dc.contributor.author
Krause, Annabelle
dc.date.accessioned
2018-06-07T19:59:09Z
dc.date.available
2013-06-24T11:17:45.600Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/6599
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-10798
dc.description.abstract
This dissertation studies the search behavior and future labor market outcomes
of the unemployed as well as ways to prevent unemployment. Chapter 2 is the
first to empirically test the hypothesis that reservation wages of second
generation migrants exceed those of first generation migrants, which may
represent an explanation for the lack of migrants' intergenerational
improvement. The empirical findings confirm this hypothesis. In as far as
German language skills or self-evaluated returns to characteristics reflect a
person's frames of reference, changing frames of reference are identified as a
mechanism through which increasing reservation wages may arise. Chapter 3
extends the previous analysis by investigating the reemployment probabilities
of natives and second generation migrants, particularly analyzing the economic
preferences of these two groups, namely risk attitudes, time preferences,
trust and reciprocity. Second generation migrants are found to have a higher
willingness to take risks, and they are less likely to have a low amount of
positive reciprocity when compared to natives. It is also found that more
risk-loving individuals have a lower reemployment probability. However, the
lower reemployment probability of second generation migrants cannot be
explained by the difference in economic preferences. Chapter 4 also
investigates reemployment probabilities, however, from a long-term
perspective, namely one year after unemployment entry. In particular, this
chapter investigates whether individual happiness is a predictor of future
reemployment probabilities and wages. The results show that residual happiness
has a statistically significant inverted U-shaped effect on the individual's
reemployment probability and reentry wages. Further investigations offer three
mechanisms, which appear to also be interrelated and have not previously been
shown in this context: a) happiness matters mainly for future self-employment
and less for standard employment; b) happiness matters only for male
unemployed and not for females; and c) the concept of locus of control is able
to explain part of the effect. The subsequent two chapters are complementary
to the previous ones as they focus on processes that may improve the access to
jobs or prevent unemployment in the first place. Chapter 5 focuses on
discrimination at the hiring stage, and therefore on unequal opportunities in
the access to jobs. Data from a randomized experiment on the introduction of
anonymous job applications in the job market for Ph.D. economists show that
female applicants have a higher probability of receiving an interview
invitation than male applicants with standard applications, however this
difference disappears with anonymous job applications. Moreover, evidence is
found that recruiters tend to rely more strongly on the “traditional” quality
signal of top journal publications when confronted with anonymous job
applications. However, any structural differences that existed prior to the
hiring process cannot be overcome with anonymous job applications.
Accordingly, this shifts the focus to education, with Chapter 6 focusing on
the German secondary education system and the persistent education gap between
natives and migrants. This gap may be due to differences in the average
socioeconomic background between native and migrant children, or to migrant-
specific characteristics such as language skills or discrimination. Results
indicate significant differences between migrant and native children in terms
of household characteristics and parental background. These differences appear
to be entirely responsible for differences in secondary school recommendations
given by teachers, actual enrollment rates at different secondary school
types, and differences in educational attainment at the age of 17. Comparable
natives thus face similar difficulties to migrant children.
de
dc.description.abstract
Diese Dissertation untersucht das Suchverhalten und den Arbeitsmarkterfolg von
Arbeitslosen in den Arbeitsmarkt sowie Möglichkeiten zur Prävention von
Arbeitslosigkeit. Kapitel 2 untersucht zum ersten Mal die Hypothese steigender
Reservationslöhne von einer Generation zur nächsten. Dies kann als mögliche
Erklärung für die größtenteils ausbleibende wirtschaftliche Integration beider
Generationen von Migranten dienen. Die empirischen Ergebnisse bestätigen die
Hypothese steigender Reservationslöhne von einer Generation zur nächsten.
Deutsche Sprachkenntnisse und die Selbsteinschätzung von Renditen
individueller Charakteristika (u.a. Bildungsrenditen) dienen als
Approximationen für die Vergleichsgruppe einer Person. Sofern diese
Approximationen zutreffen, werden empirische Belege für die Hypothese der
Veränderung der Vergleichsgruppe als Mechanismus steigender Reservationslöhne
gefunden. Kapitel 3 erweitert die vorherige Analyse, indem
Wiederbeschäftigungswahrscheinlichkeiten von arbeitslosen Einheimischen und
Migranten der zweiten Generation im Zusammenhang mit ökonomischen Präferenzen
untersucht werden. Unterschiede bei Risikoeinstellungen, Zeitpräferenzen,
Vertrauen und Reziprozität können möglicherweise Teile der Diskrepanz der
Wiederbeschäftigungsquoten zwischen Deutschen und Migranten der zweiten
Generation erklären. Letztere weisen eine höhere Risikobereitschaft auf und
die Wahrscheinlichkeit für eine geringe positive Reziprozität ist im Vergleich
zu Deutschen niedriger. Diese Unterschiede können die niedrigere
Beschäftigungswahrscheinlichkeit von Migranten der zweiten Generation jedoch
nicht erklären. Kapitel 4 geht der Fragestellung nach, ob Lebenszufriedenheit
einen Einfluss auf die Wiederbeschäftigungswahrscheinlichkeit zwölf Monate
nach Eintritt in die Arbeitslosigkeit und auf zukünftige Löhne ausübt. Die
Ergebnisse zeigen, dass Zufriedenheit einen inversen U-förmigen Effekt auf die
Wiederbeschäftigungswahrscheinlichkeit und auf zukünftige Löhne hat. Weitere
Untersuchungen führen in diesem Zusammenhang zu drei neuen Erkenntnissen: a)
Lebenszufriedenheit hat hauptsächlich einen Einfluss auf die zukünftige
Aufnahme von Selbstständigkeit; b) nur Männer erfahren Auswirkungen von
Lebenszufriedenheit; und c) das Konzept des „locus of control“
(Kontrollüberzeugungen) kann Teile des Effektes erklären. Die folgenden zwei
Kapitel ergänzen die vorherigen Kapitel durch den Fokus auf Prozesse, die
Arbeitslosigkeit verhindern bzw. Beschäftigung fördern sollen. Können
anonymisierte Bewerbungen, welche keine Angaben über die Identität des
Bewerbenden wie z.B. das Geschlecht und die Herkunft enthalten,
Diskriminierung im Bewerbungsprozess verringern? In Kapitel 5 werden hierzu
Daten von einem randomisierten Experiment mit Bewerbenden auf eine Post-Doc
Stelle an einem europäischen Wirtschaftsforschungsinstitut untersucht. Es
zeigt sich, dass Frauen häufiger eingeladen werden, wenn ihre Bewerbungen auf
herkömmliche Art betrachtet werden. Dieser Effekt verschwindet mit
anonymisierten Bewerbungen. Außerdem scheinen mit anonymisierten Bewerbungen
bestimmte Informationen – im konkreten Fall die Veröffentlichungen in
renommierten Fachzeitschriften – ein größere Bedeutung zu erfahren. Existieren
jedoch strukturelle Unterschiede zwischen gewissen Bewerbendengruppen, stoßen
anonymisierte Bewerbungen an ihre Grenze. Ein zentraler Punkt ist hierbei die
(Aus-)Bildung, welche in Kapitel 6 anhand des deutschen Schulsystems
untersucht wird. Insbesondere werden die anhaltenden Unterschiede in Bezug auf
den Besuch der weiterführenden Schulen zwischen Kindern mit und ohne
Migrationshintergrund erforscht. Diese können zum einen durch Unterschiede im
durchschnittlichen sozioökonomischen Hintergrund und zum anderen durch
migrationsspezifische Merkmale entstehen. Die empirischen Ergebnisse zeigen,
dass Unterschiede im durchschnittlichen Familienhintergrund zwischen deutschen
Kindern und Kindern mit Migrationshintergrund die Unterschiede bei
Empfehlungen für weiterführende Schulen, bei Einschulraten auf weiterführenden
Schulen und beim Schulbesuch mit 17 Jahren vollständig erklären können. Diese
Erkenntnisse deuten damit auf allgemeine Ungleichheiten und Hindernisse beim
Übergang auf weiterführende Schulen im deutschen Schulsystem hin.
de
dc.format.extent
XIV, 171 S.
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
reservation wages
dc.subject
economic preferences
dc.subject
life satisfaction
dc.subject
discrimination
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::330 Wirtschaft::331 Arbeitsökonomie
dc.title
Empirical Studies of Unemployment
dc.contributor.contact
krause@iza.org
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Klaus F. Zimmermann
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Irwin Collier, Ph.D.
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Marco Caliendo
dc.date.accepted
2013-05-29
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000094533-0
dc.title.subtitle
Search Behavior, Reintegration and Prevention
dc.title.translated
Empirische Analysen zu Arbeitslosigkeit
de
dc.title.translatedsubtitle
Suchverhalten, Reintegration und Prävention
de
refubium.affiliation
Wirtschaftswissenschaft
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000094533
refubium.mycore.derivateId
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open access