dc.contributor.author
Alpers, Ingo
dc.date.accessioned
2018-06-07T20:27:48Z
dc.date.available
2007-09-12T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/6870
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-11069
dc.description
Deckblatt-Impressum
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Literaturbetrachtung
Material und Methoden
Ergebnisse
Diskussion
Schlussfolgerungen
Zusammenfassung
Summary
Literaturverzeichnis
Danksagung
Selbständigkeitserklärung
dc.description.abstract
Das Ziel der vorliegenden Feldstudie, die in der Zeit von Mai 2003 bis April
2004 durchgeführt wurde, war es zu überprüfen, ob durch den Einsatz von
Vitamin D3 in der Therapie der hypokalzämischen Gebärparese eine Verbesserung
des Behandlungserfolges erreicht werden kann. Von 200 Kühen, die mit dem
Vorbericht Gebärparese vorgestellt wurden, konnte die Diagnose Hypokalzämie
bei 167 Kühen (83,5%) bestätigt werden. Diese Tiere wurden nach dem
Zufallsprinzip zwei Behandlungsgruppen zugeteilt. Die Patienten der
Kontrollgruppe erhielten eine intravenöse Kalziuminfusion und Dexamethason. In
der Versuchsgruppe wurden den Tieren zusätzlich 10 Mio. IE Vitamin D3
intramuskulär injiziert. Vor der Erstbehandlung wurde eine Blutprobe zur
Bestimmung von Kalzium, Phosphor, Magnesium, AST, CK, GLDH, β-Hydroxybutyrat,
Cholesterin, Gesamtbilirubin und Harnstoff entnommen. Ebenfalls wurde eine
Leberbiopsie durchgeführt und mittels des Bioptats der Leberfettgehalt
bestimmt. Die beiden Gruppen zeigten keine statistisch nachweisbaren
Unterschiede hinsichtlich der Befunddaten der speziellen Anamnese, klinischen
Untersuchung und der Labordiagnostik. Die Heilungsrate von 96,41% (n=161) und
die Rezidivrate von nur 17,37% (n=29) lagen im oberen Bereich der in der
Literatur genannten Behandlungserfolge. Zwischen den beiden Therapiegruppen
gab es keine statistisch nachweisbaren Unterschiede im Behandlungserfolg. Die
Anwendung des Vitamin D3-Präparates führte daher zu keiner statistisch
nachweisbaren Verbesserung des Therapieerfolges. Die Erkrankung trat in der
vorliegenden Untersuchung vermehrt im Herbst auf. In den Monaten September bis
November lagen 50,30% (n=84) der aufgenommenen Fälle. Das Erkrankungsminimum
lag im Mai mit 1,8% (n=3). In der Anamnese zeigte sich eine Altersabhängigkeit
im Auftreten der Gebärparese. Während in der vorliegenden Untersuchung keine
Erstkalbinnen erkrankten, entfielen die meisten Erkrankungsfälle mit 35,93%
(n=60) auf die Kühe, die am Beginn ihrer vierten Laktation standen. Der
Zeitpunkt des Auftretens der Krankheit konzentrierte sich mit 93,41% (n=156)
auf die ersten 24 Stunden nach der Kalbung. Von den behandelten Kühen hatten
67,67% (n=113) spontan gekalbt und bei 29,34% (n=49) wurde Geburtshilfe
geleistet. Die Körperkondition lag bei 83,23% der Patienten (n=139) über dem
Optimalbereich (BCS = 3,25 bis 3,5). Es ließ sich kein Zusammenhang zwischen
den anamnestischen Befunddaten und dem Therapieerfolg feststellen. Bei der
Erhebung der klinischen Befunde fiel auf, dass die erkrankten Kühe eine
deutliche Ausprägung des Krankheitsbildes zeigten. Das für die hypokalzämische
Gebärparese als typisch beschriebene Symptom des Festliegens zeigte sich bei
94,01% (n=157) der Kühe. Eine Störung des Sensoriums wurde in 92,81% (n=155)
der Fälle beobachtet. Eine Hypothermie mit Körpertemperaturwerten unterhalb
von 38°C lag bei 47,9% (n=80) der Patienten vor. Ein Einfluß der klinischen
Befunde auf den Therapieerfolg konnte nicht festgestellt werden. Die Kalzium-
und Phosphorkonzentration zeigte einen statistisch nachweisbaren Einfluss auf
das klinische Bild. Während die Phosphorkonzentration kaum Veränderungen
gegenüber früheren Studien zeigte, lag die mittlere Kalziumkonzentration von
1,07mmol/l unter den in der Literatur angegebenen Werten. Da in diesen
Vergleichsstudien gleichzeitig eine weniger deutliche Ausprägung des
klinischen Bildes beobachtet wurde, können die Unterschiede im Krankheitsbild
zwischen den Studien damit auf die niedrigeren Kalziumspiegel in der
vorliegenden Arbeit zurückgeführt werden. Das Ausmaß der klinischen Symptome
wird daher durch den Grad der Hypokalzämie bestimmt. Die Phosphorkonzentration
lag bei den rezidivierenden Kühen mit durchschnittlich 0,72mmol/ um 28,71%
unter dem Wert der mit einer Behandlung geheilten Patienten, bei denen ein
mittlerer Blutspiegel von 1,01mmol/l gemessen wurde. Die Ursache für die
niedrigeren Phosphorwerte bei den später nachzubehandelnden Kühen wird in der
von HORST (1994) beschriebenen verzögerten Aktivierung des Vitamin D3 zu
seiner stoffwech¬selaktiven Form dem 1,25-(OH)2-D3 gesehen. Bei der
Gebärparese führt die Hypokalzämie initial zu einem PTH-Hochstand, der die
Kalziumkonzentration im Serum erhöht, während gleichzeitig die
Phosphorkonzentration gesenkt wird. Eine Steigerung der Kalzium- und
Phosphorkonzentration wird erst nach einem adäquaten Anstieg des 1,25-(OH)2-D3
erreicht, dessen Synthese durch die PTH-Wirkung aktiviert wird. Einen Einfluß
auf die Heilungsrate zeigten die Muskel- und Leberschäden im Patientengut, auf
welche die erhöhten Aktivitäten der CK, AST und GLDH hindeuten. Die Kühe, die
nicht geheilt werden konnten, zeigten die höheren Aktivitäten dieser Enzyme im
Serum. Bei den Kühen, die aufgrund ihres Leberschadens nicht geheilt werden
konnten, wurden signifikant höhere GLDH-Werte gemessen werden. Die
hochgradigen GLDH-Konzentrationen wurden von Leberfettgehalten im Bereich von
12% bis 22,5% begleitet. Leberfettgehalte in dieser Größenordnung wurden
allerdings auch bei physiologischen GLDH-Werten beobachtet. In der
vorliegenden Studie zeigten die Leberfettgehalte damit keinen statistisch
nachweisbaren Einfluß auf den Behandlungserfolg.
de
dc.description.abstract
The objective of this field study, which was conducted between May 2003 and
April 2004, was to investigate whether the administration of vitamin D3 in the
treatment of hypocalcaemic parturient paresis can achieve an improvement in
therapy success. Of 200 cows which were presented with a history of parturient
paresis, the diagnosis hypocalcaemia could be confirmed in 167 cows (83.5%).
These animals were divided at random into two therapy groups. The patients in
the control group received an intravenous calcium infusion and dexamethasone.
The animals in the test group additionally received an intramuscular injection
of 10 million IU vitamin D3. Prior to the first treatment, a blood sample was
taken to measure calcium, phosphorus, magnesium, AST, CK, GLDH, β-hydroxy
butyrate, cholesterol, total bilirubin and urea. A liver biopsy was also
performed to establish the liver fat content. The two groups did not exhibit
any statistically detectable differences in terms of specific case history,
clinical examination or laboratory diagnostics. The cure rate of 96.41%
(n=161) and relapse rate of only 17.37% (n=29) were in the upper bracket of
treatment success quoted in literature. The two therapy groups did not exhibit
any statistically detectable differences in terms of treatment success. The
administration of the vitamin D3 product consequently did not lead to any
statistically detectable improvement in therapy success. In this study, the
disease occurred more frequently in autumn, with 50.30% (n=84) of the recorded
cases occurring in the months September to November. The lowest frequency was
in May, at 1.8% (n=3). Case history revealed a relation between the animal s
age and the occurrence of parturient paresis. In this study, no first-calf
heifers were affected, whereas the highest frequency of 35.93% (n=60) occurred
in cows who were beginning their fourth lactation. As regards the time of
occurrence of the disease, 93.41% (n=156) were within the first 24 hours of
calving. 67.67% (n=113) of the treated cows had calved spontaneously,
obstetric delivery had been performed in 29.34% cases (n=49). The body
condition was above the optimum range (BCS = 3.25 to 3.5) in 83.23% of
patients (n=139). No connection could be established between the case history
data and therapy success. When compiling the clinical findings, it was
noticeable that the affected cows showed pronounced symptoms of the disease.
Recumbency , which is described as typical in hypocalcaemic parturient
paresis, was manifest in 94.01% (n=157) of the cows. Sensory disorders were
observed in 92.81% (n=155) of the cases. Hypothermia with body temperatures
below 38°C occurred in 47.9% (n=80) of the patients. There was no evidence
that the clinical findings had an influence on therapy success. Calcium and
phosphorus concentrations exhibited a statistically detectable influence on
the clinical picture. Whereas there was practically no change in the
phosphorus concentration compared with previous studies, the mean calcium
concentration of 1.07mmol/l was lower than the figures quoted in literature.
As these comparative studies simultaneously reported less pronounced symptoms
of the clinical picture, the differences in the clinical picture between these
studies could therefore be attributed to the lower calcium level in this
study. The extent of the clinical symptoms is therefore determined by the
degree of hypocalcaemia. Average phosphorus concentration in the cows with
recurrent symptoms was 0.72mmol, compared with the average blood level of
1.01mmol/l measured in the patients which were cured with the first therapy,
i.e. a difference of 28.71%. The reason for the lower phosphorus levels in the
cows which were to undergo subsequent treatment is believed to be the delayed
activation of the vitamin D3 into its metabolically active form of
1.25-(OH)2-D3 as described by HORST (1994). In parturient paresis,
hypocalcaemia initially leads to a high level of PTH, which raises serum
calcium concentration, accompanied by a concomitant reduction in phosphorus
concentration. An increase in calcium and phosphorus concentrations occurs
only after an adequate increase in 1.25-(OH)2-D3, the synthesis of which is
activated by the PTH effect. The muscular and liver damage of the patients
influenced the cure rate, which implies increased activity of CK, AST and
GLDH. The cows which could not be cured showed higher activity levels of these
enzymes in the serum. Significantly higher GLDH levels were measured in those
cows which could not be cured owing to liver damage. These high-level GLDH
concentrations were accompanied by liver fat contents in the range of 12% to
22.5%. However, liver fat contents on that scale were also observed in
physiological GLDH values. In this study, the liver fat content therefore did
not show any statistically detectable influence on therapy success.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
parturient paresis
dc.subject
muscular diseases
dc.subject
liver diseases
dc.subject
blood analysis
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Untersuchung über den Einfluß einer intramuskulären Injektion von 10 Millionen
IE Vitamin D3 auf den Behandlungserfolg bei der hypokalzämischen Gebärparese
dc.contributor.firstReferee
Univ.-Prof. Dr. Rudolf Staufenbiel
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Klaus Männer
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Dr. Arthur Grabner
dc.date.accepted
2006-06-28
dc.date.embargoEnd
2007-09-13
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000003157-5
dc.title.translated
Study on the effect of an intramuscular injection of 10 million IU vitamin D3
on the success of the treatment of hypocalcaemic parturient paresis
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000003157
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http://www.diss.fu-berlin.de/2007/621/
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FUDISS_derivate_000000003157
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