dc.contributor.author
Graf, Reinhold
dc.date.accessioned
2018-06-07T21:00:02Z
dc.date.available
2018-05-11T08:32:45.271Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/7255
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-11454
dc.description.abstract
Die Behandlung von Patienten mit Prostatakarzinomen kann derzeit in einem
früheren Risikostadium beginnen und mit vergleichsweise höherer
Wahrscheinlichkeit zur Kuration führen. Die angestrebte langfristige PSA-
Kontrolle des Prostatakarzinoms erfordert die Anwendung hoher Strahlendosen,
die jedoch durch die Dosisbelastung der Nachbarorgane limitiert werden. Ein
wesentlicher Parameter ist der Sicherheitsabstand zwischen PTV und CTV. Dieser
wiederum kann durch eine hochpräzise Positionierungstechnik reduziert werden.
Insbesondere bildgestützte Bestrahlungsverfahren sind dazu geeignet und
genügen dadurch den modernen Ansprüchen einer dosiseskalierten
nebenwirkungsarmen Behandlungsmethode. Dabei ist die Lagerungsgenauigkeit des
Patienten alleine häufig nicht ausreichen, weil auch die Prostatabewegung
signifikant zu Ungenauigkeiten beiträgt. An der Klinik für Strahlenheilkunde
der Charité sollte ein Protokoll zur Lagerungskontrolle implementiert werden,
um dessen Anwendbarkeit und Sicherheit zu prüfen und die
institutionsspezifische Positionierungsgenauigkeit zu bestimmen. In einer
Gruppe von Patienten mit lokalisiertem Prostatakarzinom, die mit 3D-konformer
Strahlentherapie behandelt wurden, implantierten wir dazu intraprostatische
Goldmarker. Die Bildführung erfolgte mittels MV-Portal-Imaging. Wir konnten
die problemlose Durchführbarkeit der gewählten Methodik aufzeigen. Für den
unkorrigierten Gesamtfehler berechneten wir die notwendige CTV-PTV
Sicherheitssäume von 7,0 mm (LR), 9,5 mm (SI) und 9,5 mm (AP). Durch
wöchentliche Korrektur ließen sich die die Sicherheitsabstände auf 6,7, 8,2
und 8,7 mm reduzieren. Für simulierte tägliche Kontrollen könnten diese
darüber hinaus bis auf 4,9, 5,1 und 4,8 mm gesenkt werden. Analysen einer
weiteren Patientenkohorte erfolgten nach täglicher vor Bestrahlungsbeginn
Online vorgenommener Repositionierung anhand interner Marker über ein
implementiertes röntgenbasiertes automatisiertes Repositionierungssystem
(ET/NB). Dadurch ließ sich der Restfehler auf <2 mm verringern. Der
verbleibende Restfehler entsteht durch intrafraktionelle Bewegung der Prostata
sowie durch verbleibende Ungenauigkeiten wie geometrische / mechanische
Unsicherheiten, Drehfehler und Ungenauigkeiten der Bildverarbeitung. Unsere
Analyse der Restfehler zeigte, dass diese individualisiert (Patientenabhängig
/ Institutsabhängig) auftreten können. Die vorliegende Arbeit ermöglichte eine
Reevaluation der Sicherheitsabstände und konsekutiv deren deutliche
Verringerung. Drehfehler können komplizierend hinzu. Diese folgen in der
untersuchten Patientenkohorte annähernd einer Standardverteilung und
korrelierten nicht signifikant mit Verschiebungsfehlern. Anhand unserer
Messungen konnten wir einen, durch das verwendete Positionierungssystem
induzierten systematischen Fehler ausschließen, der zunächst in der Literatur
vermutet worden war. Die in unserer Institution als Standard implementierte
bildgestützte dosiseskalierte intensitätsmodulierte Strahlentherapie des
lokalisierten Prostatakarzinoms erfordert Behandlungszeiten von etwa 15 min.
und die Rolle der intrafraktionellen Beweglichkeit gewann Bedeutung. Wir
untersuchten in einer weiteren Patientengruppe die intrafraktionell
auftretenden Fehler. Diese entstehen nach initialer Korrektur der
Verschiebungs- und Drehfehler, betragen etwa 2 mm, und weisen wesentliche
individuelle Unterschiede auf. Dieser Fehler lässt sich nur aufwendig, z.B.
durch Trackingmethoden oder robotassistierte hypofraktionierte
Bestrahlungstechniken korrigieren und muss durch Anpassung der
Sicherheitssäume ausgeglichen werden. Die Lage des Zielorgans der Prostata und
dessen Verschiebung hängen von der Position der umgebenden Organe ab, die in
hohem Masse von Füllung oder Dehnung, insbesondere des Mastdarms und in einen
geringen Grad der Blase beeinflusst wird. Theoretisch könnte die Verlagerung
der Prostata reduziert werden kann und an Bedeutung verlieren, wenn eine
konstante und reproduzierbare Organfüllung aufrechterhalten werden könnte. Wir
etablierten durch sorgfältige Patienteninstruktion eine gut definierte
Referenzsituation von entleertem Mastdarm und reproduzierbarer Blasenfüllung
von einigen hundert Milliliter. In der Literatur zur IGRT der Prostata werden
diese patientenabhängigen Faktoren häufig nicht angegeben, damit fehlen Daten
zur Abhängigkeit der Prostataverschiebung von der Patientenvorbereitung. Unter
klinischen Bedingungen ist die Markerimplantation nicht nur ein zusätzliches
invasives Verfahren (mit zusätzlichem Risiko), sondern auch zeitaufwendig und
teuer. Wir untersuchten deshalb in einer nächsten Arbeit die die Frage, ob und
in welchem Umfang die Prostatabewegung durch entsprechende Anleitung der
Patienten reduziert werden kann. Wir berechneten die Sicherheitsabstände für
bildgestützte Bestrahlung alleinig anhand der knöchernen Beckenstrukturen auf
2 mm in RL, 4 mm in AP, und 5 mm in SI. Dieses Verfahren erwies sich damit als
beinahe so erfolgreich wie die markerbasierte Führung. Weitere markerbasierte
Studien sind erforderlich, um die optimale Strategie zur Minimierung der
inter-und intrafraktionellen Bewegung und die Rolle der IGRT zu klären und
Methoden oder Technologien zur Verbesserung der klinischen Ergebnisse zu
entwickeln. Zusammenfassend erlaubt die bildgestützte Bestrahlungsmethode
mittels intensitätsmodulierter Strahlentherapie dosiseskalierte Schemata bei
geringeren Sicherheitsabständen. Der Nachweis signifikanter Unterschiede
bezüglich des biochemische Rezidivfreiheit oder der Spättoxizität stehen noch
aus.
de
dc.description.abstract
The treatment of patients with prostate cancer currently starts in an earlier
risk stage and leads with a relatively higher probability to curation. The
targeted long-term PSA control of prostate cancer requires the application of
high doses of radiation, which, however, are limited due to the dose loading
of neighboring organs. An essential parameter is the safety distance between
PTV and CTV, which can be reduced by high-precision positioning technology. In
particular, image-based Irradiation methods are suitable for this purpose and
thereby satisfy the modern claims of a dose-escalated treatment with low side
effects. The positioning accuracy of the patient alone is often insufficient,
because the prostate movement also contributes significantly to inaccuracies.
At the Medical Hospital for Radiotherapy of Charité, a protocol should be
implemented with respect to its applicability and safety. Furthermore, the
institution-specific positioning accuracy should be determinated. In a group
of patients with localized prostate cancer, who were treated using
3-dimensional Radiotherapy and implanted intraprostatic Gold markers. The
image guidance was carried out by means of MV portal imaging. We could
demonstrate the feasibility of the chosen methodology. Without correction, we
calculated margins of 7.0 mm (LR), 9.5 mm (SI) and 9.5 mm (AP). By weekly
corrections, the safety distances could be reduced to 6.7, 8.2 and 8.7 mm. For
simulated daily controls, these could be lowered up to 4.9, 5.1 and 4.8 mm.
Analyzes of another cohort of patients were performed daily start of
irradiation Online repositioning using internal markers via an implemented
x-ray based automated repositioning system (ET / NB). This allowed the
residual error to be reduced to <2 mm. The remaining residual error is caused
by intrafractional movement of the prostate and by remaining inaccuracies such
as geometric / mechanical uncertainties, rotation errors and inaccuracies of
image processing. Our analysis of residual errors showed that these occur in
an individualized way (depending on the patient / institution-dependent) The
present work allowed a re - evaluation of the safety distances and
consecutively their significant reduction. Rotational errors can be
complicated. These follow in the examined patient cohort approximates a
standard distribution and does not correlate significantly with shift errors.
Based on our measurements, we were able to to rule out that the used
positioning system induced systematic errors, which was initially suspected in
the literature. The image-based dose-scale implemented in our institution as a
standard requires intensity-modulated radiotherapy of localized prostate
cancer Treatment times of about 15 min. and the role of intrafractional
mobility gained importance. We examined the patients in another patient group
intrafractionally occurring errors. These arise after initial correction of
the displacement and rotation errors amount to about 2 mm, and have
substantial individual differences. This error can only be corrected costly,
e.g. by tracking methods or robot-assisted hypofractionated radiation
techniques and must be compensated by adjusting the safety margins. The
location of the target organ of the prostate and its displacement depend on
the position of the surrounding organs, which depends to a great extent on
filling or stretching, especially of the rectum and in a small degree of the
bladder. Theoretically, the displacement of the prostate gland could be
reduced and loose meaning when a constant and reproducible organ filling could
be maintained. We established through careful patient instruction bladder
filling of a few hundred milliliters. In the literature on the IGRT of the
prostate these patient-dependent factors are often not indicated, thus missing
data on the dependence of prostate displacement on patient preparation. In
clinical conditions, the marker implantation is not just an additional one
invasive procedure (with additional risk), but also time consuming and
expensive. Therefore, in a next work we examined the question of whether and
in which scope the prostate movement can be reduced by appropriate guidance of
patients. We calculated the safety margins for image-guided irradiation solely
based on the bony pelvic structures on 2 mm in RL, 4 mm in AP, and 5 mm in SI.
This process proved to be almost as successful as the marker-based leadership.
Further marker-based studies are needed to complete the optimal strategy for
minimizing inter- and intrafractional movement and the role of the IGRT to
clarify methods or technologies to improve the clinical results. In summary,
the image-based irradiation method allows dose-escaled intensity-modulated
radiation therapy schemes at lower safety distances. The detection of
significant differences in biochemical recurrence or late toxicity stand still
out.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
prostate cancer
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Einstellungsgenauigkeit und Lagevariabilität des Zielvolumens bei
markerbasierter bildgestützter perkutaner Strahlentherapie des lokalisierten
Prostatakarzinoms und Strategien zur Erhöhung der Präzision
dc.contributor.contact
reinhold.graf@charite.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. M. Stuschke, Essen
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. C. Belka, München
dc.date.accepted
2016-07-11
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000107083-7
dc.title.translated
Positioning accuracy and setup variability of target volume in marker-based
image-guided percutaneous radiotherapy of localized prostate cancer and
strategies for increasing the precision
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000107083
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000023725
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open access