dc.contributor.author
Segeritz, Michael
dc.date.accessioned
2018-06-07T19:49:21Z
dc.date.available
2014-05-16T08:59:17.086Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/6436
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-10635
dc.description
Einleitung 1 Herausforderungen an Zuwanderer im Kulturations- und
Platzierungsprozess 1.1 Kapital- und Ressourcenausstattung im
Migrationsprozess 1.1.1 Migrantengruppen und Ressourcenausstattung 1.1.2
Familiäre Ressourcen und Bildungserfolg 1.1.3 Migrationsbedingte
Herausforderungen im Investitionsprozess 1.1.4 Verkehrssprachliche Kompetenzen
und Investitionsprozesse 1.2 Kontextuelle Herausforderungen im Bildungsprozess
1.2.1 Segregation, Komposition und differenzielle Lern- und Anregungsmileus
1.2.2 (Institutionelle) Diskriminierungsprozesse 1.3 Kulturelle Faktoren im
Bildungs- und Eingliederungsprozess 1.3.1 Kultur und Bildungserfolg 1.3.2
Kulturell bedingte Geschlechtsrollenorientierungen 1.3.3 Bildungsmotivation
und -aspiration in Zuwandererfamilien 1.3.4 Kultur und Äquivalenz
motivationaler Skalen 1.3.5 Orientierung an der Herkunfts- und Aufnahmekultur
2 Soziologische Assimilationstheorien 2.1 Segmented Assimilation Theory 2.2
Neo-Assimilation Theory 3 Diskussion und Ausblick 3.1 Diskussion der
Ergebnisse und der Limitationen der vorliegenden Studien 3.1.1
Assimilationsmuster von Zuwanderern (Studie 1) 3.1.2 Differenzielle Muster des
Bildungserfolgs von Jungen und Mädchen in Zuwandererfamilien (Studie 2) 3.1.3
Vergleichende Messung psychologischer Konstrukte in ethnisch-kulturellen
Gruppen (Studie 3) 3.2 Implikationen für zukünftige Forschung 3.2.1 Kultur,
Geschlecht und Bildungserfolg 3.2.2 Assimilationsmuster von Zuwanderern
Literaturverzeichnis Anhang A-1 (Studie 1): Muster des schulischen Erfolgs von
jugendlichen Migranten in Deutschland: Evidenz für segmentierte Assimilation?
A-2 (Studie 2): Muster des schulischen Erfolgs von Mädchen und Jungen mit
Migrationshintergrund A-3 (Studie 3): Do They Feel the Same Way About Math? :
Testing Measurement Invariance of the PISA “Students’ Approaches to Learning”
Instrument Across Immigrant Groups Within Germany
dc.description.abstract
Diese Dissertation umfasst drei Studien. Die erste Studie analysiert die
Assimilationsmuster unterschiedlicher Zuwanderergruppen („ Studie 1“). Die
zweite Studie untersucht Unterschiede in geschlechtsspezifischen Mustern des
Bildungserfolgs zwischen Jugendlichen aus unterschiedlichen Zuwanderergruppen
und Jugendlichen ohne Migrationshintergrund („Studie 2“). Die dritte Studie
beschäftigt sich mit der Frage, ob psychologische Instrumente valide zwischen
ethnischen Gruppen eingesetzt werden können („Studie 3“). Das übergeordnete
Ziel dieser Arbeit ist dabei das Wissen über die speziellen Herausforderungen
von Zuwanderern im Eingliederungsprozess zu erweitern und die
Entstehungszusammenhänge der Muster des Bildungserfolgs unter
Migrationsbedingungen näher zu beleuchten. Den drei Studien im Hauptteil der
Arbeit ist eine ausführliche Einleitung vorangestellt. Diese bietet einen
umfassenden Rahmen, um die Forschungsergebnisse der einzelnen Studien in einen
weiteren forschungstheoretischen Zusammenhang einordnen zu können. Dieses
einleitende Kapitel weist darauf hin, dass der im Mittel niedrigere sozio-
ökonomische Status von Zuwandererfamilien eine der zentralen Herausforderungen
im Migrations- und Eingliederungsprozess darstellt. Gleichzeitig scheinen
jedoch auch viele Ergebnisse vorzuliegen, die auf spezielle migrationsbezogene
Herausforderungen hindeuten. Beispielsweise diskutieren verschiedene
Zuwandererforscherinnen und -forscher die Entwertungen von Ressourcen im Zuge
der Migration oder Konflikte, die sich aus kulturellen Wert- und Normhaltungen
einzelner ethnischer Gruppen ergeben können. Es werden jedoch auch besondere
Ressourcen diskutiert, die Zuwanderern zur Verfügung stehen. So wird mitunter
auf besonders hohe Motivation (Immigrant Optimism) oder auf ein enges
unterstützendes soziales Netzwerk der Zuwandererpopulation im Aufnahmeland
hingewiesen. Auf der Basis der nationalen Erweiterungsstichprobe von PISA 2003
(PISA-E 2003) werden in Studie 1 strukturelle Assimilationstendenzen von
Fünfzehnjährigen, deren Familien aus der Türkei, dem Gebiet der ehemaligen
UdSSR oder Polen zugewandert sind, im Hinblick auf den Gymnasialbesuch und die
mathematischen Kompetenzen untersucht. Es wird der Frage nachgegangen, ob
segmentierte Assimilationsprozesse zu beobachten sind. Eine allmähliche
Annäherung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund an solche ohne
Migrationshintergrund im Hinblick auf diese Indikatoren würde auf eine direkte
Assimilation (Straight-Line Assimilation), eine annähernde Konstanz der
Disparitäten hingegen auf eine sogenannte abwärtsgerichtete Assimilation
(Downward Assimilation) hindeuten. Die Ergebnisse weisen bezüglich des
Gymnasialbesuchs und der Kompetenzen für türkischstämmige Jugendliche auf
Muster der abwärtsgerichteten Assimilation hin, während die Befunde für
Jugendliche mit Eltern aus Polen und der ehemaligen UdSSR dem Muster der
direkten Assimilation entsprechen. Weiterhin lässt sich aus den Befunden
schließen, dass der Migrationshintergrund möglichst detailliert erfasst werden
sollte (1,5. Generation, interethnische Beziehungen), da sonst bedeutende
Unterschiede in den Lebensumständen und dem Bildungserfolg dieser Teilgruppen
unerkannt bleiben. Studie 2 untersucht, ob geschlechtsspezifische Muster des
Bildungserfolgs auf vergleichbare Weise sowohl in Familien ohne
Migrationshintergrund als auch in einzelnen Zuwanderergruppen vorzufinden
sind. Diese Frage bezieht sich auf theoretische Arbeiten, die davon ausgehen,
dass traditionellere Geschlechtsrollenorientierungen, die in einzelnen
Zuwanderergruppen beobachtet werden können, einen unterschiedlichen Einfluss
auf den Bildungserfolg und die bildungsbezogenen Einstellungen von Jungen und
Mädchen einzelner Zuwanderergruppen haben. Die Ergebnisse zeigen, dass
türkischstämmige Mädchen in einem besonderen Maße elterliche Unterstützung
erhalten und auch eine besonders positive Einstellung zur Schule haben. Die
Differenz zu ihren männlichen Peers ist dabei stärker ausgeprägt als
geschlechtsspezifische Unterschiede in Familien ohne Migrationshintergrund.
15-jährige Mädchen, die selbst oder deren Familien aus der ehemaligen UdSSR
zugewandert sind, weisen besonders hohe Bildungsaspirationen auf. Auch in
dieser Gruppe sind die Geschlechtsunterschiede stärker ausgeprägt als in
Familien ohne Zuwanderungshintergrund. Bedauerlicherweise konnten
weiterführende Untersuchungen jedoch keine Faktoren aufdecken, die diese
Muster erklären würden. Die dritte Studie untersucht, ob das in PISA
eingesetzte „Students’ Approaches to Learning (SAL)“ Instrument valide für den
Vergleich von motivationalen Orientierungen zwischen verschiedenen
Zuwanderergruppen und Jugendlichen ohne Migrationshintergrund eingesetzt
werden kann. Das SAL Instrument enthält verschiedene psychologische
Konstrukte, die in vielen Bildungsstudien eingesetzt werden. Die Ergebnisse
zeigen bedeutsame Variationen in der sogenannten Measurement Invariance (MI)
über die untersuchten Gruppen. Die Studie weist darauf hin, dass selbst wenn
MI über verschiedene Länder vorliegt, so ist es trotzdem notwendig, dass der
valide Einsatz zwischen einzelnen kulturellen Gruppen innerhalb von Ländern
empirisch überprüft wird. Abschließend werden die Ergebnisse der drei Studien
zusammenfassend diskutiert und in das Forschungsfeld der bildungsbezogenen
Migrationsforschung eingeordnet. An dieser Stelle wird auch auf verschiedene
Limitationen der vorliegenden Arbeit hingewiesen und es wird ein Ausblick auf
zukünftige Forschungsfragen geliefert, die sich an die vorliegenden Studien
anschließen.
de
dc.description.abstract
This dissertation contains three separate studies. The first study (“Study 1”)
analyzes immigrant students’ assimilation trajectories. The second study
(“Study 2”) investigates gender specific patterns of educational outcomes for
immigrant students, and the third study (“Study 3”) explores whether
psychological instruments can provide valid results when assessing and
comparing the educational motivation of immigrant and non-immigrant students.
The overarching goal of this publication is to increase the research
community’s understanding of the challenges immigrant students face while
navigating educational systems and to investigate the resources that are at
their disposal. A comprehensive introductory chapter precedes the three
studies and provides a theoretical and conceptual framework to situate the
distinct research results of each study in a broader context. This chapter
points out that socio-economic inequality as well as a lack of additional
resources (e.g., knowledge about educational system) seem to be some of the of
the main challenges faced by immigrant students. At the same time, it seems
that immigrant students face additional immigrant-specific challenges that may
hinder the educational attainment processes. For instance, prior research
indicates the devaluation of cultural resources as a challenge faced by many
immigrant students. Other research suggests that gender role conflicts between
family expectations and societal norms as well as strong traditional gender
roles may influence educational success. At the same time, immigrant students
may benefit from immigration related resources such as particularly high
motivation (Immigrant Optimism) or close-knit ethnic communities. Study 1 uses
the extension of the German national PISA 2003 sample (PISA 2003-E) of 15
-year-old students and analyzes assimilation patterns of immigrants from
Turkey, the former USSR, and Poland. It focuses on students’ educational
attainment and performance in mathematics. The study explores the extent to
which segmented assimilation processes are observed for these immigrant
groups. Increasing similarity of immigrant students across generations with
native students on these dimensions would support the notion of straight-line
assimilation, whereas stability in disparities would point to downward
assimilation. The results of the study suggest downward assimilation for
immigrant students of Turkish descent with respect to educational attainment
and performance in mathematics. Students whose families immigrated from the
former USSR or Poland, in contrast, show patterns of straight-line
assimilation. In addition, our analyses suggest that capturing immigrant
status as precisely as possible (e.g., 1.5 generation, intermarriage) is
important, as significant differences in educational success and living
conditions of these groups would otherwise be overlooked. Study 2 investigates
whether gender specific patterns of educational achievement, observed in the
German non-immigrant population, hold in similar ways across different
immigrant groups. This question is based on theoretical work that suggests
that factors such as more traditional gender roles, which can be observed in
some immigrant groups, may differentially affect the educational outcomes of
male and female immigrant students. The results indicate that girls of Turkish
origin seem to receive particularly high levels of parental support and that
they have a particularly positive attitude towards school. These differences
are more pronounced than in native families. Female students with a former
USSR background show particularly high levels of educational aspirations. Also
these gender differences in favor of girls are larger than in non-immigrant
families. Although not statistically significant at the 5% level, there is
some evidence that immigrant girls also experience favorable patterns
regarding educational attainment and achievement. However, additional
investigations did not reveal factors that could explain the observed
differential gender pattern in immigrant groups. Study 3 tests whether the
popular Students’ Approaches to Learning (SAL) instrument used in the PISA
study provides valid measures that can be used to compare results across
ethnic/cultural groups within Germany (measurement invariance [MI]). It also
discusses the implications for research that focuses on the role of
motivational measures in immigrant and minority education. The SAL instrument
captures some of the most prominent constructs in educational psychology.
Results indicate significant variation in MI across various affective scales
and across cultural groups. This study demonstrates that even if MI for
specific scales is established across countries, it is still necessary to test
MI across cultural groups within a country. Study 3 then discusses the
implications of MI across immigrant groups. Lastly, Study 3 highlights the
relevance of MI testing for all research studying the affective conditions of
educational achievement among immigrant students, as well as the educational
motivation of minority students.
en
dc.format.extent
IX, 102 S.
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Bildungserfolg
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::370 Bildung und Erziehung
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::370 Bildung und Erziehung::373 Sekundarbildung
dc.title
Bildung und Sozialintegration im Migrationsprozess
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Petra Stanat
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Rainer Watermann
dc.date.accepted
2014-04-17
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000096572-0
dc.title.subtitle
Herausforderungen und Bedingungen des Bildungserwerbs von Zuwanderern
dc.title.translated
Education and Social Integration in the Immigration Process
en
dc.title.translatedsubtitle
Challenges and Conditions of Immigrant Education
en
refubium.affiliation
Erziehungswissenschaft und Psychologie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000096572
refubium.note.author
Aus Copyrightgründen sind die Zeitschriftenartikel hier nicht online
veröffentlicht.
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