dc.contributor.author
Eschen, Claudia
dc.date.accessioned
2018-06-07T20:09:00Z
dc.date.available
2013-03-18T09:03:26.000Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/6664
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-10863
dc.description.abstract
Zusammenfassung Das Ziel der vorliegenden Dissertation war die Identifizierung
geschlechtsspezifisch exprimierter miRNAs und ihrer Rolle im Frühstadium
linksventrikulärer Hypertrophie. Geschlechterunterschiede bei der Entwicklung,
Ausprägung und Morbidität von kardia-ler Hypertrophie sind seit langem
bekannt, die molekularen Ursachen sind jedoch wei-testgehend unklar.
Geschlechtsspezifische Genexpression bei kardialer Hypertrophie und
geschlechterabhängige Effekte von Östrogen im Herzen wurden bereits nachge-
wiesen, aber für miRNAs ist über solche Regulationen im Herzen noch nichts
bekannt. Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen erstmals, dass eine kurzzeitige
Behandlung mit Estradiol in vivo zu einer weitreichenden,
geschlechtsspezifischen Regulation von miRNAs in murinen Kardiomyozyten führt.
Insgesamt 11 miRNAs wurden durch Estra-diol nur bei den Weibchen inhibiert. Im
gesamten linken Ventrikel hatte Progesteron im Vergleich mit Estradiol einen
stärkeren Einfluss auf die Regulation von miRNAs. Die Wirkung von Progesteron
war hier ebenfalls limitiert auf das weibliche Geschlecht und führte zu einer
Inhibition von 8 miRNAs. Im Fall von miR-26a, einer durch Estradiol und
Progesteron geschlechtsspezifisch re-gulierten miRNA, konnte zusätzlich
gezeigt werden, dass es die Expression des Pro-gesteronrezeptors in einer
Kardiomyozytenzelllinie hemmt. Untermauert wurde diese Beobachtung mit der
Detektion einer verstärkten Expression des Progesteronrezeptors im
hypertrophen, linken Ventrikel, die mit einer entsprechenden Herabregulation
von miR-26a einherging. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass die Hemmung
von miR-26a und gleichzeitige Stimulation mit Progesteron in einer
Kardiomyozytenzelllinie vor Apoptose schützt. Diese Ergebnisse sowie der
beobachtete starke Effekt von Pro-gesteron auf die Expression von miRNAs im
linken Ventrikel belegen den bisher unter-schätzten Einfluss von Progesteron
im Herzen und verlangen nach einer verstärkten Erforschung der Rolle von
Progesteron und seiner Rezeptoren bei kardiovaskulären Erkrankungen. In dieser
Studie wurde mit miR-26a ein neues Zielmolekül identifiziert, um den durch
Apoptose vermittelten Übergang von der kompensatorischen zur mal-adaptiven,
exzentrischen Form kardialer Hypertrophie zu verhindern. Die stärkste,
geschlechtsspezifische Inhibition durch Estradiol in Kardiomyozyten und im
linken Ventrikel wurde für miR-21 nachgewiesen. Übereinstimmend damit konnte
gezeigt werden, dass Ovarektomie zu einem Anstieg von miR-21 im Herzen führt
und dass Estradiol und Progesteron synergistisch den Anstieg von miR-21 bei
Kardiomyo-zytenhypertrophie inhibieren. Es ist bekannt, dass miR-21 positiv
die Entwicklung von Fibrose reguliert. Weiterhin wurde eine
geschlechtsspezifische Expression von miR 29b, einer anti-fibrotisch wirkenden
miRNA, mit höheren Werten bei Weibchen im Frühstadium kardia-ler Hypertrophie
identifiziert. Dies entspricht der nachgewiesenen, geringeren Entwick-lung von
Fibrose bei kardialer Belastung im weiblichen Geschlecht und lässt einen
funktionellen Zusammenhang vermuten. Die Ergebnisse deuten daraufhin, dass
miR-29b und miR-21 an der Entwicklung von Geschlechterunterschieden bei
Fibrose teilhaben.
de
dc.description.abstract
Summary The aim of this work was to identify sex-specifically expressed miRNAs
and their role in left ventricular hypertrophy. Sex-related differences in the
development, severity and morbidity of cardiac hypertrophy are well known. The
underlying molecular mechanisms are, however, still unclear. Sex-specific
expression of mRNAs and proteins in cardiac hypertrophy and sex-dependent
effects of estrogen have been detected in the heart, but for miRNAs such
regulations are not yet known. The results of this study show for the first
time that treatment with estradiol in vivo leads to a broad, sex-specific
regulation of many miRNAs in murine cardiomyocytes. 11 miRNAs were shown to be
inhibited by estradiol only in females. Comparing the effects of progesterone
and estradiol on the regulation of miRNAs in the entire left ventricle,
progesterone displayed stronger effects than estradiol. The effect of
progesterone in the left ventricle was also limited to the female sex and led
to an inhibition of 8 miRNAs. It could be proved that one sex-specifically
regulated miRNA, miR-26a, inhibits the expression of the progesterone receptor
in a cardiomyocyte cell line. Supporting this observation, our findings reveal
a downregulation of miR-26a and a corresponding upregulation of the
progesterone receptor in the hypertrophic left ventricle. Moreover, it could
be shown that an inhibition of miR-26a and a simultaneous stimulation with
progesterone in cardiomyocytes protects against apoptosis. These results and
the observed powerful effect of progesterone on the expression of miRNAs in
the left ventricle emphasize the influence of progesterone in the heart and
call for an increased research of progesterone and its receptors in
cardiovascular diseases, an area still underrepresented in medical research.
This study has identified miR-26a as a new target to potentially prevent the
transition from compensatory to the maladaptive, eccentric form of cardiac
hypertrophy by apoptosis. The strongest sex-specific inhibition by estradiol
was detected for miR-21 in cardiomyocytes and in the left ventricle.
Accordingly, an increase of miR-21 in the left ventricle after ovariectomy was
observed and it could be shown that estradiol and progesterone synergistically
inhibit the induction of miR-21 during cardiomyocyte hypertrophy. It is known
that miR-21 positively regulates the development of fibrosis. In addition, a
sex-specific expression of miR-29b, an anti-fibrotic miRNA, with higher values
in females was identified during the early stage of cardiac hypertrophy. This
is consistent with observations of a lower degree of fibrosis in females and
therefore indi-cates a functional relationship. The results suggest that miR-
29b and miR-21 contribute to sex-related differences in the development of
fibrosis in cardiac hypertrophy.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
sex differences
dc.subject
cardiac hypertrophy
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::570 Biowissenschaften; Biologie
dc.title
Geschlechtsspezifische Expression von miRNAs und ihre Rolle im Frühstadium
linksventrikulärer Hypertrophie
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. T. Schmülling
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. V. Regitz-Zagrosek
dc.date.accepted
2013-02-13
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000093891-9
dc.title.translated
Sex specific expression of miRNAs and their role in the early stage of left
ventricular hypertrophy
en
refubium.affiliation
Biologie, Chemie, Pharmazie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000093891
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000013156
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access