dc.contributor.author
Grapengiesser, Anja Franziska
dc.date.accessioned
2018-06-07T19:42:30Z
dc.date.available
2007-05-14T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/6332
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-10531
dc.description
Titel und Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Material und Methoden
3 Ergebnisse
4 Diskussion
5 Zusammenfassung
10 Literaturverzeichnis
dc.description.abstract
Das Idiopathische Parkinsonsyndrom ist die dritthäufigste neurologische
Erkrankung mit zunehmender Prävalenz bei fortschreitender Überalterung der
Bevölkerung. Bis heute gibt es keine kausale Therapie, sondern vorrangig die
Substitutionstherapie mit L-Dopa als Ersatz für den körpereigenen
Neurotransmitter Dopamin. Eine der wichtigsten klinischen Probleme in der
Langzeittherapie der Parkinsonpatienten mit L-Dopa ist das Auftreten von
Nebenwirkungen wie Dyskinesien, Psychosen und Motorfluktuationen. Sie sind
therapeutisch ausgesprochen schwierig zu beherrschen und beeinträchtigen das
Befinden der Patienten erheblich. Die Entstehung der L-Dopa-induzierten
Nebenwirkungen ist nicht monokausal zu erklären, sondern möglicherweise durch
ein Zusammenspiel unterschiedlicher Faktoren bedingt. Die Identifizierung von
Genen und ihrer Varianten, die für das IPS und die L-Dopa-induzierten
Nebenwirkungen prädisponieren, wird zukünftig unser Wissen über die
Pathogenese maßgeblich erweitern. Mit der Klonierung der Park-Gene sind
bereits wesentliche Erfolge bei der Aufklärung monogen vererbter Formen des
IPS gelungen. Die z.T. widersprüchlichen Ergebnisse bei der Erklärung der
Pathogenese der häufigeren sporadisch auftretenden genetischen Varianten in
den diversen Assoziationsstudien bedürfen weiterer Klärung, zumal es sich
vielfach um Befunde handelt, die mit nicht-kodierenden Varianten erhoben
worden sind. Ziel dieser Arbeit war es zu untersuchen, ob genetische Varianten
in den Dopaminrezeptorgenen des D1, D3 und D4 oder im Dopamintransportergen
als pharmakogenetische Prädiktoren für das IPS oder der L-Dopa-induzierten
Nebenwirkungen dienen können. In unserer Studie traten bei 45 % aller
Parkinsonpatienten Dyskinesien, bei 27 % Psychosen und bei 53 %
Motorfluktuationen unter L-Dopa auf; eine Prävalenz, die mit vorangegangenen
Studien übereinstimmt. Klinische Parameter wie Erkrankungsalter, Dauer der
Erkrankung, Dauer der L-Dopa-Therapie und die kumulative L-Dopa-Dosis tragen
nach unseren Ergebnissen in Übereinstimmung mit anderen Veröffentlichungen zur
Genese der L-Dopa-induzierten Langzeitwirkungen bei. Wie in vielen
vorangegangenen Studien konnte für die untersuchten genetischen Varianten der
Dopaminrezeptoren D3 und D4 in der vorliegenden Arbeit keine Assoziation zum
IPS oder den L-Dopa-induzierten Nebenwirkungen gefunden werden. Patienten mit
Dyskinesien und Psychosen, nicht jedoch mit Motorfluktuationen, waren in der
vorliegenden Untersuchung dagegen signifikant häufiger Träger des 9r-Allel des
40bp-VNTR des Dopamintransportergens im Vergleich zu allen anderen
Parkinsonpatienten. Das Risiko dieser Patienten Dyskinesien oder Psychosen zu
entwickeln, nahm mit der Dauer der Therapie und der kumulativen L-Dopa-Dosis
zu. Der in der vorliegenden Arbeit untersuchte Dopamintransporter bietet auf
molekularer Ebene einen Erklärungsansatz, warum einige Parkinsonpatienten L
-Dopa-induzierte Nebenwirkungen entwickeln und andere nicht. Nach unseren
Ergebnissen ist das 9r-Allel des Dopamintransportergens als
pharmakogenetischer Prädiktor für die Entstehung von Dyskinesien und Psychosen
bei Parkinsonpatienten unter L-Dopa zu werten. Andere Studien beschreiben in
sehr unterschiedlichen Populationen kontroverse Ergebnisse mit variierenden
Assoziationen des 40bp-VNTR zum idiopathischen Parkinsonsyndrom oder zu L
-Dopa-induzierten Nebenwirkungen. Diese und die vorliegende Untersuchung sind
dabei nur begrenzt vergleichbar, weil große ethnischer Unterschiede bestehen.
Um die ethnisch bedingten Effekte besser zu verstehen, bedarf es weiterer
Fall-Kontroll-Studien. Zusätzlich wurde eine bisher nicht beschriebene
genetische Variante (G/A-94 BfaI) im DRD1-Gen mittels Sequenzierung gefunden
und eine schwach signifikante Assoziation zwischen dem homozygoten Wildtyp des
DRD1 G/A-94bp (BfaI) und Motorfluktuationen unter L-Dopa nachgewiesen. Um die
Bedeutung der Mutationen im Dopamintransportergen und DRD1-Gen zu
verifizieren, bedarf es weiterer und prospektiver Untersuchungen. In der
vorliegenden Untersuchung sind die Parkinsonpatienten nur untereinander
verglichen worden, nicht jedoch mit gesunden Probanden. Ethnische Unterschiede
können daher nicht sicher ausgeschlossen werden. Um endgültige Aussagen machen
zu können, müßten auch die Probanden- und Patientenzahl vergrößert werden -
besonders für die seltenen Varianten des DRD1 und DRD4.
de
dc.description.abstract
The idiopathic Parkinson s disease (PD) is one of the most frequent neurologic
disorders, characterized by a progressive loss of the neurotransmitter
dopamine in the basal ganglia. The gold standard of therapy is the
substitution of levo-dopamine (L-Dopa). A causal treatment does not exist.
While substituted with L-Dopa many but not all patients develop dysknesia,
psychosis and motorfluctuations. Consequently the quality of life for these
patients decreases and therapy regimen becomes difficult. To assess wether
polymorphsms in the dopamine receptor genes and in the dopamine transporter
gene (DAT) are predictors of adverse effects of L-Dopa a retrospective non-
interventional study with 183 PD patients was conducted. Two polymorphisms of
the dopamine receptor D3 (DRD3 BalI and MspI), two polymorphisms of the
dopamine receptor D4 (DRD4 12bp repeat and 13bp deletion), and one variable
number of tandem repeats (40bp-VNTR) of the DAT were studied. The entire
coding and promotor regions of the DRD1 gene were sequenced for 12 selected
patients with severe and early appearance of adverse effects. Polymorphisms of
the DRD3 and DRD4 were not associated with the risk to develop idiopathic PD
or to develop dyskinesia, psychosis or motorfluctuations under treatment with
L-Dopa. However, patients with dyskinesia and psychosis but not
motorfluctuations carried the nine copy allele of the 40bp-VNTR of the DAT
more frequently than non-afflicted patients (54.7 vs 32.9%, p = 0,006; and
60.0 vs 36.8%, p = 0.008). In the sequence analysis a new polymorphism in the
promotor region of the DRD1 was defined 94bp ahead of the start codon
(G/A-94bp) and was analysed for all PD patients. The homozygote wild-type
allele was associatied to motorfluctuations under treatment in comparison with
the homozygot and heterozygot mutated genotypes (65.3 vs 34.7%, p=0.045, OR:
2.06). Results: The nine-copy allele 40bp VNTR of the DAT is a predictor for
the occurrence of dyskinesia and psychosis in L-Dopa-treated patients. Also
the homozygote wild-type allele of the new DRD1G/A-94 polymorphim shows a
borderline effect in association to motorfluctuations under treatment with
L-Dopa.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
L-dopa-induced adverse effects
dc.subject
DRD4 12bp repeat
dc.subject
DRD4 13bp deletion
dc.subject
40bp VNTR dopamine transporter gene polymorphism
dc.subject
DRD1 polymorphism
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Genetische Varianten der Dopaminrezeptoren D1, D3 und D4 sowie des
Dopamintransporters als Risikofaktoren für das idiopathische Parkinsonsyndrom
und L-Dopa-induzierte Dyskinesien, Psychosen und Motorfluktuationen bei
Parkinsonpatienten
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. I. Roots
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. H.-P. Vogel
dc.contributor.furtherReferee
Priv.-Doz. Dr. med. Th. Gerloff
dc.date.accepted
2007-06-22
dc.date.embargoEnd
2007-01-12
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000002980-1
dc.title.translated
Genetic polymorphisms in the dopaminergic receptors D1, D3 and D4 and the
dopamine-transporter in associatin with dyskinesia, psychosis and
motorfluctuations in Parkinson s disease patients under treatment with L-Dopa
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000002980
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2007/353/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000002980
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access