dc.contributor.author
Wang, Qi
dc.date.accessioned
2018-06-07T20:10:28Z
dc.date.available
2013-02-05T08:42:27.142Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/6675
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-10874
dc.description.abstract
In der vorliegenden Arbeit wurden Studien durchgeführt, die einen Beitrag zum
Verständnis und zur Optimierung der supramolekularen Synthese leisten. Hierbei
wurden die beiden hochgradig selektiven und effektiven Konzepte der
integrativen Selbstsortierung und der dynamisch-kombinatorischen Chemie
untersucht, da diese potenziell zu einer perfekten supramolekularen Synthese
führen können. Im ersten Teil dieser Arbeit wurde zunächst Selbstsortierungs-
Phänomen in einem Gemisch von MV2+, DHN, CB[7] und CB[8] beobachtet, wobei
beide Komplexe MV2+ enthalten. Ein zweites Selbstsortierungssystem basiert auf
dem Gast 12+, der durch Verknüpfung von MV2+ mit einem Naphthalin über einen
kovalenten Linker entsteht. Obwohl beide CBs den Gast 12+ vor MV2+ bevorzugen,
tritt Selbstsortierung in einer äquimolaren Mischung aller vier Komponenten
auf. Deshalb ist das System aus MV2+, 12+, CB[7] und CB[8] eines der wenigen
Beispiele des Typs II der sozialen Selbstsortierung. Beide Komplexe aus diesem
System konnten durch die integrative Selbstsortierungs-Strategie zu einem
Komplex (144+) umgewandelt werden, in dem sich CB[7] und CB[8]
positionsspezifisch vereinen ließen (Abb. 7.1). Dabei wurden zwei orthogonale
Bindungsmotive (MV2+ und 12+) in eine Komponente (Gastmolekül von 144+)
kombiniert. Ein derartiger Selbstsortierungsprozess weist hohe Selek-tivität
und Effizienz bei der Synthese von Hetero[3]pseudorotaxan 144+ auf. Diese
Selbstsortierungssysteme sind besonders, weil beide Bindungsmotive Viologen-
Einheit enthalten und eine Naphthalin-Einheit das Unterscheiden der
unterschiedlichen Größe der beiden CB-Kavitäten ermöglicht, worauf die
Selbstsortierung basiert. Mit solchen Komplexen konnte die erfolgreiche
Übertragung des Konzepts der integrativen Selbstsortierung auf wasserlösliche
Systeme bewiesen werden. Außerdem konnten in einem weiteren Versuch zwei
Pseudo[5]-rotaxane aus einem 1:1:3-Gemisch von zwei trivalenten Gästen und
CB[8] erhalten werden. Die verschiedenen Kombinationen der von Dr. Jiang
bereitgestellten Ammonium-Gäste und Kronenether-Wirte führten zu zahlreichen
Pseudo[n]rotaxanen, die teilweise nicht literatur-bekannt sind. Durch das
Zusammenmischen von ausgewählten Gästen und Wirten konnten Gleichgewichte
zwischen je zwei Selbstsortierungssystemen untersucht werden, deren
Ausgangsverbindungen identisch sind. Obwohl beide Systeme aus
Selbstsortierungs-komplexen bestehen, ist nur eines der beiden bevorzugt.
Dieses Phänomen wurde als thermo-dynamische Selbstsortierungsreaktion
bezeichnet (Abb. 7.2). Insgesamt ließ sich die Tendenz erkennen, dass eine
höhere Teilchenzahl eines Systems klar favorisiert wird. Diese Reaktionen
zeigen die Möglichkeit, dass ein Selbstsortierungskomplex durch Zugabe anderer
Gäste und Wirte gezielt umgewandelt wird. Außerdem wurde hiermit bewiesen,
dass Entropie den Selbstsortierungsprozess durchaus beeinflussen und die Art
sowie die Anzahl der Komplexe mitentscheiden kann. Im zweiten Teil dieser
Arbeit wurden verschiedene Imin-Liganden synthetisiert, um deren Komplexierung
mit Metallionen zu untersuchen. Die Komplexierung von Diimin 130 mit Pd(II)
führte dabei selektiv zu einem einzigen Komplex (136, Abb. 7.3), während ein
Gemisch mehrerer Komplexe in den analogen Experimenten mit anderen Liganden
resultierte, die eine ähnliche Geometrie wie 130 besitzen. Dies deutet darauf
hin, dass eine dynamisch-kombinatorische Bibliothek (DCL) sehr sensibel ist
und deren Zusammensetzung von kleinen Änderungen beeinflusst werden kann. Eine
DCL ohne künstliche Kontrolle kann auch nur aus einem einzigen Komplex
bestehen. Im Komplex 136 tragen zwei orthogonale Bindungs-motive
(Iminbindungen und koordinative Bindungen) zusammen dazu bei, die Struktur des
Komplexes zu halten. Darüber hinaus wurde die Komplexbildung aus Edukten von
Ligand 130 und Pd(II) untersucht, wobei der identische Komplex 136 aus 21
kleinen Komponenten hergestellt werden konnte. Der Komplex 136 weist gewisse
Stabilität auf und dessen Bildungsprozess „subcomponent self-assembly“ ähnelt.
Dadurch können Zeit und Ressource gespart werden und die Effizienz der
supramolekularen Synthese steigt. Im letzten Teil dieser Arbeit wurden die
Komplexe aus modifizierten Perylentetracarbon-säurediimiden und verschiedenen
Metallionen massenspektrometrisch untersucht. Ligand 172 bildete mit
Metallionen 1:2-Komplexe aus, wenn Liganden und Metallionen in einem
1:2-Verhältnis zusammengegeben wurden. Interessanterweise wurde eine hohe
Selektivität von 172 für Ni(II) gefunden, was sich durch ein günstigeres
Bindungsmotiv erklären lässt. Aus dem gleichen Grund wurde eine stabile
Bindung von 173 mit Fe(III) festgestellt. Der gebildete 1:2-Komplex aus 173
und Fe(III) wurde durch ein Oxidanion (O2‒) und zwei Chlorid-Ionen (Cl‒)
stabilisiert. Diese Experimente lieferten eine wichtige Information darüber,
dass nicht alle N-Atome, die sich in der Nähe des Metallions befinden, in den
weniger günstigen Bindungsmotiven involviert waren, obwohl die Geometrie
passen würde. Dagegen sind alle geeigneten N-Atome in den günstigeren
Bindungsmotiven bei der Komplexbildung beteiligt. Dies hängt von dem Charakter
des Metallions ab und verursacht unterschiedliche physikalische und chemische
Eigenschaften des Komplexes.
de
dc.description.abstract
The studies performed in this thesis make a contribution to optimize
supramolecular synthesis. Therefore, two concepts with high selectivity and
efficiency, namely integrative self-sorting and dynamic combinatorial
chemistry, were examined. In the first part of the thesis, the self-sorting
phenomenon was observed in a mixture of MV2+, DHN, CB[7] and CB[8], in which
MV2+ was contained in both resulting complexes. A second self-sorting system
was based on the guest 12+, which was synthesized via the combination of MV2+
and naphthalene over a covalent linker. Although both CBs prefer the guest 12+
to MV2+, self-sorting occurs in an equimolar mixture of all four components.
Therefore, the system consisting of MV2+, 12+, CB[7] and CB[8] one of the
little examples for type II of the social self-sorting. The both complexes of
this system could be converted to one complex (144+), in which CB[7] and CB[8]
were fixed position-specifically (Abb. 7.1). Thereby, two orthogonal binding
sites (MV2+ and 12+) were combined in one component (guest molecule from
144+). A suchlike self-sorting process shows high selectivity and efficiency
during the synthesis of hetero[3]pseudorotaxane 144+. These self-sorting
systems are special, because both binding sites contain viologen unit and a
naphthalene unit makes the differentiation between the sizes of the both CBs
possible, on that the self-sorting was based. According to the complexes from
these systems, the concept of the integrative self-sorting could be
successfully transferred to water soluble CB complexes. Furthermore, two
pseudo[5]-rotaxanes were obtained from a 1:1:3 mixture of two trivalent guests
and CB[8]. The different combinations of ammonium guests and crown ether
hosts, which were provided by Dr. Jiang, lead to numerous pseudo[n]rotaxanes.
Some of them are still unknown in the literature. Mixing selected guests and
hosts lead to the formation of equilibrium between two self-sorting systems,
which need the same starting compounds. Although both systems were built up of
self-sorting complexes, is only one system favoured. This phenomenon was named
as thermodynamic self-sorting reaction (Abb. 7.2). Overall, a clear tendency
was recognized, that the equilibrium favours the reaction site containing the
larger total number of supramolecules. These reactions show the possibility,
that one self-sorting complex is converted via adding other guests and hosts
properly. Besides, it was proved, that entropy can influence quite the self-
sorting process and co-decide the type and the number of the complexes. In the
second part of the thesis, several imine ligands were synthesized and their
behaviour in the formation of metal complexes was examined. The assembly of
ligand 130 and Pd(II) ions led selectively to one single complex (136, Abb.
7.3), while the analogous experiments with other ligands ended in mixtures of
different complexes. This indicates that a dynamic combinatorial library (DCL)
is very sensible and its composition can be influenced by small changes. A DCL
can also be built up of one single complex, without artificial control. In
complex 136, two orthogonal binding sites (imine bonds and coordinative bonds)
make together a contribution to holding the structure of the complex. In
addition, complex 136 was also gained from a mixture of Pd(II) ions and the
starting reagents for the synthesis of ligand 130. In this case, one
supramolecule was assembled effectively from 21 small components. The complex
136 shows certain stability and its building process is similar to
„subcomponent self-assembly“. Thereby, time and resource can be saved and the
efficiency of the supra-molecular synthesis enhances. In the last part of the
thesis, complexes of modified perylene tetracarbonate diimide ligands (172 and
173) and different metal ions were analysed by mass spectrometry. Ni(II),
Zn(II) und Cu(II) ions formed complexes with 172, which mainly represent
1:2-complexes, when the ligands and the metal ions were mixed in a ratio of
1:2. Interestingly, the high selectivity of 172 to Ni(II) ions can be
explained by a more favourable binding motif. The same reason led to a stable
binding between 173 and Fe(III) ion. The 1:2 complex consisting of 173 and
Fe(III) ion was stabilized by one oxide anion (O2‒) and two chloride ions
(Cl‒). These experiments delivered important information, that not all
N-atoms, which are located close to metal ion, were involved in the less
favoured binding site, although the geometry would be suitable. In contrast,
all adequate N-atoms participate in complex building in the favoured binding
site. This depends on the character of the metal ions and causes different
physical and chemical properties of the complexes.
en
dc.format.extent
II, 225 S.
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
supramolecular synthesis
dc.subject
dynamic combinatorial chemistry
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::570 Biowissenschaften; Biologie::572 Biochemie
dc.title
Effizienz und Selektivität
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Christoph Schalley
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Christian Hackenberger
dc.date.accepted
2013-01-28
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000048940-5
dc.title.subtitle
Annäherungen an der perfekten supramolekularen Synthese
dc.title.translated
Efficiency and selectivity
en
dc.title.translatedsubtitle
Approaches to the perfect supramolecular synthesis
en
refubium.affiliation
Biologie, Chemie, Pharmazie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000048940
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000012980
dcterms.accessRights.dnb
free
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open access