dc.contributor.author
Marschke, Juliane
dc.date.accessioned
2018-06-07T20:19:33Z
dc.date.available
2007-02-04T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/6779
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-10978
dc.description
Titelblatt und Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Zielstellung
Untersuchungskollektiv und Methoden
Ergebnise
Diskussion
Zusammenfassung
Literatur
dc.description.abstract
Die Belastungsinkontinenz der Frau ist in der gynäkologischen Praxis ein
häufiges, die Lebensqualität stark einschränkendes Beschwerdebild. Die
urogynäkologische Diagnostik funktioniert nach dem Baukastenprinzip, viele
einzelne Elemente ergeben zusammen mit der klinischen Erfahrung ein Bild.
Aufgrund der Vielzahl der therapeutischen Möglichkeiten und der zunehmenden
Zahl der operativen Methoden zur Behebung der Harninkontinenz liegt eine immer
größere Verantwortung beim Arzt, eine fundierte Diagnostik zu betreiben, an
deren Ende eine klare Aussage über Form und zu wählende Therapie der
Inkontinenz steht. Dieser hohe Anspruch ist nur in begrenztem Maße erfüllt, so
dass die Suche nach exakteren diagnostischen Möglichkeiten stets aktuell ist.
Die vorliegende Arbeit untersucht mögliche Korrelationen zwischen dem
retrograd gemessenen Widerstandsdruck der Urethra (URP) und klinischen und
urodynamischen Befunden einer Belastungsinkontinenz sowie dem Operations
ergebnis. Der URP Wert wurde mit dem Monitorr(c) -system bei 48 Frauen mit
klinisch und urodynamisch diagnostizierter Belastungsinkontinenz unter
Ausschluss von Senkungszuständen abgenommen. Untersucht wurden die Frauen
jeweils prä- und postoperativ. Als operative Techniken wurden die
Kolposuspension (n = 8), das klassische TVT (n = 6) und transobturatorische
Zugangswege zur Einlage spannungsfreier Bänder (n = 34) gewählt. Zur
subjektiven Einschätzung der Problematik füllten alle Patientinnen einen
Fragebogen zur Lebensqualität und eine Leidensdruckskala aus. Um den
Urinverlust objektiv zu quantifizieren, führten alle Patientinnen den
Vorlagenwiegetest durch. Die mittleren URP Werte betrugen 75,6 cm H2O
präoperativ, postoperativ waren die Werte mit 75,4 cm H2O kaum verändert (p =
0,898). Es gab keine Korrelation mit dem präoperativen Vorlagenwiegetest (p =
0,17), und auch die objektive Heilungsrate, erfasst durch einen negativen
Vorlagenwiegetest, korrelierte nicht mit den URP Werten (p = 0,87).
Zusammenfassung Es ließ sich kein Zusammenhang zwischen dem Alter der
Patientinnen und den URP Messungen feststellen (p = 0,35) Allerdings zeigte
ein erhöhter Body Mass Index (BMI) prä- und postoperativ eine positive
Korrelation zu den Werten der retrograden Widerstandsmessung (r = 0,49, p =
0,0004). Ein weiterer, aufgrund der niedrigen Fallzahl nicht signifikanter
Zusammenhang ließ sich bei den Patientinnen, die mit der Kolposuspension
therapiert wurden, und dem URP feststellen. Hierbei zeigte sich eine
postoperative Erhöhung der Messdaten. Die anderen Operationstechniken hatten
keinerlei Einfluss auf die postoperativen URP-Daten. Die urodynamischen
Parameter zeigten keinen Zusammenhang zur URP-Messung, weder beim urethralen
Verschlussdruck in Ruhe (p = 0,51), noch bezüglich des Grades der erhaltenen
Kontinenzzone 0-1/3-2/3-3/3 im Stressdruckprofil (p = 37 0,72). Die
introitussonographische Darstellung einer Trichterbildung hatte weder prä-
noch postoperativ einen Einfluss auf die URP Messung (p = 0,71). Ebenso wenig
ließ sich ein signifikanter Unterschied bei der Änderung der Mobilität des
Blasenhalses feststellen (Inklinationswinkel p = 0,63, posteriorer
Urethrovesikalwinkel p = 0,97, Höhe p = 0,38). Hochsignifikante Änderungen
zwischen den prä- und postoperativen Daten (p < 0,05) ließen sich bei allen
subjektiven Parametern, dem Vorlagenwiegetest und den introitussonographischen
Messwerten erheben. Die von Slack [Slack et al., 2004 (1); 2004 (2)]
publizierten Erfahrungen mit der URPMessung konnten mit dieser Studie nicht
bestätigt werden, die niedrige Fallzahl kann hierfür mit verantwortlich sein.
Auch die Ergebnisse der Arbeiten von Chaliha und Digesu et al. schließen
derzeit eine breite klinische Anwendung der retrograden Widerstandsmessung im
Rahmen der Inkontinenzdiagnostik aus. Die Veränderungen der URP-Werte im
Zusammenhang mit der Kolposuspension und dem BMI lassen neue Stellenwerte der
URP-Messung diskutieren, ein Einsatz zur Objektivierung subvesikaler Ursachen
bei Harnblasenentleerungsstörungen oder Miktionsstörungen im Zusammenhang mit
einem Prolapsgeschehen ist denkbar. Fehlende Publikationen zu dieser Thematik
lassen leider keine kritischere Wertung der vorliegenden Studienergebnisse zu.
de
dc.description.abstract
Aims: To identify possible correlations of urethral retro-resistance pressure
(URP) with clinically and urodynamically proven stress urinary incontinence
and the outcome of anti-incontinence surgery. Materials and Methods: URP was
measured using the Monitorr(c) system in women with clinically and
urodynamically proven stress urinary incontinence without prolapse before and
after anti-incontinence surgery (colposuspension n=8, tension-free vaginal
tape n=6, tension-free transobturator tape n=34). Results: Fourty-eight women
(mean age 61.8 8.9 years) were evaluated preoperatively and on average 10
weeks postoperatively. Mean URP was 75.6 20.8 cm H2O preoperatively versus
75.4 17.9 cm H2O postoperatively (p= 0.898). The type of anti-incontinence
surgery performed had no significant effect on postoperative URP. While no
association was found between age and URP (p= 0.35), there was a positive
correlation between URP and body mass index (BMI; r = 0.49, p = 0.0004). There
was no correlation of URP with the preoperative pad test (p = 0.17) and
urethral closure pressure at rest (p= 0.51). Finally, URP did not correlate
significantly with the preserved length of the continence zone (0-1/3-2/3-3/3)
as determined by the urethral stress profile (p= 0.37-0.72) or with the
objective cure rate (negative pad test). Conclusions: Preoperative URP does
not correlate with stress urinary incontinence in all women, has no predictive
value, and does not correlate with the outcome of anti-incontinence surgery.
However, there seems to be an association with biomechanical factors such as
obesity and bladder neck elevation by colposuspension, which may open up a new
area of application for URP measurement in urogynecologic diagnosis.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
stress urinary incontinence
dc.subject
urethral retro-resistence pressure
dc.subject
urodynamic measurement
dc.subject
urinary incontinence surgery
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Klinische Erfahrungen mit urethraler retrograder Widerstandsmessung
(Monitorr): eine prospektive prä- und postoperative Evaluation von Frauen mit
Belastungsinkontinenz
dc.contributor.firstReferee
PD. Dr. med. R. Tunn
dc.contributor.furtherReferee
PD. Dr. med. M. David
dc.contributor.furtherReferee
PD. Dr. med. U. Peschers
dc.date.accepted
2007-03-23
dc.date.embargoEnd
2007-01-12
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000002769-0
dc.title.translated
Clinical experiences in urethral retro-resistance pressure measurement
(Monitorr): A prospective pre- and postoperative evaluation in women with
stress urinary incontinence
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000002769
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2007/90/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000002769
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access