dc.contributor.author
Geserick, Peter
dc.date.accessioned
2018-06-07T19:57:01Z
dc.date.available
2005-01-10T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/6551
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-10750
dc.description
Zusammenfassung
1\. Inhaltsverzeichniss I
2\. Einleitung 1
3\. Material 23
4\. Methoden 38
5\. Ergebnisse Teil 1 64
6\. Ergebnisse Teil 2 97
7\. Diskussion 136
8\. Literaturverzeichniss 170
9\. Anhang 182
10\. Danksagung 184
10\. Erklärung
dc.description.abstract
Die 10 Mitglieder der Slfn-Gen-Familie repräsentieren eine neue Gruppe von
Proteinen mit bisher unbekannter Funktion. Die im Rahmen dieser Arbeit
durchgeführten Analysen konnten einen neuen Einblick in die potentielle
Bedeutung der individuellen Slfn-Proteine in der Zellzykluskontrolle und der
T-Zellentwicklung geben. Die zu Beginn der Arbeit postulierte
antiproliferative Aktivität der Slfn-Proteine ist keine generelle Aufgabe
dieser Proteinfamilie. Die weitaus komplexere und Zelltyp-spezifische
Funktionalität der verschiedenen Repräsentanten der Slfn-Protein-Familie
ergibt sich: 1\. durch die unterschiedlichen Grössen der individuellen Slfn-
Proteine und durch die Anzahl und Variationen der Proteindomänen am carboxy-
terminalen Bereich, 2\. durch die differentielle subzelluläre Lokalisation in
ektopisch Slfn-exprimierenden NIH3T3 Fibroblasten, 3\. durch die
präferentielle Expression der slfn-Gene in hämatopoietischen Zelllinien, z. B.
in T-Zellen, 4\. durch das differentielle Expressionsprofil der individuellen
slfn-Gene in Thymozyten und T-Zellen während den verschiedenen Phasen der
Entwicklung, Differenzierung und Aktivierung und 5\. durch die
unterschiedlichen Auswirkungen einer ektopischen Slfn-Expression auf das
Wachstum und dem Überleben von Fibroblasten, sowie auf die Entwicklung von
hämatopoietischen Zelllinien, z. B. von T- und B-Zellen. Slfn1, das
Gründungsmitglied der Slfn-Protein-Familie, dass zusammen mit dem
Slfn2-Protein aus zwei Proteindomänen besteht und von dem präferentiell eine
antiproliferative Aktivität beobachtet wurde, ist endogen in positiv
selektierten CD4- und CD8-Thymozyten und in ruhenden peripheren CD4- und
CD8-T-Zellen exprimiert. In zellulären Wachstumsphasen, z. B. in aktivierten
T-Zellen, ist die Slfn1-Expression signifikant vermindert. Eine ektopische
Expression des kompletten Slfn1-Proteins in proliferierenden Fibroblasten, die
in ihrem Lebenszyklus kein endogenes Slfn1-Protein exprimieren, resultiert in
einer ER-Stress-vermittelten Reduktion des zellulären Wachstums und in der
Induktion des programmierten Zelltods. Der Grund für die Stressinduktion ist
bislang nicht geklärt. Lediglich ein IRE1/Xbp-1-abhängiger Mechanismus wird
eingeleitet, der für die transkriptionelle Erhöhung von BiP, ein potenter
Gegenspieler der ER-Stressreaktion, und von CHOP, ein wichtiger Vermittler der
Wachstumsinhibition und der Apoptoseinduktion, verantwortlich ist.
Mechanistisch ist die ER-Stressreaktion durch regulative Elemente der
Zellzykluskontrolle, z. B. mit p21CIP/WAF und mit p53, und folgend mit der
Apoptose durch die proapoptotischen Proteine der Bcl-2-Familie, der Caspasen
und der p38-Signalkaskade verbunden. Die transgene Slfn1-Expression im T- und
B-Zellkompartiment beeinträchtigt deren Entwicklung nachhaltig, induziert
Apoptose und vermindert die zelluläre Proliferation der DN-Thymozyten. Der
Mechanismus der Slfn1-vermittelten Blockierung der T-Zellentwicklung im
DN3-Thymozytenstadium ist unabhängig von den p53-regulierten
Kontrollmechanismen und weiterhin ungeklärt. Die wenigen peripheren T-Zellen
in der Slfn1-transgenen Maus expandieren wahrscheinlich durch homöostatische
Proliferation, wodurch T-Zellen, präferentiell die CD8+-T-Zellen, mit einem
Gedächtnis-ähnlichen Phänotyp entstehen. Ohne mitogene Stimulation sind diese
T-Zellen ex vivo verstärkt apoptotisch. Die Funktionalität der peripheren
T-Zellen wird durch das Slfn1-Transgen nicht eingeschränkt. Die TZR-
vermittelte Aktivierung der peripheren Slfn1-transgenen T-Zellen führt ex vivo
zur Hyperproliferation und zur verstärkten Produktion von Typ I-Zytokinen, z.
B. von IL-2 und IFNg. Die T-Zell-vermittelte Immunantwort gegen Listerien wird
durch die transgene Slfn1-Expression in den peripheren T-Zellen ebenfalls
nicht beeinträchtigt. Die Funktion des Slfn1-Proteins und deren Bedeutung in
der Zellzykluskontrolle und in der T-Zellontogenie sind zu diesem Zeitpunkt
nicht eindeutig verstanden. Das aus drei Proteindomänen bestehende
Slfn4-Protein ist endogen verstärkt in aktivierten T-Zellen exprimiert und
lässt daher eine Wachstums-fördernde Funktion dieses Proteins vermuten. Das
retroviral exprimierte Slfn4-Protein ist präferentiell im Zytoplasma
lokalisiert und hat keine Auswirkungen auf das proliferative Verhalten von
transduzierten Fibroblasten. Eine Beteiligung von Slfn4 an der
Zellzykluskontrolle in diesen Fibroblasten ist demzufolge nicht
offensichtlich. Die Entwicklung der intrathymischen T-Zellen und deren
proliferative Expansion werden durch die kontinuierliche Slfn4-Expression in
den transgenen Mäusen nicht beeinträchtigt. Eine mögliche Wachstums-
inhibierende Funktion des Slfn4-Proteins ist durch die verminderte
Proliferation in den peripheren T-Zellen der transgenen Tiere nicht
auszuschliessen. Die Ursache für das verringerte T-Zellwachstum nach TZR-
vermittelter Stimulation kann zu diesem Zeitpunkt nicht erklärt werden. Die
Slfn-Proteine der dritten Untergruppe beinhalten als einzige Repräsentanten
dieser Proteinfamilie funktionelle Motive, die möglicherweise auf eine
enzymatische Aktivität als ATPase-abhängige RNA-Helikasen hinweisen. Als
wahrscheinliche Modulatoren des RNA-Metabolismus besteht die Möglichkeit einer
regulativen Beteiligung von Slfn5, Slfn8, Slfn9 und Slfn10 an der
Zellzykluskontrolle. Die ektopische Expression der vier homologen Slfn-
Proteine der dritten Untergruppe hat auf die retroviral transduzierten
Fibroblasten keine Wachstums-modulierende Effekte. Die differentielle
subzelluläre Lokalisation in transfizierten Fibroblastenzellen und das
unterschiedliche Expressionsprofil in differenzierten und aktivierten T-Zellen
lässt jedoch eine komplexe Zelltyp-spezifische Funktionalität dieser Protein
in der Zellzykluskontrolle und der T-Zellontogenie vermuten. Eine
fehlregulierte Slfn8-Expression im T-Zellkompartiment beeinträchtigt die
intrathymischen Thymozytenentwicklung und vermindert die T-Zellproliferation,
wodurch eine Beteiligung des Slfn8-Proteins an der Zellzykluskontrolle von
T-Zellen sehr wahrscheinlich ist. Die Wirkungsmechanismen, die durch das
transgene Slfn8-Protein beeinflusst werden und die molekularen Mechanismen,
sowie die stimulatorischen Signale, die für die Induktion der endogenen Slfn-
Expression benötigt werden, sind weitestgehend unverstanden. Die
Identifizierung der funktionellen Bedeutung der Slfn-Proteine durch
weiterführende Analysen könnte das molekulare Verständnis dieser
Proteinfamilie für die hämatopoietische Zellentwicklung und �homöostase, sowie
für die Zellzykluskontrolle, verbessern.
de
dc.description.abstract
The SLFN gene family consists of ten members, which represent a new group of
proteins of so far unknown function. Analysis carried out during this thesis
gave new insights into a possible function of individuals SLFN protein in cell
cycle control and T-cell activation. The anti-proliferative activity of SLFN
proteins, which was postulated for the founding member of this protein family,
is not a general function of all cognates. The more complex and cell-specific
function of the individual representatives of SLFN protein family is
determined by: 1\. the different sizes of individual SLFN proteins and by the
number and variety of protein domains in the carboxy-terminal region; 2\.
differential subcellular localization in NIH3T3 fibroblasts ectopically
expressing various SLFN proteins; 3\. the preferential expression of SLFN
genes in haematopoietic cells, e. g. T-cells; 4\. the differential expression
profile of individual SLFN genes in developing thymocytes and peripheral
T-cells; 5\. differential effects of ectopic SLFN expression on growth and
survival of fibroblasts and on the development of haematopoietic cells, e. g.
T- and B-cells. Both SLFN1, the prototype of the SLFN protein family, and
SLFN2, harbour two throughout the protein family conserved domains. SLFN1 has
been shown to have an antiproliferative activity. It is strongly expressed in
positively selected CD4 and CD8 thymocytes and in resting peripheral CD4 and
CD8 T-cells. In activated T-cells, e. g. SLFN1 expression is significantly
reduced. Ectopic expression of the full-length SLFN1 protein and proliferating
fibroblasts, which so not express SLFN1 endogenously, results in ER-stress
mediated reduction of cellular growth, and in induction of programmed cell
death. The molecular events eliciting this stress response remains relusive.
Consistant with the induction of the ER-stress related unfolded protein
response, an IRE/Xbp-1 dependent mechanism is initiated. This leads to an
increased expression of BiP, known as a possible antagonist of the ER-stress
response, and CHOP, an important mediator of growth inhibition and induction
of apoptosis. The ER-stress response is interconnected to regulatory elements
of the cell cycle control (e. g. p21CIP/WAF and p53) and subsequentially to
apoptotic mechanisms. The proapoptotic proteins of Bcl2 family, caspases and
the p38 signal cascade are involved. Transgenic SLFN1 expression in the T- and
B-cell compartments strongly compromises the development, induces apoptosis
and probably impairs proliferation of immature DN thymocytes. The mechanism of
the SLFN1 mediated block of the pre-T-cell development at the DN3 thymocyte
stage is independent from p53 regulated control mechanisms. The few peripheral
T-cell developing in SLFN1 transgenic mice seem to increase in numbers by
homeostatic proliferation. Thus T-cells, preferentially CD8 T-cells, which
memory like phenotype are generated. Without mitogenic stimulation these cells
show a decreased survival potential. T-cell receptor stimulated SLFN1
transgenic T-cells are hyper-proliferative. Consistant is the increased
production of type 1 cytokines, e. g. IL-2 and IFN-g, by these transgenic
T-cells. The T-cell mediated immune response against the intracellular
pathogen Listeria monocytogenes is likewise not affected by trangenic SLFN1
expression in peripheral T-cells. The function of the SLFN1 protein and its
role in the cell cycle control and during T-cell ontogenesis are at present
not clearly understood. Endogenous expression of the SLFN4 protein, which
consists of 3 domains, is increased in activated T-cells. The retrovirally
expressed SLFN4 protein is preferentially localized in the cytoplasm and has
no effect on the proliferation of the fibroblasts. Therefore, an involvement
of SLFN4 in cell cycle control in these cells is not apparent. The development
of intrathymic T-cells and there proliferative expansion is not affected by
expression of a SLFN4 transgene in mice. Based on the decreased proliferative
potential of peripheric T-cells are potential growth regulatory influence of
the SLFN4 protein cannot be ruled out. SLFN proteins belonging to the 3rd
subgroup are the only respresentatives of the SLFN protein family that harbour
known functional motifs, indicating that they act potentially as ATPase
dependent RNA helicases. As probable modulators of RNA metabolism, SLFN5,
SLFN8, SLFN9 and SLFN10 could be involved in regulatory aspects of cell cycle.
Ectopic expression of these four homologous SLFN members has no growth
modulating effects in retrovirally transduced fibroblasts. The differentially
localization in transfected fibroblasts cells and differential expression
profiles in resting and activated T-cells, respectively, point to a complex
cell type specific function of these proteins in cell cycle control and T-cell
ontogenesis. Transgenic T-cell specific expression of SLFN8 modulates
intrathymic development of thymocytes and reduces the proliferative potential
of mature T-cells. The mechanisms underlying the effects of the transgenic
SLFN8 protein expression are unknown. Further analysis are necessary to
unravel the molecular function of the individual SLFN proteins. This will
improve the understanding of regulatory circuits influencing haematopoietic
cell development and homeostasis.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
T cell development
dc.subject
cell cycle control
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::540 Chemie::540 Chemie und zugeordnete Wissenschaften
dc.title
Identifikation der Slfn-(Schlafen)-Proteinfunktion und deren Bedeutung in der
Zellzykluskontrolle und der T-Zellontogenie
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Volker A. Erdmann
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Stefan H. E. Kaufmann
dc.date.accepted
2004-12-20
dc.date.embargoEnd
2005-01-14
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2005000061
dc.title.translated
Identification of Slfn-(Schlafen)-protein function and relevance in the cell
cycle control and T cell ontogeny
en
refubium.affiliation
Biologie, Chemie, Pharmazie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000001884
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2005/6/
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open access