Nachweis und mögliche Bedeutung von Thrombosierungen und extravasalen Fibrinablagerungen in Mammatumoren der Hündin

Abstract

Im Rahmen dieser Arbeit soll festgestellt werden, ob in Mammatumoren der Hundin extravasale Fibinablagerungen und Thrombosierungen auftreten, und wenn ja, welche Bedeutung ihnen zukommen konnte. Es wird zunachst eine Methode zum Nachweis von extravasalen Fibrinablagerungen und Thrombosierungen in formalinfixierten und in Paraffin eingebetteten Gewebsschnitten von Hunden ermittelt. Verschiedene Methoden werden getestet. Die Vor- und Nachteile von histologischen und immunhistochemischen Methoden zur Fibrindarstellung werden beschrieben. Optimale Ergebnisse werden erzielt, wenn ein gegen die beta-Kette des Fibrins gerichteter Antikorper in der APAAP- Methode eingesetzt wird. Mit dieser Methode lassen sich auch kleine Fibrinmengen spezifisch darstellen, wahrend bei den histologischen Farbemethoden das Risiko besteht, andere Strukturen mit Fibrin zu verwechseln. 269 Mammatumoren von 84 Hundinnen werden auf das Vorhandensein von extravasalen Fibrinablagerungen und Thrombosierungen untersucht. In ungefahr einem Drittel der Tumoren treten extravasale Fibrinablagerungen und/oder Thrombosierungen auf. Zwischen der Haufigkeit von extravasalen Fibrinablagerungen oder Thrombosierungen und Tumormerkmalen, welche auf eine zunehmende Bosartigkeit des Tumors hinweisen, besteht im vorliegenden Datenmaterial ein Zusammenhang. Die moglichen Ursachen hierfur werden diskutiert, und ebenso, welche Folgen extravasale Fibrinablagerungen oder Thrombosierungen fur den Tumor haben konnten.

The aim of this study is to test mammary tumours in the bitch for the presence of extravascular fibrin deposits and thrombus formation and to determine the possible significance of the findings. First, an approbiate method has to be found to detect extravascular fibrin deposits and thrombi in formalin-fixed, paraffin-wax embedded tissue. Different methods are tested and the advantages and disadvantages of histological and immunohistochemical methods for the detection of fibrin are discussed. Best results are obtained by using an antibody against the human fibrin beta-chain, using the APAAP method. This method leads to a specific labelling of even small amounts of fibrin, while using histological methods, there is a risk to mistake other structures for fibrin. 269 mammary tumours of 84 bitches are tested for the presence of extravascular fibrin deposits and thrombi. About one third of the tumours show extravascular fibrin deposits and/or thrombus formation. In this study, there is a correlation betweeen the number of extravascular fibrin deposits or thrombi and characteristics of the tumour, that indicate an increase in malignancy. The possible reasons for these findings are discussed, as well as the possible influence of extravascular fibrin deposits or thrombi on the tumour.