dc.contributor.author
Nitschke, Torsten
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:09:03Z
dc.date.available
2006-10-19T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/641
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-4843
dc.description
Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Danksagung
Abkürzungsverzeichnis
1\. Einleitung und Problemstellung
2\. Material und Methode
3\. Ergebnisse
4\. Diskussion
5\. Zusammenfassung
6\. Literatur
Erklärung an Eides Statt
dc.description.abstract
In den Jahren 1995 bis 1998 verzeichnete der NAW Friedrichshain 785
Reanimations-Einsätze. 96,2 % der Einsätze betrafen Personen über 18 Jahre.
Reanimiert wurden 498 (66,0 %) Männer und 257 (34,0 %) Frauen im Alter von 18
bis 94 Jahren (63,7 ± 16,7 Jahre).
Bei 40,7 % der erwachsenen Patienten verlief die Reanimation primär
erfolgreich. Dokumentiert sind 37 Patienten, die lebend aus dem Krankenhaus
entlassen wurden. Bezogen auf alle reanimierten erwachsenen Patienten (n=755)
entspricht das einem Anteil von 4,9%, von allen primär erfolgreich
reanimierten erwachsenen Patienten (n=307) sind es 12,1%, in bezug auf die
lebend in ein Krankenhaus eingelieferten erwachsenen Patienten (n=217) beträgt
der Anteil 17,1%.
Patienten, bei denen eine Fremdanamnese erhoben werden konnte, waren häufiger
primär erfolgreich zu reanimieren. Dieser Zusammenhang war auch in der
multivariaten Analyse signifikant nachweisbar. Als häufigste Vorerkrankung
wurden Herzerkrankungen (42,0 %) angegeben, gefolgt von Diabetes mellitus (8,6
%) und Alkohol- bzw. Drogenabusus einschließlich Leberzirrhose (7,6 %). Auch
in der multivariaten Analyse bestätigte sich, dass Patienten mit arteriellem
Hypertonus oder Diabetes mellitus häufiger primär erfolgreich reanimiert
wurden. Patienten mit Herzrhythmusstörungen (61,2 %) wiesen einen hohen Anteil
primär erfolgreicher Reanimationen auf, ebenso Patienten mit akutem
Myokardinfarkt (48,8 %). Die häufigste EKG-Diagnose war eine Asystolie mit
61,2 % aller Fälle, Kammerflimmern lag in 32,2 % vor, eine elektromechanische
Dissoziation in 6,1 %. Bei Kammerflimmern war die primäre Erfolgsrate mit 61,8
% signifikant höher als bei Asystolie (27,9 %). Die signifikant höhere Rate
primär erfolgreicher Reanimationen bei Patienten mit Kammerflimmern konnte in
der multivariaten Analyse ebenfalls bestätigt werden.
67,6 % der Reanimationen fanden in der Wohnung des Patienten statt, 26,3 % an
einem öffentlich zugänglichen Ort. NAW bzw. RTW, Arztpraxis, sonstiges Kfz und
sonstige Orte wurden nur vereinzelt angegeben. Reanimationen in Arztpraxen
(85,7 %) sowie im NAW / RTW (73,9 %) waren besonders häufig primär
erfolgreich, in der multivariaten Analyse war kein unabhängiger Einfluss des
Reanimationsortes auf den primären Reanimationserfolg nachweisbar. Die
Reanimation wurde weit überwiegend durch die Besatzung des RTW (78,2 %)
begonnen, in 9,2 % durch den Notarzt, in 6,2 % durch einen medizinischen Laien
und in 5,7 % durch medizinisch geschultes Personal. Der höchste Anteil primär
erfolgreicher Reanimationen wurde erreicht, wenn Laien bereits mit der
Wiederbelebung begonnen hatten (71,2 %), gefolgt von der Reanimation durch den
Notarzt (63,8 %). Auch in der multivariaten Analyse zeigte sich, dass
Reanimationen, die von der Besatzung des RTW eingeleitet wurden, seltener
primär erfolgreich verliefen. Die primäre Erfolgsrate der Reanimation war bei
gemeinsamer Alarmierung von NAW und RTW nicht besser als bei Nachalarmierung
des NAW durch den RTW. Die Eintreffzeit des NAW am Ort der Reanimation reichte
von <1 Minute bis zu 39 Minuten (8,6 ± 4,4 Minuten). Bis zu einer Eintreffzeit
von 15 Minuten lag die Rate primär erfolgreicher Reanimationen annähernd
konstant bei 35 % und fiel bei längeren Eintreffzeiten auf 29,2 % (bis 20
Minuten) bzw. 18,1 % (über 20 Minuten) ab.
Bei 53,4 % der Patienten wurde, teilweise zusammen mit einem peripheren, auch
ein zentraler Venenkatheter gelegt. Ein ausschließlich peripherer Zugang und
eine maschinelle Beatmung waren bei primär erfolgreichen Reanimationen
häufiger, der Zusammenhang bestätigte sich in der multivariaten Analyse
allerdings nicht. Das technische Vorgehen bei der Defibrillation war bei den
Patienten mit primär erfolgreicher oder erfolgloser Reanimation vergleichbar.
Für 79,9 % der Patienten waren Angaben zur Gabe von Medikamenten am Notfall-
ort dokumentiert. 75,5 % dieser Patienten erhielten Adrenalin. Patienten mit
einer Dosis < 5 mg Adrenalin wurden häufiger primär erfolgreich reanimiert als
Patienten mit einer Dosis von > 5 mg, der Zusammenhang war auch in der
multivariaten Analyse statistisch signifikant. Die hohen Adrenalindosen waren
vermutlich Folge, nicht Ursache des Scheiterns der Reanimation. Die Rate
primär erfolgreicher Reanimationen war bei Patienten mit und ohne Gabe von
Dopamin, Dobutamin oder Atropin vergleichbar. Bei Kammerflimmern unterschied
sich der Anteil der primär erfolgreichen Reanimationen bei Patienten mit
Antiarrhythmika-Gabe mit 72,9 % signifikant von denen ohne Antiarrhythmika-
Gabe (54,5 %).
Die Applikation von Natriumbikarbonat zum Ausgleich einer Azidose war für 38,8
% der Patienten dokumentiert. In der Gruppe der Patienten, die
Natriumbikarbonat erhielten, war die primäre Erfolgsrate der Reanimation mit
50,0 % höher als in der Gruppe ohne Natriumbikarbonat-Gabe (42,0 %), der
Zusammenhang war auch multivariat signifikant nachweisbar.
Gegenüber dem Zeitraum 1991-1994 war der Reanimationserfolg 1995-1998 primär
und im Überleben bis zur Entlassung aus dem Krankenhaus besser, die
Unterschiede waren allerdings nicht signifikant. Möglicherweise wurde das
bessere Ergebnis durch die Umsetzung der neuen Erkenntnisse in der
Notfallmedizin erreicht. Gegenüber dem Zeitraum 1991-1994 wurde häufiger
medikamentös mit Dopamin, Dobutamin, Atropin und Natriumbikarbonat therapiert.
Obwohl der Anteil der Patienten mit Kammerflimmern in beiden
Untersuchungszeiträumen vergleichbar war, wurden Antiarrhythmika 1995-1998
seltener eingesetzt. Dabei wurde im Vergleich zu 1991-1994 seltener auf
Lidocain und zunehmend auf Amiodaron zurückgegriffen.
Die Organisation der Alarmierung des NAW wurde nach 1998 von der Zuständigkeit
für Ausrückebereiche auf die Alarmierung des durch Satellitenortung bestimmten
NAW mit der kürzesten Eintreffzeit ersetzt. Diese Änderung ist auch vor dem
Hintergrund der Analyse der Ergebnisse zu begrüßen. Bei fehlendem
Reanimationsbeginn durch eventuelle Zeugen des Kollaps waren Reanimationen
unmittelbar durch den Notarzt häufiger primär erfolgreich als Reanimationen,
die zunächst durch die Besatzung des RTW begonnen wurden.
Inwiefern auch das langfristige Überleben der Patienten verbessert werden
konnte, ist aus den Daten nicht abzulesen. Hier wäre eine langfristige
Untersuchung unter Berücksichtigung des neurologischen Befundes wünschenswert.
de
dc.description.abstract
Between 1995 and 1998 the Berlin-Friedrichshain-Ambulance (BFA) started 785
cardiopulmonary resuscitations (CPR) (96,2 % adults). Registered are 498 (66,0
%) male and 257 (34,0 %) female persons at the age between 18 and 94 years
(ys) (63,7 ± 16,7 ys).
In 40,7 % the CPR has been initial successful. 37 patients have been
discharged from the hospital. That means only 4,9 % of all registered adults
(n = 755) have been discharged, it also means that 12,1 % of the initial
successful treated patients or 17,1 % of all transported patients left the
hospital.
The CPR has been more successful if the medical history has been known, an
association which also has been found as significant in the multivariate
analysis. The most frequent accompanying diseases have been cardiac diseases
(42 %), diabetes mellitus (8,6 %), alcoholism, drug abuse and cirrhosis
(7,6%). In cases of hypertension or diabetes in the anamnesis the CPR has been
more successful. The primary success of CPR has also been more successful in
cases of disorders of the cardiac rhythm (61,2 %) and myocardial infarction
(48,8 %). In the ECG written at the place of shock the most frequent diagnosis
has been asystolia (61,2 %), ventricular fibrillation (VF) has been found in
32,2 % of all cases, an electromechanically dissociation (EMD) in 6,1%. The
success of CPR in VF-patients has been better than in asystolic ones (61,8%
vs. 27,9 %). VF has been detected as a factor for a better primary success of
CPR in the multivariate analysis.
67,6 % of the CPR where performed in the patient s flat, 26,3 % at public
places. The CPR has been started most often by the ambulance staff (78,2 %),
in 9,2 % an emergency doctor started the treatment, in 6,2 % medical laymen
and in 5,7 % paramedical staff. The CPR has been most successful when laymen
did start (71,2 %), the multivariate analysis appeared that the CPR was less
successful when the ambulance staff initiated it.
The time (AT) the ambulance staff arrived varied from < 1 minute - 39 minutes
(8,6 ± 4,4 minutes). Until an AT of 15 minutes the primary success of CPR has
been about 35 %, it decreased over 29,2 % (up to 20 minutes) to 18,1 % (more
than 20 minutes).
In 79,9 % of all cases the drugs given for CPR have been documented. The
success of CPR has been significant better if the patients got less than 5 mg
Adrenalin. In 38,8 % of all cases the application of sodium-carbonate (SC) has
been documented. in the group of patients with SC the primary outcome after
CPR has been better (50 % vs. 42 %).
The results of this investigation are compared with a similar period between
1990 and 1994.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
outcome after CPR
dc.subject
defibrillation
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Ergebnisse der prähospitalen kardiolpulmonalen Reanimation bei 785 durch die
Besatzung des NAW Berlin-Friedrichshain behandelten Patienten im Zeitraum 1995
- 1998
dc.contributor.firstReferee
Privatdozent Dr. med Dietmar Roloff
dc.contributor.furtherReferee
Professor Dr. med. Johannes Michael Albes
dc.contributor.furtherReferee
Professor Dr. med. Hans Richard Arntz
dc.date.accepted
2006-10-10
dc.date.embargoEnd
2006-12-18
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000002443-0
dc.title.translated
Efficiency of the prehospital cardiopulmonary resuscitation of 785 patients
treaded by the team of the Berlin-Friedrichshain-ambulance between 1995 and
1998
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000002443
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2006/532/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000002443
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open access