dc.contributor.author
Fischer, Anne-Christin
dc.date.accessioned
2018-06-07T20:07:09Z
dc.date.available
2010-02-02T11:46:21.072Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/6615
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-10814
dc.description.abstract
Trotz der guten Fortschritte in der unfallchirurgischen Forschung kommt es in
zehn bis zwanzig Prozent der Frakturen zu Komplikationen während der
Heilungsphase (Haas, 2000). Das Ziel der unfallchirurgischen Behandlung ist
eine möglichst schnelle und vollkommene Wiederherstellung der Funktion des
Bewegungsapparates. Das ist nur möglich durch ein besseres Verständnis der
komplexen Zusammenhänge zwischen der mechanischen und biologischen Situation
im Frakturbereich. In einem vorangegangenen Tierversuchsprojekt konnten
bereits Größenordnungen für Scherbewegungen definiert werden, die eine
optimale bzw. eine weniger effektive Heilung zulassen. Gestützt auf das
validierte muskuloskeletale Modell des Schafhinterlaufes wurde für
vorliegendes Projekt ein spezieller kritisch- scherweicher Fixateur externe
entwickelt, welcher mechanische Rahmenbedingungen erzeugt, deren Größenordnung
in der Klinik zu Heilungsverzögerungen führen. Ziel dieser Studie war es den
Einfluss definierter mechanischer Rahmenbedingungen auf die Ausprägung und
Differenzierung des sich bildenden Frakturkallus zu untersuchen und die
Ergebnisse mit denen unter optimalen mechanischen Bedingungen zu vergleichen.
Dazu wurden 32 Schafe mit einem monolateralen kritisch- scherweichen Fixateur
externe versorgt. Bei allen Tieren wurde eine standardisierte Osteotomie der
rechten Tibia mit jeweils identischem Osteotomiespalt von drei Millimetern
durchgeführt. Nach Ablauf der jeweiligen Standzeit von zwei, drei, sechs und
neun Wochen wurden die Tiere euthanasiert und radiologische, biomechanische
und vor allem histologische Untersuchungen schlossen sich an. Innerhalb des
gesamten Beobachtungszeitraumes kam es bei keinem der Tiere zur knöchernen
Überbrückung des Osteotomiespaltes. Alle Tiere wiesen röntgenologisch auch
nach neun Wochen einen wenn auch teilweise schmalen so doch durchgehend
knochenfreien Spalt im ursprünglichen Osteotomiebereich auf, welcher
histologisch aus Knorpel- und Bindegewebe bestand. Der Vergleich mit den
Befunden des Vorgängerprojektes bestätigt die Annahme, dass der hier
angewandte Versuchsaufbau zur Heilungsverzögerung führt, denn unter optimalen
Bedingungen war ein Großteil der Tibiae bereits nach sechs und in jedem Fall
nach neun Wochen vollständig knöchern überbrückt. Die in der biomechanischen
Untersuchung sechs und neun Wochen post operationem festgestellte geringe
Torsionssteifigkeit weist ebenfalls auf eine wenig fortgeschrittene Heilung
hin. In 50 Prozent der Fälle konnte eine biomechanische Untersuchung aufgrund
einer zu großen Instabilität des noch unreifen Kallusgewebes nicht
durchgeführt werden. Zwischen sechs und neun Wochen war kein
Heilungsfortschritt, d.h., keine Steifigkeitszunahme, zu verzeichnen.
Histologisch wurden zu allen vier Untersuchungszeitpunkten aktive Prozesse der
Knochenheilung nachgewiesen, jedoch wurde das eigentliche Ziel der
Knochenheilung, die knöcherne Überbrückung der Kortizes, innerhalb der neun
Wochen nicht erreicht. Der Grund für diese stark verzögerte Knochenheilung
sind die ungünstigen mechanischen Rahmenbedingungen. Diese Ergebnisse
demonstrieren, dass der Verlauf und das Ergebnis der Knochenheilung durch die
biomechanischen Bedingungen entscheidend beeinflusst werden. Um eine genaue
Aussage über den weiteren Heilungsverlauf und deren Ausgang zu treffen, ist
der gewählte Beobachtungszeitraum von neun Wochen zu kurz. Nach neun Wochen
liegt eine Situation der verzögerten Knochenheilung mit aktiven Abläufen der
Heilung vor, welche vermutlich in nächster Zeit ihren Abschluss in der
knöchernen Vereinigung der Fragmente findet oder aber in einer hypertrophen
Pseudarthrose endet. Um dies genauer zu evaluieren, muss der Versuchszeitraum
deutlich verlängert werden, was in einem Anschlussprojekt geplant ist. Die
gewonnenen Erkenntnisse um die histologischen Abläufe der verzögerten
Frakturheilung unter definierten mechanischen Rahmenbedingungen sollen helfen,
die Möglichkeiten und Grenzen einer Osteosynthese frühzeitig abschätzen zu
können und somit ein möglichst problemloses Ausheilen auch komplexer Frakturen
zu ermöglichen.
de
dc.description.abstract
Although there are many pogresses in the trauma surgical research, there are
healing complications in about ten to twenty percent of fracture therapies
(Haas, 2000). The purpose of the trauma surgical treatment is a fast and total
restoration of the function of the musculosceletal system. This is only
possible with a better understanding of the complex interaction between the
mechanical and biological factors during the fine adjusted process of fracture
healing. In a previous animal study the magnitude for shear movements,
inducing on the one hand a perfect and on the other a less effective healing,
was defined. Based on a validatet musculosceletale model of the sheep’s hind
leg, a special shear-flexible external fixator was designed for this project,
which creates mechanical conditions known to hinder the healing process in the
clinic. The purpose of this study was to investigate the influence of
determined critical mechanical conditions on the callus modulation and
differentiation in comparison to the healing results induced by perfect
mechanical conditions from a previous study. For this study 32 sheep were
stabilized by a monolateral critical external fixator. All sheep underwent a
standardized osteotomy of the right tibia with an identical three millimetre
wide osteotomy-gap. After the observation period of two, three, six or nine
weeks the animals were sacrificed, and then radiological, biological and
biomechanical analyses were performed. During the observation time of nine
weeks all sheep showed an incomplete fracture healing of the osteotomy gap.
After nine weeks all sheep showed a small continous fracture line in the
fracture callus, which histologically consists of cartilage and connective-
tissue. By comparing with the results of the previous study, the hypothesis is
confirmed, that the critical mechanical conditions in this study induced a
delayed fracture healing: under perfect mechanical conditions, bony bridging
occured in most of the tibiae after six and in all tibiae after nine weeks.
The poor torsional stiffness after six and nine weeks also suggests a hardly
advanced healing progress. In 50 percent of the cases the biomechanical
testing was not possible due to immature callus tissue. Between six and nine
weeks no increase in torsional stiffness was found in biomechanical testing.
The reasons of the delayed bone healing are the very critical mechanical
conditions. The results demonstrate that the process and the score of the bone
healing are influenced by the biomechanical circumstances. To make a more
precise statement of the healing process and its healing results, the chosen
observation time period of nine weeks is too short. After nine weeks a delayed
bone healing with activ courses of the healing was observed, which could
presumably lead to a healing of the fragments in the future but may also end
in a hypertrophic pseudarthrosis. To evaluate this precisely, the testing
period must be longer, which is already planned in a further project. The new
perceptions about the histological steps of the delayed fracture healing under
defined mechanical circumstances could help to figure out the possibilities
and boundaries of an osteosynthesis. In this way a non-problematic healing
could be realized even for complex fractures.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
bone formation
dc.subject
bone fractures
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft
dc.title
Histologische und biomechanische Analyse des Frakturkallus unter kritisch
scherweicher Fixation zu verschiedenen Zeitpunkten post Osteotomie am
Schafmodell
dc.contributor.firstReferee
Univ.-Prof. Dr. med. vet. Karl Dietrich Weyrauch
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Georg Duda
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. med. vet. Leo Brunnberg
dc.date.accepted
2009-06-25
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000015444-9
dc.title.translated
Histological and biomechanical analysis of fracture callus under critical
shear- flexible fixation at different time points post osteotomy in a sheep
model
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000015444
refubium.note.author
Mensch und Buch Verlag; ISBN: 978-3-86664-697-1
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000006930
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free
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open access