dc.contributor.author
Strübing, Anja Sabine
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:06:53Z
dc.date.available
2011-11-02T09:55:47.147Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/592
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-4794
dc.description.abstract
Für das Verständnis des Harndranges und der Kontinenzkontrolle ist die
Kenntnis über die verschiedenen Ebenen der Perception (Harnblase, Rückenmark,
Cortex) sowie Funktionsprozesse auf zentraler Ebene unablässig. Ziel dieser
Studie war es, die Drücke der Blase (vesikaler Druck, Detrusordruck,
abdominaler Druck) das Füllungsvolumen sowie die subjektive Empfindung des
Harndranges mit Aktivitäten auf zentraler Ebenen zu untersuchen und in
Beziehung zu setzen. Dazu wurde das Verfahren der Urodynamik mit der
funktionellen Magnetresonanztomographie kombiniert. Es wurden 9 gesunde
Probandinnen untersucht. Im Wesentlichen erfolgte eine MRTmorphologische
Darstellung des Kopfes sowie die funktionellen MR-Messungen des Gehirnes bei
anfangs nicht gefüllter Blase und im Verlauf bei stetig ansteigendem
Füllungsvolumen der Blase. Die Probandinnen wurden zu definierten Zeitpunkten
aufgefordert, die aktuelle Empfindung des Harndranges in 4 Stufen zu bewerten.
Die Auswertung der funktionellen Datensätze erfolgte mit dem Softwareprogramm
Brainvoyager, das die Aktivitäten auf zentraler Ebene detektiert. Die Füllung
der Blase mit physiologischer Kochsalzlösung erfolgte über spezielle
Zuleitungen in den MR-Scanner. Die urodynamischen Werte wurden über das
Urodynamikgerät gemessen. Die urodynamische Auswertung erfolgte anhand der
Dokumentation der subjektiven Blasensensationen zu den laut Messprotokoll
definierten Zeitpunkten. Die fMRT- Auswertung ergab eine Aktivierung für die
Regionen des ventralen Thalamus, des caudalen Anteiles des Gyrus cinguli, der
Insula sowie für den Bereich der Pons. Der Thalamus stellt sich als
Relaisstation in der Miktionsphysiologie dar, eingehende Impulse aus der Blase
werden registriert und durch die Verbindungen zu den Basalganglien motorisch
verarbeitet. Die Region des Gyrus cinguli ist für einen Zusammenhang bei
Harnverhalt, bei der Initiierung der Miktion unter kontrollierten Bedingungen
sowie bei viszeralen Schmerzsensationen bekannt. Diese Bedingungen wurden in
der vorliegenden Studie erfüllt, so dass der Nachweis als verifiziert gelten
kann. Sensationen bei steigendem Unbehagen, interne mechanische oder
thermische Reize- insbesondere ausgehend von inneren Organen- zeigen eine
Aktivierung im Bereich der Insula, wie auch in unserem Projekt Region
darstellbar gewesen ist. Aktivierungen im Bereich der Pons sind als
Miktionszentrum nachweisbar, wenngleich eine Differenzierung zwischen
ventraler und dorsaler Aktivierung nicht gelang. Die Füllungsvolumina
variierten zum Bewertungsmaximum zwischen 79ml bis zu 819ml. Die Drücke pabd,
pves und pdet stiegen während der Untersuchung kontinuierlich an, wiesen
jedoch eine beachtliche Inhomogenität sowohl intraindividuell als auch
interindividuell auf. In der von uns durchgeführten Studie haben sich aus der
Kombination der Methoden einige Schwierigkeiten durch physiologische und
physikalisch- technische Restriktionen sowohl in der Durchführung als auch der
Auswertung ergeben. Eine routinemäßige Anwendung zur zentralen Darstellbarkeit
der in der Harnblase vorherrschenden Drücke – und damit des Harndranges-
scheint in der von uns gewählten Umsetzung nicht möglich. Ein Vergleich der
vorliegenden Daten von gesunden Probandinnen mit Daten von harninkontinenten
Patientinnen könnte aber Rückschlüsse auf möglicherweise veränderte
Rückkopplungsprozesse ermöglichen.
de
dc.description.abstract
Today the several levels of perception and cortical functional processes
provide a basis for understanding in regulatory mechanisms of urge to void and
controlling of the micturition. Hence the objective of this study was to
assess and correlate pressures of the bladder, filling volume and sensation of
the urge to void with brain activities. For this purpose, the urodynamic
technique was combined with functional MRI. Therefore we determined 9 healthy
young women. All subjects underwent functional MRI of the brain. Accordingly
measurements were performed in fMRI to detect the anatomical status and the
pelvic floor of an empty bladder in the beginning and during treatment with
constantly increasing volumetric filling of the bladder. The subjects were
asked to evaluate the sensation of the urge to void at 4 levels. Brainvoyager
software tools were used for analysing the fMRI scanning. Special equipment
compatible and synchronized with the MRI Scanner had to be used to fulfil the
constantly filling of the bladder. We documented the urodynamic findings and
correlated them to the subjective Sensations made by the subjects. Following
activated regions in fMRI of the brain have been detected: ventral thalamus,
Gyrus cingulus (caudal part), Insula and the pontine micturition center. The
thalamus is known as broadcasting station in motoric-controlling micturition,
it is also related to the basal ganglion. The region of Gyrus cinguli
initiates the micturition reflex under controlled items, furthermore visceral
sensations are represented. Our study confirmed the hypothesis that sensations
in moments of increasing discomfort, internal mechanic stimuli as well as
thermic stimuli are activating impulses in the region of the insula. Moreover
the detected activities in the pons verify the centre of micturition. Though
no differentiation could be found between ventral and dorsal region. The
maximal tolerated bladder volume varied extremely (79-819ml). The pressures of
the bladder, Detrusor and abdominal pressure increased over the time
continuously. In contrast, we found large inter-individual and intra-
individual differences. There were a lot of difficulties in the combination of
urodynamics and fMRI in physiological as well as in physical- technical
restrictions, seen in analysis and execution. In Conclusion, we would not
recommend this test-set-up as routine diagnostic tool. Nevertheless this set-
up with healthy subjects can be used to receive further information in
patients with urinary incontinence and may help to analyze the pathophysiology
of the disease.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
cortical representation
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Der Nachweis von Repräsentanz des Harndranges auf zentraler Ebene
dc.contributor.contact
anja.struebing@gmx.de
dc.contributor.firstReferee
Priv.Doz. Dr. med. D. Beyersdorff
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. R. Tunn, Priv. Doz. Dr. med. F. König
dc.date.accepted
2011-11-18
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000025570-7
dc.title.subtitle
eine Kombination aus Urodynamik und fMRT
dc.title.translated
Analysis of the urge to void on central level
en
dc.title.translatedsubtitle
a combination of fMRI and urodynamics
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000025570
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000012197
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access