. in a dosage of 2 g/m2 body surface
area (BSA) or orally in a dosage of 4 g/m2 BSA. Only one blood sample for the
determination of the total serum-creatinine concentration in the time interval
between 7 - 7.5 h is necessary. Dogs with a total serum-creatinine
concentration > 270 µmol/l are nephrologically sick (GFR ≤ 70 % of the
reference range).
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
glomerular filtration rate
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Praxisgerechte Bestimmung der glomerulären Filtrationsrate (GFR) beim Hund an
Hand eines Zwei-Schritt-Verfahrens
dc.contributor.firstReferee
Univ.-Prof. H. Hartmann
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. B. Kohn
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. A. Grabner
dc.date.accepted
2006-06-22
dc.date.embargoEnd
2006-10-13
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000002350-6
dc.title.translated
Practicable determination of the glomerular filtration rate (GFR) in dogs with
a two-step-method
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000002350
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2006/520/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000002350
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open access