dc.contributor.author
Ketzel, Sascha
dc.date.accessioned
2018-06-07T19:25:47Z
dc.date.available
2017-06-02T07:53:13.701Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/6103
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-10302
dc.description.abstract
Hintergrund: In Zeiten des anhaltenden Mangels an postmortal gespendeten
Organen ist die Leberlebendspende ein einzigartiges Instrument zur
Bereitstellung geeigneter Transplantate für andernfalls unheilbar erkrankte
Patienten. Zwar sind die klinischen Folgen der Leberlebendspende bereits
untersucht worden, ihr Einfluss auf die langfristige Lebensqualität der
Spender ist jedoch noch weitgehend unerforscht. Methoden: In einer
retrospektiven Auswertung wurden die Komplikationen der von 1999 bis 06/2013
an der Charité behandelten Leberlebendspender untersucht, und im Anschluss ihr
Einfluss auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität analysiert. Es wurden
dabei sowohl die im postoperativ stationären Verlauf als auch im 12-monatigen
Nachbeobachtungszeitraum aufgetretenen Komplikationen erfasst. Die Daten zur
Lebensqualität basierten auf einer 2013 durch Katharina Grüttner postalisch
durchgeführten Erhebung mittels Gesundheitsfragebogen (SF-36). Ergebnisse: Von
1999 bis 06/2013 erfolgten 140 Leberlebendspenden. Die postoperativ stationäre
Phase konnte bei allen 140, der 12-monatige Langzeitbeobachtungszeitraum bei
137 Spendern nachvollzogen werden. Informationen zur Lebensqualität lagen zu
39 Spendern vor. Über den Gesamtbeobachtungszeitraum von einem Jahr hatten 69
Spender (50%) keine, 45 Spender (33%) leichte sowie 23 Spender (17%) schwere
Komplikationen. Die Gesamtmortalität betrug 0 Prozent. Die gesundheitsbezogene
Lebensqualität der Spender zeigte sich im Vergleich zur Normalbevölkerung
stets stabil und war für Spender des linkslateralen Leberlappens sowie Spender
mit komplikationslosen Verläufen in einigen Dimensionen sogar signifikant
besser. Spender des rechten Leberlappens hatten im Vergleich mit Spendern des
kleineren linkslateralen Leberlappens ein höheres Risiko für schwere
Komplikationen (p=0,026) sowie eine niedrigere Lebensqualität (p=0,034),
welche jedoch die Werte der Normalbevölkerung nicht unterschritt (p>0,05).
Spender mit schweren Komplikationen zeigten im langfristigen Verlauf eine
niedrigere Lebensqualität als Spender mit leichten bzw. keinen Komplikationen
(p=0,028), unterschieden sich jedoch ebenfalls nicht von der Normalbevölkerung
(p>0,05). Diskussion: Es wurde erstmals der Einfluss der klinischen Folgen auf
die gesundheitsbezogene Lebensqualität nach Leberlebendspende analysiert. Da
die Erhebung der Lebensqualität einmalig nach der Transplantation erfolgte,
können derzeit keine abschließenden Aussagen zur Veränderung im Rahmen der
Lebendspende getroffen werden. Die im Vergleich zur Normalbevölkerung erhöhte
Lebensqualität der Spender des kleineren linkslateralen Leberlappens bzw. der
komplikationslosen Spender legen jedoch nahe, dass Leberlebendspender
präoperativ über eine überdurchschnittlich gute Lebensqualität verfügen, und
diese im Rahmen der Transplantation langfristig unbeeinflusst bleibt. Die
Spende des rechten Leberlappens sowie im Verlauf auftretende schwere
Komplikationen scheinen zu einer leichten Reduktion der Lebensqualität zu
führen, die allerdings die Lebensqualität der Normalbevölkerung nicht
unterschreitet. Um genauere Aussagen zur Entwicklung treffen zu können, sollte
zukünftig die Lebensqualität sowohl präoperativ als auch wiederholt im
postoperativen Verlauf erhoben werden. Gegenwärtig ist die Leberlebendspende
somit ein unersetzbares Instrument mit ausgezeichneten Langzeitergebnissen.
de
dc.description.abstract
Introduction: During periods of an ongoing shortage of deceased donor
transplants, living donor liver transplantation (LDLT) is a unique method to
provide treatment for otherwise past cure patients. Although clinical
complications of living donors have been evaluated before, little is known
about their long-term effect on donors’ quality of life. Methods: In a
retrospective study complications of all donors in the LDLT-Program in Berlin
from 1999 to 06/2013 have been evaluated, and following their effect on health
related quality of life (HRQoL) was analyzed. For clinical complications this
study included the postoperative inpatient treatment, as well as the
subsequent 12-month long-term period. Data on HRQoL were based on a postal
health survey (SF-36) carried out by Katharina Grüttner in 2013. Results:
There have been 140 LDLTs from 1999 to 06/2013. The postoperative inpatient
treatment was collected for all 140, the 12-month long-term period for 137
donors. HRQoL was known for 39 donors. Within the total observation period 69
(50%) donors had no, 45 (33%) had mild and 23 (17%) had severe complications.
There has been no donor mortality. Donor HRQoL at all times remained stable
compared to the normal population and in some categories showed significant
better results for left lateral lobe donors and donors without complications.
Donors of the right lobe showed higher risk of developing severe complications
(p=0,026) and had a lower HRQoL compared to the left lateral lobe donors
(p=0,034), however no difference in comparison to normal population was
observed. Donors with severe complications showed lower HRQoL compared to
donors with no or mild complications (p=0,028), however there was once more no
difference in comparison to normal population (p=0,105). Conclusion: For the
first time we evaluated the effect of clinical complications on the long-term
HRQoL after LDLT. Since the health survey was only carried out onetime after
the transplantation, no final statement can be made about changes in HRQoL
over time. Still the increased levels in HRQoL within left lateral lobe donors
and donors with no or only mild complications prompt that living donors
present above average HRQoL before the transplantation, which remains
unreduced in the long-time period. Transplantation of the right lobe and
severe complications seem to decrease HRQoL slightly, however not coming below
the average in normal population. For extensive statements coming donors’
HRQoL should be evaluated prior to transplantation and several times
afterwards. Thus LDLT is an irreplaceable instrument with excellent long-term
outcomes.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
living donor liver transplantation
dc.subject
quality of life
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Leberlebendspende an der Charité - Kurz- und langfristige Folgen sowie deren
Einfluss auf die Lebensqualität der Spender
dc.contributor.firstReferee
N.N.
dc.contributor.furtherReferee
N.N.
dc.date.accepted
2017-06-25
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000104590-9
dc.title.translated
Living donor liver transplantation at the Charité Berlin – short- and long-
term complications and their Influence on donors’ quality of life
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000104590
refubium.mycore.derivateId
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open access