dc.contributor.author
Forner, Christian
dc.date.accessioned
2018-06-07T20:42:42Z
dc.date.available
2006-03-27T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/7053
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-11252
dc.description
Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Zusammenfassung, Literaturverzeichnis
1\. Verzeichnis wiederkehrender Abkürzungen 7
2\. Einleitung
2.1. Autoregulation der renalen Perfusion 8
2.2. Modelle zur Untersuchung der Mechanismen der renalen Autoregulation 12
2.3. Erkenntnisstand der renalen Autoregulation 13
2.3.1. Statische Untersuchungen 13
2.3.2. Dynamische Untersuchungen 18
2.4. Einflussfaktoren auf die RBF-Autoregulation 31
2.5. Fragestellungen 36
3\. Methodik
3.1. Versuchstiere 37
3.1.1. Human Endothelin-1 (ET-1) übererexpremierende Mäuse 37
3.1.1.1. Transgene Konstruktion und Generierung der Mäuse 37
3.1.1.2. Bestimmung der Endothelin-1 überexpremierenden Mäuse 37
3.1.2. NMRI-,C57Bl6-, eNOS-Knock-Out Mäuse 38
3.2. Haltung und Ernährung der Mäuse 38
3.3. Vorbereitung der Mäuse zum Versuch 39
3.4. Operatives Vorgehen 39
3.5. Versuchsanordnung 41
3.6. Zeitliches Vorgehen 44
3.7. Messungen und Registrierungen 46
3.7.1. Messungen 46
3.7.2. Registrierungen 47
3.8. Auswertung, Berechnung und statistische Bearbeitung 47
3.8.1. Datensatzerstellung 47
3.8.2. Auswertung und statistische Bearbeitung der Rampen 48
3.8.2.1. Bestimmung der absoluten und relativen Leitwerte 48
3.8.2.2. Charakterisierung der RBF-Autoregulation über die
Maximalwertbestimmung des relativen renalen Leitwertes 48
3.8.3. Auswertung der Sprungantworten 49
3.8.4. Statistik 53
4\. Ergebnisse
4.1. Statische Untersuchungen 54
4.1.1. Absolutwerte der Fluxe von LFC, LFM und RBF 54
4.1.2. Relative Leitwerte von LFC, LFM und relativer renaler Leitwert von RBF
56
4.1.3. Lage und Ausmaß des maximalen relativen renalen Leitwertes von LFC,LFM
und des relativen renalen Leitwertes von RBF (renale Effektivität) 58
4.2. Dynamische Untersuchungen an ET-1 überexpremierenden Mäusen und
Wildtypmäusen 62
4.2.1. Absoluter RBF nach Abklemmung des RPP für 30 s (Sprungantwort) 62
4.2.2. Verteilung der Amplitudenquadrate 64
4.2.3. Kennwerte der RBF-Autoregulation 66
5\. Diskussion
5.1. Diskussion der Methodik 69
5.1.1. Maus als Tiermodell 69
5.1.2. Geschlecht der Tiere 70
5.1.3. Untersuchungszeitpunkt 71
5.1.4. Anästhesie 71
5.1.5. Operation 71
5.1.6. Postoperative Maßnahmen 72
5.1.7. Messungen 72
5.1.7.1. Ultraschallmesskopf 72
5.1.7.2. Fiberoptische Lichtleiterkabel 73
5.1.7.3. Druckmesswandler 75
5.1.8. Material 75
5.1.8.1. Drossel 75
5.1.8.2. Intraaortaler Katheter 76
5.2. Diskussion der Ergebnisse 77
5.2.1. Statische Untersuchungen 77
5.2.2. Dynamische Untersuchungen 80
5.2.2.1. Einfluss von Volumenexpansion und Hemmung der NO-Synthetasen auf die
renale Hämodynamik von ET-1 überexpremierenden Mäusen und Wildtypmäusen 80
5.2.2.2. Einfluss von ET-1 und NO auf die Schwingungsdauer der
Autoregulationsmechanismen 83
5.2.2.3. Einfluss von ET-1 und NO auf die Zeitkonstante der
Autoregulationsmechanismen 83
5.3. Zusammenfassung 85
6\. Literaturverzeichnis 88
7\. Erklärung an Eides Statt 102
8\. Danksagung 103
9\. Lebenslauf 104
dc.description.abstract
1\. Die Niere kann ihren Gefäßwiderstand bei Änderungen des renalen
arteriellen Druckes so einstellen, dass der renale Blutfluß und die
glomeruläre Filtrationsrate in einem weiten Bereich des Blutdruckes annähernd
konstant bleiben. Dies nennt man renale Autoregulation. An ihr sind im
wesentlichen die myogene Antwort der präglomerulären Gefäße und die
tubuloglomeruläre Rückkopplung (TGF) beteiligt.
2\. Gegenstand der vorliegenden Arbeit war, zunächst ein Mausmodell für die
Untersuchung der Autoregulation zu etablieren. Es wurden verschiedene Wildtyp-
Mausstämme in die Untersuchungen mit dem Ziel einbezogen, die
autoregulatorischen Fähigkeiten in Mäusen zu analysieren. Mäuse ohne
endotheliale Stickoxidsynthase sowie solche mit Endothelin-Überproduktion
(ET-1 überexpremierende Mäuse) wurden verwendet, um einen Beitrag zur
Aufklärung der einzelnen Mechanismen der Autoregulation zu leisten. Dabei
interessierte uns, wie sich die Autoregulation bei Blockade des TGF, des
Stickoxidsystems und bei Endothelin- überproduktion verändert.
3\. Mäuse wurden narkotisiert und instrumentiert. Die Messung des renalen
Blutflusses (RBF) erfolgte durch einen Ultraschallmesskopf. Die Flüsse im
Kortex und in der Medulla wurden mittels Laser-Dopplers erfaßt. Der renale
Perfusionsdruck (RPP) konnte unter Verwendung einer Drossel, die um die
subphrenische Aorta gelegt wurde, eingestellt werden. Dazu wurde eine
Servossystem entwickelt. Der Blutdruck in der abdominalen Aorta unterhalb der
Drossel wurde gemessen und durch Bedienung der Drossel auf dem vorgegebenen
Wert gehalten bzw. entsprechend des Protokolls geführt. Die
autoregulatorischen Fähigkeiten der Niere wurden durch Applikation von
rampenförmigen und sprungartigen Änderungen des renalen Blutdruckes
untersucht.
4\. Statische und dynamische Untersuchungen der RBF-Autoregulation unter
langsamer rampenförmige oder sprunghafter Änderung des RPP sind im Mausmodell
gut durchführbar. Neben Aussagen über die Lage der Autoregulation bei gängigen
Mausstämmen (NMRI, C57BL6), die zwischen 40 mmHg bis 75 mmHg liegt und damit
im Vergleich zu Ratten oder Hunden deutlich niedriger ist, konnten aus dem
RBF-Schwingungsverhalten Kenndaten der beteiligten Mechanismen der RBF-
Autoregulation gewonnen werden. Übereinstimmend mit den Literaturangaben bei
Untersuchungen an Ratten und Hunden wurden unter Ausgangsbedingungen auch im
RBF-Autoregulationsverhalten an der Mausniere ein myogener Mechanismus mit
einer Schwingungsdauer um 7 s, der TGF mit einer Schwingungsdauer um 47 s
sowie ein metabolisch gesteuerter Mechanismus mit einer Schwingungsdauer um
200 s identifiziert. Diese Mechanismen ließen sich auch im RBF-
Autoregulationsverhalten im transgenen Mausmodell unter Überexpression von
ET-1 darstellen. Differenzen ergaben sich in der unterschiedlichen Aktivität
der Mechanismen, messbar am Amplitudenquadrat der einzelnen Schwingungen, das
bei den ET-1 überexprimierenden Mäusen nicht so groß ist wie bei den
Kontrolltieren.
5\. Volumenexpansion mit isotoner Kochsalzlösung führte nur bei den
Kontrollmäusen zu einem Anstieg des RBF bei unverändertem Blutdruck. Die mit
der Volumenexpansion verbundene shear stress-Erhöhung veränderte nicht die
Schwingungsdauer des myogenen Mechanismus oder des TGF bei ET-1
überexpremierenden Mäusen und Wildtypmäuse. Die ET-1 überexpremierenden Mäuse
verhalten sich unter Volumenexpansion mit isotoner Kochsalzlösung wie Ratten
unter Volumenexpansion mit Vollblut, das heißt, es kommt zu einem Anstieg des
Systemblutdrucks bei näherungsweise konstantem RBF. Ursache für dieses
Verhalten könnte die herabgesetzte Empfindlichkeit sowie
Reaktionsgeschwindigkeit des Endothels der ET-1 überexpremierenden Mäuse auf
Änderung der Wandspannung sein, verbunden mit einer gestörten endothelialen
Stickoxid(NO)-Freisetzung. Die in der Literatur beschriebene erhöhte Aktivität
der induzierbaren NO-Synthase (iNOS) bei den ET-1 überexpremierenden Mäusen
unterdrückt möglicherweise die endotheliale (eNOS) und neuronale Isoform der
NOS (nNOS).
6\. Bei unspezifischer Hemmung der NO-Synthasen durch L-NAME nach
Volumenexpansion kam es zu einer signifikanten Verlängerung der
Schwingungsdauer des myogenen Mechanismus bei ET-1 überexpremierenden Mäuse
und Wildtypmäusen. Dieses Verhalten könnte Ausdruck einer NO-abhängigen
Reaktionsfähigkeit der Tonusregulierung der renalen Gefäße sein, die sich nach
Blockade der NO-Synthasen durch L-NAME in einer Verlängerung der
Schwingungsdauer äußert. Bei den Kontrolltieren kam es unter Volumenexpansion
(shear stress-Erhöhung) zu einer Abnahme der Schwingungsdauer des metabolisch
gesteuerten Anteils der Autoregulation. Bei Volumenexpansion mit
anschließender L-NAME Gabe verlängerte sich die Schwingungsdauer jedoch. ET-1
überexpremierenden Mäuse zeigten dagegen ein umgekehrtes Verhalten der
Schwingungsdauer unter den genannten Versuchsbedingungen.
Interpretationsversuche schließen eine Freisetzung unterschiedlicher
Metabolite bei ET-1 überexpremierenden Mäusen und Wildtypmäusen ein, welche
die Reaktionsfähigkeit der renalen Widerstandsgefäße entsprechend
modifizieren.
7\. Deutliche Unterschiede wurden auch in Bezug auf die Aktivierungszustände
der einzelnen Autoregulationsmechanismen im Vergleich von ET-1
überexpremierenden Mäusen und Wildtypmäusen unter den verschiedenen
Versuchsbedingungen beobachtet. Volumenexpansion führte zu einer fast
vollständigen Hemmung des TGF bei den Wildtypmäusen, jedoch nicht bei den ET-1
überexpremierenden Mäusen. Eine zunehmende Aktivierung des metabolisch
gesteuerten Mechanismus war unter Volumenexpansion in beiden Gruppen zu
beobachten, während der myogene Mechanismus abgeschwächt war. Die Gabe von
L-NAME unter Volumenexpansion führte zu einer Aktivierung des myogenen
Mechanismus und des metabolisch gesteuerten Mechanismus in beiden Gruppen..
Hervorzuheben ist hier die deutlich stärkere Aktivierung des myogenen
Mechanismus bei den Wildtypmäusen. Eine neue Möglichkeit zur Beurteilung der
Regulationsgeschwindigkeit des RBF bei Sprungantworten stellt die Bestimmung
der Zeitkonstante dar, d.h. die Zeit, die bis zum Erreichen von 66 % des
Ausgangsblutflusses nach induzierter Sprungantwort des RPP benötigt wird.
Diese ist bei den ET-1 überexpremierenden Mäusen nach Volumenexpansion im
Vergleich zu den Wildtypmäusen signifikant erhöht.
8\. Mit der vorliegenden Arbeit konnte in verschiedenen Wildtypmäusen gezeigt
werden, dass drei Mechanismen, nämlich die myogene Antwort der Gefäße, der TGF
und eine metabolische Komponente an der Autoregulation beteiligt sind. Der
untere Grenzbereich der Autoregulation liegt in unseren Experimenten bei
niedrigeren Drücken als bei den Spezies Hund und Ratte. Ferner konnte anhand
der ermittelten Kenndaten der einzelnen Mechanismen der RBF-Autoregulation
(Schwingungsdauer, -größe) dargelegt werden, dass Tiere mit
ET-1-Überexpression auf Manipulationen des Systems durch NOS-Blockade und
Volumenexpansion stark differente Reaktionsmuster aufweisen, die auf komplexe
Interaktionen der beteiligten Systeme bei der Autoregulation der Niere
hinweisen. Neben dem erhöhten ET-1 in der Niere können hierfür auch
Funktionsänderungen anderer vasoaktiver Systeme infolge der chronischen
Überexpression von ET-1 verantwortlich sein. Die hier etablierte Methode
ermöglicht neue Einblicke in die Details der Regulationsmechanismen des
renalen Blutflusses durch Studien an anderen zunehmend zur Verfügung stehenden
Mausmodellen.
de
dc.description.abstract
The aim of the study was to establish a method to investigate the renal blood
flow (RBF) autoregulation in mouse. Furthermore we investigated the role of
endothelin-1 (ET-1) in mice with over expressing of ET-1 and endothelial NO
synthase knockout (eNOS) mouse in RBF-autoregulation. Response of renal
vasculature to changes in renal perfusion pressure RPP) involves mechanisms
with different frequency characteristics. Autoregulation of renal blood flow
(RBF) is mediated by the rapid myogenic response, by the slower
tubuloglomerular feedback (TGF) mechanism, and, possibly, by an even slower
third mechanism. To evaluate the range of RBF autoregulation and individual
contribution of these mechanisms to RBF autoregulation, we analyzed the
response of RBF, cortical (LFC) and medullar (LFM) Doppler-laser flow to a
step increase (ET-1 mouse vs. littermate) and slow decrease with following
increase in RPP in mice (NMRI, ET-1, littermate, eNOS knockout,C57Bl6). To
investigate the influence of chronic endothelin-1 expression on the RBF
autoregulation mechanism, we used different conditions 1) control (C),2)
volume expansion (VE) an 3) VE with L-NAME (VE+ L-NAME). METHOD: In
anesthetized mice (ET-1 mice, littermate) the suprarenal aorta was occluded
for 30 s , and then the occlusion was released to induce a step response in
RPP. Afterwards we decrease the RPP from spontaneous RPP to 20 mmHg over 1440s
an increase the RPP over 1440s. We evaluate the relative renal conductance of
LFC, LFM, RBF and the maximum of the relative renal conductance as well as the
adjacent RPP to characterize the range and lower limit of autotegulation. To
characterize the mechanisms of RBF autoregulation through step response in
RPP, we used a mathematic model. RESULTS: The range of autoregulation for the
investigated mice (NMRI, ET-1, littermate, eNOS knockout, C57Bl6) is between
40 mmHg to 75 mmHg. Three dampened oscillations were identified in ET-1 mouse
and littermates; their oscillation periods about 7 s for myogenic mechanism,
47 s for TGF, and 100s to 200s for the third metabolic mechanism. VE showed no
change in oscillation period in ET-1 mice or littermates. Furthermore VE with
isotonic NaCL showed in littermates an increase in RBF, but have no influence
on the arterial pressure (AP), whereas the ET-1 mice showed an increase in AP
and no influence on RBF. They reacted like rats under VE with whole blood.
Under VE in littermates the oscillation period of third mechanism was
shortened and extended under VE + L-NAME. ET-1 mice showed inverse behaviour
under these conditions. Furthermore VE effected an inhibition of TGF in
littermates and correspond with previously reported data. In accordance, after
VE, the amplitude of the intermediate oscillation (TGF) was significantly
reduced, but less in ET-1 mice. After VE+L-NAME we observed a significantly
increased the amplitude of the 10-s oscillation in ET-1 mice and littermates.
Also we observed under these conditions an increase of activity of the third
metabolic mechanism. A new possibility to describe the velocity of a system is
the time constant. It is reduced in ET-1 mice vs. littermates after VE.
CONCLUSIONS: Characterization of RBF autoregulation is possible in mouse. The
range of RBF autoregulation in mice is lower than in rat or dog. It is
concluded that the parameters of the dampened oscillations induced by the step
increase in RPP reflect properties of autoregulatory mechanisms. The
oscillation period characterizes the individual mechanism and the square of
the amplitudes characterizes the power of the respective mechanism. In
addition to the myogenic response and the TGF, a third rather slow mechanism
of RBF autoregulation exists. ET-1 mice showed a different RBF autoregulation
in TGF than littermates. A reason could be an altered perception of shear
stress as a result of inhibition of endothelial NO synthase (eNOS) and
neuronal NO synthase (nNOS) through inducible NO synthase (iNOS) that
previously reported data showed
.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
autoregulation
dc.subject
renal blood flow
dc.subject
renal circulation
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Untersuchungen und Differenzierung der beteiligten Mechanismen der renalen
Durchblutungsautoregulation bei der Spezies Maus durch die Sprungantwort
dc.contributor.firstReferee
Priv.-Doz. Dr. med. A.Patzak
dc.contributor.furtherReferee
Priv.-Doz. Dr. med. A. Just
dc.contributor.furtherReferee
Priv.-Doz. Dr. med. R. Schubert
dc.date.accepted
2006-03-20
dc.date.embargoEnd
2006-04-04
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000001918-2
dc.title.translated
Investigation and differentiation of renal blood flow mechanism in mouse with
step response
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000001918
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2006/199/
refubium.mycore.derivateId
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