dc.contributor.author
Spieß, Katja
dc.date.accessioned
2018-06-07T20:35:41Z
dc.date.available
2013-03-21T09:23:47.446Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/6979
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-11178
dc.description.abstract
Die Entdeckung bisher unbekannter LCV bei Primaten hatte vor ca. zehn Jahren
zu der Hypothese geführt, dass sich LCV von Primaten in drei Genogruppen
gliedern: eine Genogruppe bestand aus LCV von Neuweltaffen (Genogruppe III)
und zwei weitere aus LCV von Altweltaffen (Genogruppen I und II). Zur
Genogruppe I zählten zahlreiche LCV aus hominoiden Primaten, inklusive EBV.
Die Genogruppe II war kleiner und umfasste LCV aus einigen hominoiden
Primaten, aber nicht aus Schimpansen oder Menschen. Gorilla LCV existierten in
beiden Genogruppen, was zu der Hypothese führte, dass neben EBV ein weiteres
humanes LCV existieren könnte. In dieser Arbeit wurde diese Hypothese durch
zwei experimentelle Aufgabenstellungen überprüft. Zum einen wurde nach
unbekannten LCV der zweiten Genogruppe in Menschenaffen gesucht. Zum anderen
wurden von LCVs Sequenzinformationen gewonnen, die mindestens eine Spanne von
vier Genen umfassen, um die Qualität der phylogenetischen Analyse von LCVs zu
verbessern. Für die Suche nach unbekannten LCV der Genogruppe II wurde eine
Optimierung des Genomnachweises durch die Entwicklung von degenerierten
Primern, abgestimmt auf die Erfassung von LCV der Genogruppe II, erlangt.
Dadurch konnten in PCR-Reaktionen mit einer hohen Effizienz alle bekannten LCV
der Genogruppe II detektiert werden. Untersuchungen von Schimpansen-Proben
zeigten aber, dass offenbar kein Schimpansen-LCV der Genogruppe II existiert.
Für phylogenetische Analysen wurden zunächst zusätzliche LCV-
Sequenzinformationen vom MDBP- bis DPOL-Gen generiert. Es folgte die
Identifizierung des gB-Gens und darauf basierend die phylogenetische Analyse.
Der Stammbaum zeigte die Einteilung von LCV aus hominoiden Primaten in zwei
Genogruppen und die Eingruppierung von LCV aus Schimpansen oder vom Menschen
in die Genogruppe I. Die Ergebnisse aus beiden Aufgabenstellungen belegten,
dass die aufgestellte Hypothese eher unwahrscheinlich ist und dass neben EBV
kein weiteres humanes LCV existiert. Der vGPCR von EBV, kodiert vom
BILF1-Leserahmen, signalisiert Liganden unabhängig und ist konstitutiv aktiv.
Diese funktionellen Merkmale waren mit der EBV-assoziierten Tumorgenese in
Zusammenhang gebracht worden. Hier wurden vGPCRs von LCV aus Menschenaffen
identifiziert und ihre Eigenschaften im Vergleich zu BILF1 charakterisiert. Es
wurden gleiche konservierte Eigenschaften der vGPCRs auf molekularer Ebene
aufgezeigt, wie die konstitutive Aktivität, die Signalweitergabe über die Gαi-
Untereinheit, die konstitutive Internalisierung in die Zelle und eine erhöhte
Aktivierung von CREB und NFκB bei einer zellulären Expression der vGPCRs.
Weiterhin konnte für BILF1 und den HsynLCV1-GPCR ein zum Teil intrazelluläres
Lokalisationsmuster und eine Aktivierung des Transkriptionsfaktors NFAT
bestimmt werden. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass der HsynLCV1-GPCR
die Aktivität von NFAT über zwei Untereinheiten, Gαi und Gαq, induziert. Durch
die Beobachtung, dass vGPCR-Eigenschaften, für die eine Verbindung zu
Tumorgenese angenommen wird innerhalb der untersuchten vGPCRs konserviert
sind, wurde das Potential dieser vGPCRs bestätigt. Des Weiteren konnte durch
die Charakterisierung des HsynLCV1-GPCR und die bessere Charakterisierung des
BILF1 nicht nur ein besseres Verständnis von LCV-GPCRs erlangt werden, sondern
es konnten auch Parallelen zu vGPCRs, kodiert von β- bzw. γ-Herpesviren,
aufgezeigt werden, die mit Tumorgenese in ihrem Wirt assoziiert sind.
de
dc.description.abstract
Ten years ago the discovery of so far unknown lymphocryptoviruses (LCVs) of
primates led to a new theory on LCV evolution. The new LCVs from primates were
divided into three genogroups: one genogroup consisted of LCVs from new world
monkeys (genogroup III) and the other two genogroups included LCVs from old
world monkeys (genogroup I and II). The first genogroup consisted of numerous
LCVs from hominoid primates, including Epstein-Barr virus (EBV). The second
genogroup was smaller and also contained LCVs from hominoid primates, but no
human or chimpanzee LCV. Gorilla LCVs existed in both genogroups, which led to
the hypothesis that another human LCV besides EBV might exist. In this thesis
the hypothesis was tested using two experimental approaches: (I) a screening
for hitherto unknown LCVs of the second genogroup in great apes and (II) an
improvement of the quality of the phylogenetic studies by sequence generation
using a four-gene block. In the search of unknown LCVs an optimisation of the
detection of LCV was achieved by developing degenerate primers, which were
highly efficient in detecting known LCVs of the second genogroup. However no
chimpanzee LCV of the second genogroup was detected. Therefore, the existence
of such a LCV in chimpanzees, the closest relative of the human, is rather
unlikely. LCV sequence information from the MDBP-DPOL genes were generated
followed by the identification of the gB gene and subsequent phylogenetic
analysis. The phylogenetic tree showed a statistically well-supported location
of LCVs in two genogroups, but no so far unknown of chimpanzee or human LCVs
in the second genogroup. The results from both approaches suggest that the
initial hypothesis of a second human LCV is rather unlikely. The viral G
protein-coupled receptor (vGPCR) BILF1, encoded by EBV, signals in a ligand
independent manner and is constitutively active. These functional features had
been linked with the EBV-assoziated tumorgenesis. vGPCRs of LCV from great
apes were identified here and their characteristics in comparison to those of
BILF1 were investigated. Uniform functional characteristics of the vGPCRs were
found such as the constitutive activity, the signal transduction via Gαi, the
constitutive internalisation of the vGPCRs and a higher level of
transcriptional activity of CREB and NFκB following vGPCR expression.
Furthermore the results showed that BILF1 and HsynLCV1-GPCR differ in their
intracellular localisation patterns and that only these receptors of those
investigated can activate the transcription factor NFAT. In addition it was
shown that HsynLCV1-GPCR can induce the NFAT activity via two Gα subunits, Gαi
and Gαq. The determination of the conserved characteristics within the LCV-
GPCR family, which are correlated with tumorigenesis, confirmed the high
oncogenic potential of these vGPCRs. The further characterisation of BILF1 and
the HsynLCV1-GPCR led not only to a better understanding of BILF1, but also to
a better common understanding of vGPCRs encoded by β and γ-herpesviruses,
which are associated with tumorigenesis in their hosts.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Lymphocryptovirus
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::570 Biowissenschaften; Biologie
dc.title
Detektion und genetische Charakterisierung von neuen Herpesviren in Primaten
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Georg Pauli
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Rupert Mutzel
dc.date.accepted
2012-04-20
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000093821-2
dc.title.translated
Detection and genetic characterization of novel herpes viruses from primates
en
refubium.affiliation
Biologie, Chemie, Pharmazie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000093821
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000013106
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access