dc.contributor.author
Weist, Frank
dc.date.accessioned
2018-06-07T19:39:23Z
dc.date.available
2009-05-18T05:48:47.308Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/6312
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-10511
dc.description.abstract
Noch immer fallen, trotz hoch entwickelter Gerätschaften und guten
Ausbildungsan-geboten, in jedem Jahr sowohl in Deutschland als auch weltweit
in Urlaubsländern viele Hobby-Taucher einem Tauchunfall mit tödlichem Ausgang
zum Opfer. Bei den anschließenden amtlichen Unfallanalysen kann zwar die
Todesursache (z. B. Herz-versagen oder Ertrinken) einwandfrei festgestellt
werden, das Geschehen in den letzten Minuten vor dem Exitus bleibt jedoch
meist unerklärbar. Aus diesem Grunde sollte in der vorliegenden Studie mit der
Arbeitsbezeichnung PROTOIS-PROJEKT untersucht werden, wie sich die Aktivität
des sympathoadrener-gen Systems bei einem Tauchgang mit Drucklufttauchgerät
bis in 44m Wassertiefe ändert, und ob die arterielle Katecholaminkonzentration
als Maß der Aktivität des sympathoadrenergen Systems mit der
Herz¬frequenz¬variabilität korreliert. Weiterhin sollte überprüft werden, ob
die Aktivität des sympathoadrenergen Systems als Messgröße zur Beurteilung der
momentanen Tauchfähigkeit herangezogen werden kann, um so ein beim Taucher
aufkommendes Panikgefühl bereits im Vorfeld erkennen zu können. Um
unproblematisch Blutproben entnehmen und weitere Messungen vornehmen zu
können, wurden alle Tauchversuche im Tieftauchsimulator der DLRG in Berlin-
Spandau (”Tauchturm”) durchgeführt, welcher zu diesem Zweck erheblich
modifiziert wurde. Bei der Gestaltung der Versuchsmethodik wurden während
eines Tauchprofils die Einflussgrößen Atemgas, Tauchtiefe und Submersion
spezifiziert, um Auswirkun-gen ihren Ursachen eindeutig zuordnen zu können.
Das zu untersuchende Tauch-profil mit Druckluft bestand aus zwei kurz
aufeinander folgenden Submersionen von jeweils 15 Minuten Dauer
unterschiedlicher Wassertiefe. Zusätzlich wurde ein kon-gruentes Tauchprofil
mit Heliox21 (79 % Helium, 21 %Sauerstoff) als Atemgas und ein weiteres unter
Sauerstoffatmung gefahren. Erstmals überhaupt wurden dabei Gerätetauchern
während eines Tauchgangs bis in 44m Wassertiefe nach arterieller Punktion
Blutproben entnommen. Hin-weise auf vergleichbare Untersuchungen ließen sich
in der wissenschaftlichen Literatur nicht finden. Die Ergebnisse zeigen
signifikante Absenkungen der Katecholaminkonzentrationen bei Noradrenalin und
Adrenalin, wenn man die Ruhewerte vor den Tauchprofilen vergleicht mit den
Werten am Ende der Submersionen, wenn sich die Taucher be-reits einige Minuten
im Wasser befinden. Die Noradrenalinkonzentration sinkt um fast 30 Prozent,
die Adrenalinkonzentration um etwa 40 Prozent. Die Tauchtiefe scheint dabei
eine vernachlässigbare Einflussgröße zu sein. Teilweise war dieser Ef-fekt
auch in den Werten der Herzfrequenzvariabilität wieder zu finden. Eine
Korrelation konnte festgestellt werden zwischen Noradrenalin und pNN50
(r=0,79), r-MSSD (r=0,68) und LF/HF (r=0,67) sowie zwischen Adrenalin und
pNN50 (r=0,69), r-MSSD (r=0,63) und LF/HF (r=0,76). Gemäß der
Arbeitsbezeichnung dieser Studie / Doktorarbeit wurde jener Zu-sammenhang
PROTOIS-Korrelation getauft. FAZIT: 1.) Ein Tauchgang ohne weitere Belastungen
führt bei geübten Tauchern zur Abnahme der Sympathikusaktivität. 2.) Eine
Weiterentwicklung der Messtechnik vorausgesetzt, kann das Ver-fahren der
Herzfrequenzvariabilität zur Bestimmung der Sympathikusak-tivität verwendet
werden.
de
dc.description.abstract
In spite of sophisticated diving equipment and excellent offers of education
every year a lot of SCUBA-divers in Germany and abroad die on their holiday
trips. In most cases the reason for dying is certified by autopsy. But the
events during the last min-utes of life remain uncertain. For this reason this
study with the name PROTOIS-PROJEKT intended to find an an-swer to the
following questions: What is the reaction of the autonomic-nervous-system to
SCUBA-diving at a dept of 44 meters ? Is there an correlation between arterial
catecholamine concentration and heart-rate-variability ? Is the activity of
the autonomic-nervous-system a measure of the fitness for diving at this
moment ? And can it be used to indicate a beginning panic-process ? To
minimize every risk for the divers all SCUBA-diving was done in the deep-
diving-simulator called TAUCHTURM-Berlin. In and around the TAUCHTURM many
techni-cal modifications had to be performed for this special kind of SCUBA-
diving. During the SCUBA-diving the influences of breathing-gas, dept and
submersion were separated for the intention to relate effects unambiguous to
their causes. The diving profile with air as a breathing-gas consisted of two
submersion periods, one in a dept of 2 meters, another in the dept of 44
meters. Each of them lasted 15 minutes. Fur-thermore one SCUBA-diving with
oxygen as breathing-gas and one with heliox21 as breathing-gas were performed
in a congruent way. For the first time in history during SCUBA-diving arterial
blood-samples were taken at a dept of 44 meters. Examinations like this could
not be found in scientific literature. The results show significant decreases
of Noradrenalin und Adrenalin concentration in plasma. The control values
before diving were compared to the data at the end of both submersions, when
the divers were for more than 10 minutes under water. The concentration of
Noradrenalin decreases almost 30 Procent, the concentration of Adrenalin about
40 Prozent. The dept of water seems to make no difference to the effect. A
corresponding effect can be found in part of the heart-rate-variability pa-
rameters. Correlations could be certified between Noradrenalin and pNN50
(r=0,79), r-MSSD (r=0,68) and LF/HF (r=0,67) and also between: Adrenalin and
pNN50 (r=0,69), r-MSSD (r=0,63) and LF/HF (r=0,76). In accordance with the
internal name of the study it was called PROTOIS-Correlation.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
heart-rate-variability
dc.subject
Deep Diving Simulator
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Arterielle Katecholaminkonzentration und Herzfrequenzvariabilität beim
Gerätetauchen mit Sauerstoff, Luft und Heliox als Atemgas
dc.contributor.contact
weist@zedat.fu-berlin.de
dc.contributor.firstReferee
Univ.-Prof. Dr. med. Dieter Böning
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. med. Lothar Röcker
dc.date.accepted
2009-06-14
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000010054-7
dc.title.translated
Arterial catecholamine-concentration and heart-rate-variability during SCUBA-
Diving using air or oxygen or heliox for breathing-gas
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000010054
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000005626
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access