Zusammenfassung Zum ersten Mal hat die fundamentalistische Hamas-Bewegung bei den Parlamentswahlen in den palästinensischen Gebieten vom 25.01.2006 geschafft, die Macht durch demokratische Wahlen zu erringen. Als Wurzel der Hamas gilt die Weiterentwicklung der Muslimbrüder aus Ägypten, die der Scheich Hassan Al-Banna4 1928 gegründet hat. Durch die palästinensischen Studenten, die an den ägyptischen Universitäten studiert haben, ist die Hamas in den Gaza-Streifen gelangt. Die Aktivitäten der Muslimbrüder in Palästina begannen mit der Errichtung des Staates Israel im Jahr 1948. Die Bruderschaft konzentrierte sich auf die Verbreitung einer fundamentalistischen Ideologie mittels Gewerkschaftsarbeit und religiöser Erziehung. Zu dieser Zeit beteiligte sie sich nicht an bewaffneten Aktionen gegen den Staat Israel. 1973 gründeten die Führer der Muslimbrüder, unter Leitung von Scheich Ahmad Yassin ein islamisches Zentrum in Gaza sowie einen militärischen Apparat für die Muslimbrüder . Während der ersten palästinensischen Intifada im Jahr 1987 gewann die Islamische Bewegung Hamas in Palästina an Bedeutung. Dabei machte sie sowohl negativ, durch Selbstmordattentate, als auch positiv, durch Dienstleistungen für die Palästinenser, auf sich aufmerksam. Aber mit ihrem Sieg bei den Wahlen in den palästinischen Gebieten im Jahr 2006 wechselte die Regierung von der Fatah, die der palästinensische Präsident Mahmud Abbas anführt, zu der islamischen Hamas. Die Experten für islamische Politik beschreiben den Sieg der Hamas als ein politisches Erdbeben in Nahost. Die Hamas erlangte bei den palästinischen Parlamentswahlen 76 von 132 Sitzen, das heißt 57 %, während die Fatah nur 43 Sitze erhielt, während alle anderen zusammen nur 13 Sitze erreichten. Es gibt verschiedene Gründe für diesen Sieg: Der erste Grund betrifft die weit verbreitete Korruption bei der Fatah. Deswegen stimmten die Palästinenser für die Hamas, und nicht weil sie ihre Ideologie und politischen Ziele unterstützen, sondern als Protest gegen die Fatah unter der Führung des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas. Der zweite Grund liegt in der Armutsquote in den palästinensischen Gebieten. Gemäß den amtlichen Statistiken in Palästina liegt der Prozentsatz der Armut um das Jahr 2007 im Westjordanland um die 30 % und im Gazastreifen um die 60 %. In dieser schwierigen Lage hat die Hamas Hilfe (Finanzielle Unterstützung, Medikamente, soziale Dienste…) durch ihre Institutionen angeboten. Nach dem Sieg haben die europäischen Länder, die USA und Israel die Beziehungen mit der neuen Regierung abgebrochen, weil die Hamas Israel nicht anerkennt, außerdem gilt die Hamas als terroristische Organisation für den Westen. Das ist der Grund, warum die Europäische Union und die USA aufgehört haben, den Palästinenser finanziell zu helfen, solange bis die Hamas das Existenzrecht Israels anerkannt, die Gewalt beendet und der internationale Verhandlungsstand akzeptiert wird. Die Hamas lehnte aber all dies ab.
On January 25, 2006, the fundamentalists movement Hamas succeeded in gaining power in democratic elections in the Palestinian territories for the first time. Hamas wanted to further develope the seeds of the Muslim Brotherhood in Egypt, a movement founded by Sheik Hassan Al-Banna in 1928. Hamas was founded in the Gaza strip by Palestinian students who had studied at Egyptian universities. The activities of the Muslim Brotherhood in Palestine began with the creation of the state of Isreal in 1948. The Brotherhood concentrated on distributing fundamentalist ideology through joint agreement and religious relations. At that time, it did not take part in armed hostilities against Israel. In 1973, the head of the Muslim Brotherhood, Sheik Ahmad Yassin, founded an Islamic center in Gaza as well as a military apparatus. Hamas reached notoriety during the first Palestinian Intifada in 1987. They drew negative attention to themselves in suicide bombings, as well as positive attention through their service to the Palestinian people. But after its victory in the Palestinian elections in 2006, the new government grew away from Fatah, which was led by President Mahmud Abbas, toward the Islamists Hamas. Experts on Islam call the Hamas victory a political earthquake in the Mideast. Hamas won 76 of 132 seats in the elections, or 57% of the vote, compared with 43 seats for Fatah. Other parties earned only 13 seats. There are several reasons for this victory: The first is the broad corruption of the Fatah party. That was the reason Palestinians voted for Hamas and not because of their ideological or political goals. It was a protest against Fatah under the leadership of the Palestinian President Mahmud Abbas. The second reason was the number of people living in poverty in the Palestintinian territories. According to official Palestinian statistics, 30% of people in West Bank live in poverty compared with 60% in the Gaza strip. Hamas has extended aid (financial support, medication and social services) in these extreme conditions. After the victory, European countries, along with the USA and Israel broke off contact the the new government because Hamas did not recognize Israel. Hamas is also classified as a terrorist organisation in the West. The European Union and the USA have withdrawn financial support for the Palestinians, until Hamas recognizes Israel, stops hostilities, and accepts international agreements. Hamas rejects these demands.