Chronisch rezidivierende Aphthen sind eine der häufigsten Mundschleimhauterkrankungen. Sie sind solitäre oder multipel auftretende entzündliche Läsionen, die von einer Fibrinmembran bedeckt und von einem hyperämischen Hof umgeben sind. Nach ihrem Erscheinungsbild lassen sich Typus minor, Typus major und herpetiforme Aphthen unterscheiden. Die Ätiologie der rezidivierenden Aphthen bleibt bis heute ungeklärt, jedoch können chronisch rezidivierende Aphthen Symptom zahlreicher zugrunde liegender, systemischer Erkrankungen sein. Beim Morbus Adamantiades-Behçet, welches als eine systemische polysymptomatische Erkrankung vom Typ einer Systemvaskulitis definiert ist und vor allem im östlichen Mittelmeerraum und im Fernen Osten endemisch auftritt, stellen chronisch rezidivierende Aphthen das obligate Symptom und in den meisten Fällen das Initialsymptom der Erkrankung dar. Da es keine eindeutigen Laborparameter gibt, die die Diagnose eines Morbus Adamantiades Behçet sichern, wird sie nach klinischen Kriterien anhand eines Symptomenkomplexes gestellt. Ziel der vorliegenden Studie war es, den langfristigen Verlauf chronisch rezidivierender Aphthen im Hinblick auf den Gesamtsymptomenkomplex des Morbus Adamantiades-Behçet zu betrachten. Dabei wurden Patienten, bei denen orale Aphthen diagnostiziert wurden, nach weiteren Symptomen befragt. An der Studie nahmen 46 Patienten mit chronisch rezidivierenden Aphthen teil. Diese wurden gebeten, einen Fragebogen zu beantworten, der neben den üblichen Patientendaten Angaben enthielt, die sowohl auf ihr Aphthenleiden, als auch auf weitere Symptome bezüglich das Vorhandensein eines Morbus Adamantiades-Behçet zielte. Die Auswertung des Fragebogens erfolgte mit Hilfe des Statistikprogramms SPSS für Windows. Die Studie konnte zeigen, dass Patienten mit chronisch rezidivierenden Aphthen weitere Symptome entwickelten, die dem Symptomenkomplex des Morbus Adamantiades-Behçet zugeordnet werden können. Allerdings nur ein kleiner Teil dieser Patienten entwickeln tatsächlich einen Morbus Adamantiades-Behçet.
Chronic recurrent aphthous ulcers (RAU) are one of the most common oral mucosal diseases. They are solitary or multiple occurring inflammatory lesions covered by a fibrin membrane and surrounded by a congested court. According their appearance, these types can be minor, major, and herpetiform aphthae. The etiology of recurrent aphthous ulcers remains unresolved to this day, but they may be symptom of many underlying systemic diseases. Behçet`s disease is a chronic inflammatory disorder involving the small blood vessels which is characterized by a classic triad of features: recurrent aphthous ulcers, ulcers of the genitalia, and uveitis. RAU are the obligatory symptom and in most cases the initial symptom of the disease. Since there are no established laboratory parameters that ensure the diagnosis of Behcet's disease, it will be made according to clinical criteria based on a complex symptom. The aim of this study was to consider the long-term course of recurrent aphthous ulcers in terms of total symptom complex of Behçet's disease. In this study, 46 patients who are diagnosed with oral aphthous ulcers were asked to answer a questionnaire, which contained, besides the usual patient information, questions about other symptoms according to the total symptom complex of Behcet`s disease. The analysis of the questionnaire was done using the statistical program SPSS for Windows. The study showed that patients with chronic recurrent aphthous ulcers developed other symptoms that can be assigned to the symptom complex of Behçet's disease-Adamantiades. However, only a small proportion of these patients actually develop a Behcet`s disease.