dc.contributor.author
Fleck, Christine
dc.date.accessioned
2018-06-07T19:44:02Z
dc.date.available
2009-11-11T08:48:42.352Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/6373
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-10572
dc.description.abstract
In zahlreichen Studien konnte nachgewiesen werden, dass Schlaf die
Konsolidierung zuvor gelernter Gedächtnisinhalte fördert, wobei verschiedenen
Schlafphasen, je nach Lernaufgabe bzw. Gedächtnissystem, jeweils
unterschiedliche Funktionen zugeschrieben werden. Eine besondere Bedeutung
kommt den Schlafspindeln zu, die in Verbindung mit der Festigung von
prozeduralen und deklarativen Inhalten gebracht werden. Im Hinblick auf die
Gedächtnisfunktionen des Schlafes bei älteren Menschen hatte die vorliegende
Studie das Ziel, zu untersuchen, inwiefern die Schlafspindeln mit dem
deklarativen und prozeduralen Lernen assoziiert sind (Fragestellung 1), ob
eine pharmakologische Augmentation der Schlafspindeln zu einer Verbesserung
der Gedächtnisleistung führt (Fragestellung 2) und ob es einen Zusammenhang
zwischen der Intelligenz und den Schlafspindeln gibt (Fragestellung 3). Diese
Fragestellungen sind in bisherigen Forschungsarbeiten bislang nur wenig oder
noch gar nicht an älteren gesunden Probanden, die sowohl eine altersbedingte
Abnahme der Spindelaktivität als auch der kognitiven Fähigkeiten aufweisen,
untersucht worden. In einer doppelblinden Studie wurden 41 Probanden mit einem
Altersdurchschnitt von 65,34 Jahren (SD = 5,12) untersucht. Die Probanden
verbrachten drei aufeinanderfolgende Nächte im Schlaflabor. Nach der ersten
Nacht, die den Versuchspersonen zur Adaptation an die Bedingungen im
Schlaflabor diente, folgten eine Baseline- und eine Experimentalnacht. Vor der
dritten Nacht wurde vor dem Schlafengehen mit den Probanden ein deklarativer
Lerntest (ein Wortpaarassoziationstest) sowie ein prozeduraler Lerntest (ein
Spiegelzeichentest) durchgeführt. Den Probanden wurde anschließend ein Placebo
oder ein Medikament (Triazolam), das die Dichte der Schlafspindeln erhöht,
verabreicht. Am Morgen fand eine Wiederholung der Testung statt, um die
Verbesserung der Lernleistung zu kontrollieren und um anschließend zu prüfen,
ob die Lerndaten mit den Spindeldaten assoziiert sind. Die Ergebnisse der
vorliegenden Arbeit zeigen eindeutig, dass die Beobachtungen, die bei jungen
Menschen gemacht wurden und auf Zusammenhänge zwischen Schlafspindeln und
Lernen bzw. kognitiven Fähigkeiten hinweisen, bei älteren nicht reproduziert
werden können. Es konnte kein Anstieg der langsamen oder schnellen
Schlafspindeln nach der Präsentation einer deklarativen und prozeduralen
Lernaufgabe nachgewiesen werden (Fragestellung 1). Auch blieb eine durch die
pharmakologische Augmentation der Schlafspindeln bedingte Verbesserung der
Gedächtnisleistung aus (Fragestellung 2); und drittens konnte auch keine
positive Korrelation zwischen der Intelligenz und den Schlafspindeln ermittelt
werden. Die Ergebnisse weisen daraufhin, dass das Ausmaß der Konsolidierung
von deklarativen und prozeduralen Gedächtnisinhalten im Schlaf nicht mit den
Schlafspindeln bei älteren Probanden verknüpft ist. Darüber hinaus ist –
entgegen der Annahme – zu vermuten, dass auch die Intelligenz nicht mit den
Schlafspindeln assoziiert ist. Da in der vorliegenden Studie die
Konsolidierungswirkung nur an einem einzigen nächtlichen Charakteristikum
einer Schlafphase, nämlich der Dichte der Spindeln des Schlafstadiums 2,
untersucht wurde, sind weitere Analysen notwendig, um die nächtliche
Gedächtniskonsolidierung bei älteren Menschen besser zu verstehen.
de
dc.description.abstract
There is more and more evidence that sleep is related to the consolidation of
memories. One of the most interesting findings is that sleep spindles might be
linked to learning processes. It has been demonstrated that spindle activity
increases following successful learning in young subjects and studies have
given evidence for a correlation between overnight memory improvement and
sleep spindle activity. Results indicate that spindle activity during non-REM
sleep is related to declarative and procedural memory in young subjects. The
present study examines the question whether a declarative and a procedural
learning task increase the density of sleep spindles during non-REM sleep in
elderly subjects. Furthermore, the study examines wheather a pharmacological
augmentation of sleep spindle is related to an overnight improvement of memory
performance. 41 healthy participants aged between 60 and 85 years were
examined in a double-blind, placebo-controlled design. Subjects stayed three
consecutive nights in the sleep laboratory. The first night served only as
adaptation night and was also used to control sleep disturbances. The second
night was used as baseline night. On the third night, test night, the subjects
performed two cognitive tasks, a word-pair association list and a mirror
tracing test. The next morning, a test of the two memory tasks was given again
to measure performance. Spindle detection was based on an automatic algorithm.
A significant improvement of learning results could be found but no increase
in spindle activity the night after the learning tasks as compared with the
baseline night. Furthermore, there was no correlation between spindle activity
and learning results. Also the harmacological augmentation of sleep spindle
was not related to an overnight improvement of memory performance. These
findings suggest that sleep spindles might not be linked to memory performance
in elderly subjects. Further studies have to be done.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
sleep spindles
dc.subject.ddc
100 Philosophie und Psychologie::150 Psychologie
dc.title
Schlafspindeln und kognitive Funktionen bei älteren Menschen
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. I. Heuser
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. R. Bösel
dc.date.accepted
2009-11-04
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000013868-4
dc.title.translated
Sleep spindles and memory consolidation in older adults
en
refubium.affiliation
Erziehungswissenschaft und Psychologie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000013868
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000006519
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access