dc.contributor.author
Atanasov, Georgi
dc.date.accessioned
2018-06-07T20:43:38Z
dc.date.available
2013-03-14T12:45:57.774Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/7073
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-11272
dc.description.abstract
Die Transplantation ist die einzige kurative Therapie des irreversiblen
Kurzdarmsyndroms. Trotz guter Einjahres-Überlebensraten sind die
Langzeitergebnisse jedoch unbefriedigend. Hauptursache hierfür ist die
chronische Allograftenteropathie. Sie ist einerseits durch antigen-abhängige
Immunreaktionen (akute und chronische Abstoßung); andererseits durch antigen-
unabhängige Faktoren wie den Ischämie-/Reperfusionsschaden (I/R-Schaden)
bedingt. Zur Eliminierung der antigen-unabhängigen Faktoren wird langfristig
die Reduktion des I/R-Schadens angestrebt. Eine im Tiermodell
vielversprechende Therapie hierfür ist der Einsatz von TNF-α-Inhibitoren wie
Infliximab, Etanercept und Pentoxiphyllin. Die vorliegende Arbeit untersucht
den Einfluss der perioperativen pharmakologischen Blockade der TNF-α-Aktivität
auf den Ausprägungsgrad des I/R-Schadens, die assoziierte
Inflammationsreaktion sowie die Schädigung von zusätzlichen Organen wie der
Empfängerlunge. Im etablierten, syngenen Lewis-/Lewis Transplantationsmodell,
in dem keine Abstoßungsreaktion stattfindet, wurde eine orthotope
Dünndarmtransplantation durchgeführt, der eine kalte Ischämiezeit von sechs
Stunden vorausging. Es wurden drei Empfängergruppen gebildet, die perioperativ
jeweils einen der drei TNF-α-Inhibitoren erhielten. Zwei zusätzliche
Tiergruppen dienten als Kontrollen. In der ersten davon wurde eine
Transplantation durchgeführt, jedoch fand hier keine Therapie statt. Die Tiere
der nativen Kontrollgruppe wurden weder transplantiert noch wurde diese Gruppe
medikamentös behandelt. Nach einer Beobachtungszeit von 12 Stunden, 7 Tagen
oder 6 Monaten wurden die Empfängertiere getötet und die Transplantate sowie
die mesenterialen Empfängerlymphknoten und eine Empfängerlunge entnommen.
Zusätzlich wurde intraoperativ 20 Minuten nach Reperfusion ein Segment von
proximalem und distalem Dünndarmtransplantat entnommen. Am Ende der
Beobachtungszeiten wurden die gewonnenen Transplantate histomorphologisch
sowie immunhistochemisch hinsichtlich der Expression der Antigene CD4, CD8 und
CD25 sowie ED1, OX62, OX3 und HSP-70 untersucht. Die Zytokinkonzentration von
TNF-α, IL-6 und IL-4 wurde in den mesenteriallen Lymphknoten und den
Transplantaten mit Hilfe eines ELISA-Assays bestimmt. Zusätzlich wurden der
Grad der Apoptose in den Transplantaten und die MPO-Aktivität im Parenchym der
Empfängerlunge mittels TUNEL- bzw. MPO-Färbung quantifiziert. Nach einer
einmaligen Infliximab-Gabe überlebten 100% der Versuchstiere den
Beobachtungszeitraum von 7 Tagen. In den unbehandelten DTx-Kontrollen war das
Überleben signifikant schlechter. Gleichzeitig war der histomorphologische
Organzustand in den behandelten Transplantatgruppen signifikant besser als in
den DTx-Kontrollen. Signifikante Reduktion der Anzahl
transplantatinfiltrierender CD4+, CD8+ und CD25+ T-Zellen sowie ED1+
Makrophagen und OX62+ dendritischer Zellen zeigte sich nach TNF-α-Blockade
insgesamt für alle Zeitpunkte nach der Reperfusion. Interessanterweise wiesen
die distalen Transplantatabschnitte signifikant höhere Frequenzen der
infiltrierenden Leukozyten auf, was mit klinischen Beobachtungen korreliert.
Des Weiteren war die Akkumulation des zytoprotektiven Markers HSP-70 nur nach
einer Behandlung mit Infliximab signifikant verstärkt. Durch die Applikation
von TNF-α Inhibitoren verminderte sich der Grad der Apoptose im distalen
Transplantatabschnitt im Vergleich zu den DTx-Kontrollen. In der
Empfängerlunge war nach einer Hemmung der TNF-α-Aktivität eine signifikant
geminderte Infiltration mit MPO+ neutrophilen Granulozyten nachweisbar. Im
TNF-α-Zytokinmuster der mesenterialen Lymphknoten der behandelten Tiere war
eine Tendenz zu reduziertem Spiegel gegenüber der Vergleichsgruppe zu
verzeichnen. In der vorliegenden Arbeit konnte gezeigt werden, dass
I/R-Schaden und Inflammation nach Empfängerbehandlung mit TNF-α-Inhibitoren
bei der Dünndarmtransplantation signifikant reduziert sind. Des Weiteren
konnte festgestellt werden, dass mit einer anti-TNF-α-Therapie eine
signifikante Besserung von Überleben und Lungenprotektion beim Empfänger
erzielt werden kann.
de
dc.description.abstract
Small bowel transplantation is the only curative therapy for irreversible
short bowel syndrome. In spite of improvement of short term survival there is
constant graft loss on the long term with chronic allograft enteropathy being
the main cause for this phenomenon. This process is on one hand caused by
antigen-dependent alloimmunity (i. e. acute and chronic rejection). On the
other side antigen-independent processes like ischemia/reperfusion injury (
I/R injury) play also a major role in mediating chronic allograft enteropathy.
Thus, TNFα-Inhibition with infliximab, etanercept and pentoxifylline could be
a promising therapeutic concept to mitigate the process of
ischemia/reperfusion injury in the scope of small bowel transplantation. The
present work examines the influence of different TNFα inhibition concepts on
reducing ischemia/reperfusion injury, associated inflammatory responses and
injury to distant organs (i. e. recipient lung) in rat intestinal
transplantation. Orthotopic small bowel transplantation was performed in an
isogenic model in male Lewis rats. Grafts were flushed with UW solution and
stored for 6 hours at 4°C before implantation. The TNFα inhibitor groups
received either infliximab, etanercept or pentoxifylline. Controls received no
further treatment. Tissue samples of proximal and distal graft and mesenteric
lymph nodes were taken 20 minutes, 12 hours, 7 days and 6 months after
reperfusion for histopathology (H&E; stain), immunohistology (CD4, CD8,
CD25, ED1, OX62, MHCII and HSP70 ), TUNEL assay (graft apoptotic cell death)
and ELISA (TNF-α, IL-6 and IL-4). Lung sections were stained for
Myeloperoxidase (MPO, specific staining of neutrophil granulocytes). Seven day
survival was significantly improved following TNFα inhibition with infliximab.
Beyond POD 7 survival was 100% in all groups. TNFα inhibition significantly
decreased I/R injury in all treatment groups. Histological signs of I/R-injury
as well as the number of graft infiltrating T cells (CD4+, CD8+, CD25+) and
ED1+ monocytes/macrophages (immunohistology) displayed significant reduction
over the whole observation period, thus being most pronounced following
treatment with infliximab. Accumulation of cytoprotective markers (HSP-70) was
significantly enhanced after TNF-α blockade with infliximab as well. Moreover,
MPO stain revealed a significant reduction of neutrophil infiltration of the
lung following TNFα inhibition. However, graft damage and cellular infiltrates
were significantly enhanced in distal vs. proximal graft portions in all
groups. Albeit reduced markedly, this difference even persisted after TNFα
inhibition. This study demonstrates that short-term as well as long-term
consequences of I/R-injury after rat intestinal transplantation were
significantly reduced by TNFα inhibitors. Furthermore, it was shown that TNFα
inhibition improves recipient survival and minimizes injury to distant organs.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
intestinal transplantation
dc.subject
ischemia/reperfusion
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Der Einfluss von TNF-α-Inhibitoren auf den Ischämie-/Reperfusionsschaden und
assoziierte Inflammationsreaktionen in der Dünndarmtransplantation
dc.contributor.firstReferee
Priv.-Doz. Dr. med. A. Pascher
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. S. Jonas, Prof. Dr. med. J. Pratschke
dc.date.accepted
2013-03-22
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000049914-6
dc.title.translated
The influence of TNFα inhibition on ischemia/reperfusion injury and associated
inflammatory responses in intestinal transplantation
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000049914
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000013008
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access