dc.contributor.author
Hernáiz Driever, Pablo
dc.date.accessioned
2018-06-07T20:20:32Z
dc.date.available
2009-12-08T09:18:22.442Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/6796
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-10995
dc.description.abstract
Wir untersuchten die Biologie von neuroektodermalen Tumoren im Kindes- und
Jugendalter bezüglich des Einflusses des Wachstumsfaktors MK, der P-gp und MRP
vermittelten Resistenzmechanismen und dem damit assoziierten malignen Phänotyp
sowie der antitumoralen Wirkung von VPA. Wir wiesen signifikant erhöhte
Serumkonzentrationen des Heparin-bindenden Wachstumsfaktors MK und des SCFs
bei NF-1 Patienten nach. In der untersuchten Kohorte erwies sich die
Kombination der beiden Wachstumsfaktoren ab einem Schwellenwert für 96% der
NF-1 Patienten als diagnostisch. Das Serum der NF-1 Patienten förderte das
Wachstum von humanen Schwannzellen und Endothelzellen in vitro im Sinne einer
tumorfördernden Matrix. Serumsignaturen der Wachstumsfaktoren ermöglichen
somit auch eine molekulare Diagnostik der NF-1. Im Weiteren konnten wir
nachweisen, dass stabil mit MK transfizierte MPNST-Zellen in ihrer Fähigkeit,
auf apoptotische Stimuli zu reagieren, deutlich eingeschränkt waren und eine
Chemoresistenz gegenüber Vincristin erwarben. Die ebenso erworbene verstärkte
angiogene Potenz ermöglichte jedoch nicht das Anwachsen im Xenotransplantat-
Modell. Das Kultivieren von NB-Zellen unter zunehmenden Konzentrationen von
Vincristin und Doxorubicin führte zur Resistenz der NB-Zellen gegenüber diesen
Substanzen. Diese Chemoresistenz war mit einer erhöhten Expression von P-gp
verbunden. Damit traten auch zusätzliche chromosomale Veränderungen, eine
inaktivierende p53 Mutation und ein deutlich stärker ausgeprägtes malignes
Verhalten im Sinne von Klonogenität und erhöhter Adhäsion an Endothelzellen in
vitro und verstärktem Tumorwachstum in vivo auf. Die spezifische Inhibition
von P-gp stellte lediglich die Empfindlichkeit gegenüber Chemotherapie wieder
her. Die anderen Merkmale blieben weitestgehend unbeeinflusst.
Antiepileptische Wirkspiegel von VPA bei pädiatrischen Epilepsiepatienten
führten zur Differenzierungsinduktion von erythroiden Progenitorzellen, mit
der Folge signifikant erhöhter Hämoglobin F-Spiegel. In einem Fall
beobachteten wir, dass ein pädiatrischer Patient mit einem supratentoriellen
primitiv neuroektodermalen Tumor, der 7 Monate mit VPA als Antiepileptikum
zusätzlich zur Chemo- und Strahlentherapie behandelt wurde, einen Rezidivtumor
entwickelte, der deutliche Anzeichen einer glialen Differenzierung und eine
deutlich niedrigere Proliferationsrate zeigte. Gemäß dem von uns mit
entworfenen Behandlungsprotokoll „HIT-GBM-C“ wurden 44 pädiatrische Patienten,
die an hochgradigen Gliomen oder diffus intrinsischen Ponsgliomen litten, mit
VPA in der Primärtherapie im Sinne einer Erhaltungstherapie oder im Rezidiv
palliativ behandelt. Die Patienten vertrugen VPA gut und ein Patient mit einem
Rezidiv sprach auf die Therapie an. Die Gesamtüberlebensrate der VPA
behandelten Patienten war insgesamt höher als erwartet. Somit sollte die
antitumorale und differenzierungsinduzierende Wirkung von VPA in der
Behandlung von Hirntumoren im Kindes- und Jugendalter im Sinne einer
Kombinationstherapie von VPA und anderen antitumoralen Substanzen weiter
untersucht werden.
de
dc.description.abstract
We studied the biology of neuroectodermal tumors in childhood and adolescence.
We investigated the modulating effect of growth factor midkine,
chemoresistance protein p-gp and mrp and the antitumoral activity of valproic
acid. We demonstrated that Midkine and stem cell factor was significantly
increased in serum of NF1 patients. A threshold value that included both
proteins turned out to be diagnostically significant for 96% of patients.
Serum of NF1 patients induced growth of human Schwann and endothelial cells.
Serum signatures allow a molecular diagnostic approach of NF1. Transfection of
Midkine into malignant peripheral nerve sheath tumor cells rendered the cells
resistant against apoptosis inducing factors. Furthermore, the angiogenic
potency was increased. Growth of Neuroblastoma cells under increasing
concentration of vincristine and doxorubicin rendered these resistant towards
these drugs and was associated with an increase in P-gp expression. Further
phenomena were chromosomal changes, inactivating p53 mutation and enhanced
tumorigenicity.The specific inhibition of p-gp led to restoring sensitivity
towards chemotherapy whereas the other features remained unaffected.
Antiepileptic levels of VPA in epilepsy patients led to differentiation
induction of erythroid progenitor cells, and increased levels of hemoglobin F.
44 patients with malignant glioma treated with VPA as an antitumoral drug
tolerated VPA and a several patients showed response to therapy. Furthermore,
overall and event-free survival seemed to be increased in comparison to a
control population.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Biologie neuroektodermaler Tumoren im Kindes- und Jugendalter und deren
antitumorale Behandlung mit Valproinsäure
dc.contributor.contact
pablo.hernaiz@charite.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Dr. M. Frühwald
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Ch. Urban
dc.date.accepted
2009-11-09
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000014557-2
dc.title.translated
Biology of neuroectodermal tumors in children as well as adolescents and their
antitumoral treatment with valproic acid
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000014557
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000006701
dcterms.accessRights.dnb
free
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open access