dc.contributor.author
Alscher, Sandra
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:09:37Z
dc.date.available
2012-06-18T08:46:50.439Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/662
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-4864
dc.description.abstract
Die Entdeckung des ersten selektiven GPR30 Agonisten G1 lieferte die Anregung
für weitere Forschung auf dem Gebiet der Estrogene und ihrer Rezeptoren. Mit
der Entwicklung neuer Verbindungen, die ebenfalls selektiv an den GPR30
binden, diesen aktivieren oder auch blockieren, wird die Grundlage geschaffen,
die Rolle dieses Rezeptors in vivo besser zu verstehen, sowie seinen Einfluss
auf das Tumorgeschehen weiter aufzuklären. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit
ist es gelungen zahlreiche neue Verbindungen zu synthetisieren, die sich
strukturell vom G1 ableiten. Dessen Grundgerüst, ein
Tetrahydrocyclopentachinolin, lässt sich in einer Dreikomponenten-Diels-Alder
Reaktion mit inversem Elektronenbedarf herstellen. Der G1 wird aus folgenden
drei Molekülbausteinen synthetisiert: 6 Brompiperonal, 4 Aminoacetophenon und
Cyclopentadien als Dienophil. Die durch Variation dieser drei Komponenten
erhaltenen neuen Verbindungen wurden spektroskopisch und klassisch analytisch
strukturell identifiziert. Anschließend erfolgte die Untersuchung ihres
zytotoxischen Verhaltens im Vergleich zu G1. Getestet wurde an
hormonabhängigen MCF-7- und hormonunabhängigen MDA-MB-231 Zellen, sowie an der
Osteosarkomzelllinie U2OS. Es stellte sich heraus, dass der G1 an allen drei
Zelllinien ausgeprägte zytotoxische Eigenschaften aufweist. Untersuchungen zur
Struktur-Wirkungs-Beziehung auf zellulärer Ebene könnten daher Probleme
bereiten. Aufgrund dessen wurde versucht, durch möglichst geringe
Strukturveränderungen des Moleküls, die Zytotoxizität zu mindern. Gelungen ist
dies u.a. durch Öffnung des Dioxolanringes, sowie durch Entfernung des
Bromsubstituenten im G1, als auch durch Entfernung der Ethanongruppe, was zum
ersten schon bekannten selektiven GPR30 Antagonisten G15 führt. In diesen
Fällen ist die Zytotoxizität schon auf ein zehntel bis ein zwanzigstel
verringert. Die Strukturähnlichkeit des G1 zu Estron führte zu der Überlegung
Verbindungen sowohl in Anlehnung an Estron als auch an Estradiol zu
synthetisieren. Die auf dieser Grundlage synthetisierten neuen Substanzen
wurden anschließend auf ihre Zytotoxizität und zusätzlich auf ihre estrogene
Potenz an ERα und ERβ untersucht. Hierfür wurde ein im Arbeitskreis um Prof.
Gust bereits etablierter Transaktivierungsassay verwendet. Die Estrogenität
wird hierbei in Form einer Luciferaseaktivierung bestimmt. Die estron- und
estradiolähnlichen Verbindungen zeigten im Vergleich zu G1 sehr viel geringere
zytotoxische Eigenschaften und zusätzlich eine Affinität zu den
intrazellulären Rezeptoren ERα und ERβ mit intrisischen Aktivitäten zwischen
58 und 108 % verglichen mit Estradiol (IA = 100 %). In den meisten Fällen
führte eine Halogensubstitution zu einer Abnahme der estrogenen Potenz. Da
momentan noch kein GPR30 Testsystem zur Verfügung steht, konnten die neuen
Verbindungen noch nicht auf ihre Affinität zum GPR30 untersucht werden. Dies
bietet einen Ansatzpunkt für weiterführende Forschung auf diesem Gebiet.
de
dc.description.abstract
The discovery of the first GPR30 agonist G1 motivates for further research on
estrogens and their receptors. New compounds which selectively bind to GPR30
either as agonists or antagonists would help to characterize the in vivo
function of this receptor and clarify his contribution on tumor formation and
progression. Within this work several new compounds, structurally related to
G1, were synthesized. Its scaffold, a cyclopentatetrahydrochinoline, is
obtained in a three component Diels-Alder-reaction with inverse electron
demand. To get G1, 6 bromopiperonal was reacted with 4 aminoacetophenon and
cyclopentadien as dienophil. Variation of these components led to numerous new
compounds which were spectroscopically characterized especially by NMR
spectroscopy with its two-dimensional technics NOE and COSY. Their cytotoxic
effects were investigated on hormone-dependent MCF-7 cells, hormone-
independent MDA-MB-231 cells and the sarcoma cell line U2OS. Interestingly, G1
showed high growth inhibitory properties in all three cell lines, which we
tried to reduce by structural modifications. Thus opening of the dioxolanring,
removing of the bromine substituent or removing the ethanon group led to
compounds with 10 to 20 fold less antiproliferative potency which allow the
determination with GPR 30 in cellular systems. The structural relation of G1
to estron induced us to design compounds with similarity to steroidal
estrogens. These novel compounds were tested for cytotoxic effects as well as
estrogenic potency on ERα and ERβ in an established luciferase transactivation
assay. All these compounds, structurally related to estron and estradiol,
showed less cytotoxicity than G1 and affinity for the intracellular estrogen
receptors ERα and ERβ. The intrinsic activities ranged between 58 and 108 %
compared to estradiol. In most cases a halogen substitution led to a decreased
estrogenicity. To complete this structure activity study it is necessary to
study the interaction of G1 analogues to GPR 30. These investigations are in
progress and will give more insight into the mode of action.
en
dc.format.extent
VII, 175 S.
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
G1-Analogs, GPR30
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::540 Chemie
dc.title
Untersuchungen zur Struktur-Wirkungs-Beziehung an G1, dem ersten selektiven
GPR30 Agonisten
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Ronald Gust
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Gerhard Wolber
dc.date.accepted
2012-06-07
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000037924-7
dc.title.translated
Structure activity relationship studies on G1, the first selective GPR30
agonist
en
refubium.affiliation
Biologie, Chemie, Pharmazie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000037924
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000013053
dcterms.accessRights.dnb
free
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open access