dc.contributor.author
Domnitz, Folker
dc.date.accessioned
2018-06-07T19:36:19Z
dc.date.available
2011-09-07T10:40:54.140Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/6255
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-10454
dc.description.abstract
Blasenkrebs ist eine in den Industrieländern immer noch häufige Erkrankung. In
der Ätiologie steht neben konsumbedingten Faktoren eine berufliche Exposition
gegenüber einer Vielzahl von Schadstoffen im Vordergrund. Durch lange
Latenzzeiten können sich hier weit zurückliegende Belastungen manifestieren.
Daher ist die arbeitsmedizinische Bedeutung der Erkrankung immer noch sehr
groß. Etwa 90 Prozent der Blasenkrebserkrankungen liegt ein Urothelkarzinom
zugrunde. Häufigstes Erstsymptom des Harnblasenkrebses ist eine schmerzlose
Hämaturie. Auch dysurische Beschwerden sowie rezidivierende Harnwegsinfekte
können Symptome eines Harnblasenkarzinoms sein. Goldstandard der Diagnostik
ist die Urethrozystoskopie, Tumormarker und Urinzytologie sind weitere
wichtige Bestandteile der Diagnostik. Bei Erstdiagnose sind ca. 80 Prozent der
Urothelkarzinome nicht muskelinvasiv. Nach initialer transurethraler Resektion
erfolgt die histopathologische Einordnung des Tumorgeschehens, die über das
weitere therapeutische Vorgehen entscheidet. Nicht muskelinvasive Tumoren
werden in der Regel einer Nachresektion sowie gegebenenfalls einer adjuvanten
intravesikalen Chemotherapie zugeführt. Für Patienten mit Muskelinvasion
stellt die Zystektomie die Therapie der Wahl dar, bei fortgeschrittener
Erkrankung gelangen zumeist Cisplatin-basierte Chemotherapieprotokolle zum
Einsatz. Anhand der bibliometrischen Auswertung der Veröffentlichungen zum
Thema Blasenkrebs wurde im Rahmen dieser Arbeit die Entwicklung des
Publikationsgeschehens des Zeitraumes der Jahre von 1900 bis einschließlich
2007 untersucht. Weiterhin konnten anhand der Daten Rückschlüsse auf die
Veränderungen im Forschungsgeschehen zum Thema gezogen werden. Das
Datenfundament dieser Arbeit lieferte die Recherche im ISI-Web of Science dem
Online-Dienst des Institute for Scientific Information des
Informationskonzerns Thomson Reuters, sowie die Analyse der gewonnenen Daten
anhand der im ISI-Web vorgegebenen bibliometrischen Tools. Mit Hilfe der
Suchtermini Bladder Cancer, Bladder Tumor, Bladder Carcinoma sowie Urothelial
Carcinoma konnten 19651 themenrelevante Publikationen erkannt und mittels der
Funktion Analyze Results hinsichtlich ihres Publikationsjahres, der
Erscheinungssprache, dem Herkunftsland, der Erscheinungsform, dem Fachgebiet
sowie der Quellenzeitschrift untersucht werden. Desweiteren wurden
verschiedene, die Autoren betreffende Fragestellungen bearbeitet. Die
Ergebnisse der Analysen wurden in Excel-Tabellen gespeichert und grafisch,
teils in Form von Balkendiagrammen, Kurvenverläufen oder Kartenanamorphoten,
dargestellt. Beginnend mit einer Publikation im Jahre 1909 konnte eine im
zeitlichen Verlauf zunächst verhaltene, später kontinuierliche Steigerung des
Publikationsgeschehens zum Thema nachgewiesen werden. Schließlich ist ab
Beginn der 1990er Jahre eine weitere deutliche Steigerung der
Veröffentlichungszahlen zu verzeichnen. Dafür sind neben den Bemühungen um
Lösung weiterhin offener diagnostischer und therapeutischer Probleme
zuvorderst auch die revolutionären Verbesserungen der
Kommunikationsmöglichkeiten der Wissenschaftler untereinander verantwortlich.
Den Vereinigten Staaten kommt im Forschungsgeschehen zum Thema eine besondere
Rolle zu. Nicht nur, dass die USA mit 6744 Artikeln für 34 Prozent aller zum
Thema identifizierten Publikationen verantwortlich zeichnen, sondern auch die
zentrale Stellung im Focus der internationalen Kooperation sowie die anhand
der Zitationsanalysen bestätigten außerordentlichen wissenschaftlichen
Qualität ihrer Veröffentlichungen begründen ihre Spitzenposition. Zudem konnte
anhand der im Vergleich zu anderen hochproduktiven Nationen geringeren Dichte
an Forschungsinstituten die besondere Effizienz des US-amerikanischen
Forschungssystems herausgestellt werden. Neben den USA sind noch 84 weitere
Staaten am Publikationsaufkommen beteiligt, darunter in führender Position
mittel- und westeuropäische Staaten sowie Japan. Eine hohe Korrelation
zwischen den zu verzeichnenden Forschungsbemühungen und dem
kaufkraftbereinigten Bruttoinlandsprodukt eines Staates konnte in diesem
Zusammenhang nachgewiesen werden. Es sind gerade auch die Industrienationen in
denen Blasenkrebs weiterhin mit einer hohen Inzidenz anzutreffen ist.
Demgegenüber ist die Publikationstätigkeit in den Regionen des mittleren
Ostens sowie weiter Teile Afrikas, in denen Harnblasenkrebs vergesellschaftet
mit der Bilharziose auftritt, äußerst gering. Anhand der vorliegenden Zahlen
konnte als einzige Ausnahme in dieser Region Ägypten herausgestellt werden.
Auch Dank internationaler Kooperationen, 164 seiner 274 Publikationen sind
Kooperationsartikel, ist für diesen Staat ein deutliches Forschungsbestreben
nachweisbar. Die Analyse des H-Index ist analog zu seiner Berechnung für die
Autoren auch auf die Nationen der Erde anwendbar. Die USA erreichen einen
Maximalwert von 149.
de
dc.description.abstract
Bladder cancer is still an important disease in industrial countries.
Etiologically play consumptional factors as well as exposure to several toxic
substances a role. Due to long latency periods bladder cancer becomes manifest
also a long time after exposition, which gives this disease particular
relevancy in occupational medicine. 90 percent of the bladder carcinoma are
histologically transitional cell carcinoma. Painless hematuria is the first
main symptom, dysuria and recurrent urinary tract infections may also be
symptoms of bladder cancer. The gold standard in diagnostics is the
cystoscopy; detection of tumor markers and urine cytology can be applied
additionally. At initial diagnosis about 80 percent of bladder cancer do not
infiltrate the muscle layer and are therefore classified as non invasive.
Histopathological grading following first transurethral resection is essential
for further treatment. Non invasive tumors should be brought to a follow-up
resection and if necessary to adjuvant intravesical instillations of
chemotherapy. In case of invasive disease cystectomy is required. In advanced
stages of bladder cancer cisplatinum-based chemotherapy can be used.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
bladder cancer
dc.subject
bladder carcinoma
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. D. Groneberg
dc.contributor.furtherReferee
Priv.-Doz. Dr. med. habil. I. Böckelmann
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. B. Kütting
dc.date.accepted
2011-09-09
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000023762-5
dc.title.subtitle
eine szientometrische Analyse
dc.title.translated
Bladder cancer
en
dc.title.translatedsubtitle
a scientometric analysis
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000023762
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000012117
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access