dc.contributor.author
Wassilew, Katharina
dc.date.accessioned
2018-06-07T19:15:08Z
dc.date.available
2010-08-13T09:38:09.886Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/5911
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-10110
dc.description.abstract
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, mittels qualitativer und quantitativer
Untersuchungen zu ausgewählten Zeitpunkten der postnatalen Entwicklung den
Zeitpunkt herauszuarbeiten, in welchem die Unterschiede in der Ultrastruktur
der Kardiomyozyten zwischen den Gruppen der gesunden und kardiomyopathischen
Hamster am stärksten repräsentiert sind, um zu diesem Zeitpunkt die
Auswirkungen der Hypoxie auf die Kardiomyozyten in beiden Gruppen zu
untersuchen. Als Versuchstiere dienten 35 gesunde männliche Hamster,
unterteilt in 7 Kontrollgruppen im Alter von 3 bis 540 Tagen, sowie 45
gleichaltrige kardiomyopathische Hamster männlichen Geschlechts in den
Kontrolltieren. Aus der Versuchsgruppe der kardiomyopathischen Hamster wurden
7 Tiere, und aus der Kontrollgruppe 5 gesunde Hamster einer 25-minütigen
normobaren Hypoxie ausgesetzt. Die Tiere wurden unter Äthernarkose durch
Genickschlag getötet. Nach Thorakotomie wurden Gewebeproben von der apikalen
Region des Herzens jedes einzelnen Tieres entnommen und histologisch und
elektronenmikroskopisch untersucht Für die Ermittlung der Messwerte der
Kardiomyozytenstrukturen wurden sowohl das konventionelle Punktzählverfahren,
als auch das Schnittpunktzählverfahren sowie das Auszählen von
Strukturanschnitten genutzt Bis zum 1. Monat der postnatalen Entwicklung
konnten auf lichtoptischer Ebene keine morphologischen Unterschiede zwischen
den gesunden und den kardiomyopathischen Tieren festgestellt werden. Erst zum
45. Tag der postnatalen Entwicklung traten bei den kardiomyopathischen
Hamstern qualitative ultrastrukturelle Veränderungen in Form von Zellödem und
destruktiven Veränderungen der Mitochondrien und der Myofibrillen auf. Mit
zunehmendem Alter traten geschädigte Z-Streifen und degenerierte Mitochondrien
hervor. Form, Ausstattung und Lokalisation der Mitochondrien zeigten deutliche
Abweichungen von der Norm, wie Kalkablagerungen, kleine, geschwollene und
Riesenmitochondrien und solche mit konzentrischer Anordnung der Cristae und
Ausbildung von Myelinfiguren. Das sarkoplasmatische Retikulum und die t-Tubuli
waren nach dem ersten Monat der postnatalen Entwicklung oft stark dilatiert.
In einigen Kardiomyozytenkernen ließen sich Chromatinverklumpungen nachweisen.
Die Ergebnisse der im lichtoptischen Vergrößerungsbereich durchgeführten
morphometrischen Untersuchungen zeigten, dass der Durchmesser der
Kardiomyozyten bei den kardiomyopathischen Tieren mit zunehmendem Alter
stärker als bei den Kontrolltieren anstieg. Dahingegen nahm die
Kardiomyozyten/Interstitiumrelation bei den kardiomyopathischen Tieren ab. Die
ultrastrukturellen morphometrischen Untersuchungen an 2, 6 und 27 Wochen alten
kardiomyopatischen Hamstern ergaben, dass sich in der 6. und 27. Woche die
Mitochondrienpopulation, verglichen mit der 2. Woche der postnatalen
Entwicklung, aus einer geringeren Anzahl größerer, weiter auseinander
liegender Mitochondrien zusammensetzte. Dies war als Folge der stärkeren
Vergrößerung der Kardiomyozyten selbst anzusehen, welche quantitativ durch die
Zunahme des Durchmessers der Kardiomyozyten ausgewiesen war. Sowohl die Anzahl
der Schnittpunkte der Cristae pro Mitochondrion, als auch die Volumendichte
der Cristae nahmen signifikant ab, welches auf eine Verschmälerung der
intracristaeren Räume hinwies. Das relative Gesamtvolumen der geschädigten
Bereiche der Mitochondrien zeigte sich in der 6. Woche nahezu halbiert, um
sich in der Woche 27 wiederum mehr als verdoppelt darzustellen. Wie erwartet,
nahm die Anzahl der geschädigten Mitochondrienareale pro Einheitsfläche
Kardiomyozyt stetig zu. Gemessen an den zwei Wochen alten Tieren, wies die
Mitochondrien/Myofibrillenrelation sowohl bei den 6 Wochen alten, als auch bei
den 27 Wochen alten Tieren geringere Werte auf, welches als Ausdruck der
Hypertrophie der Myofibrillen anzusehen ist. Der ultrastrukturelle
quantitative Vergleich zwischen den 100 Tage alten gesunden und
kardiomyopathischen Hamstern zeigte, dass die numerische Dichte der
Mitochondrien bei den kardiomyopathischen Tieren tendenziell größer war als im
Vergleich zu den gesunden Tieren. Die nahezu doppelt so große Volumendichte
des Sarkoplasma bei der kardiomyopathischen Versuchsgruppe wirkte sich
ausgleichend auf die Unterschiede in der numerischen und Volumendichte der
Mitochondrien aus. Das mittlere Volumen der Mitochondrien war gleichwohl bei
den kardiomyopathischen Tieren in Relation zu den gesunden Hamstern erhöht.
Die Mitochondrienpopulation setzte sich bei den kardiomyopathischen Tieren aus
einer vermehrten Anzahl größerer Mitochondrien zusammen. Daraus resultierend,
waren die Oberflächen-/Volumenrelation der Mitochondrien gleichsam in beiden
Gruppen auf ein und demselben Niveau anzutreffen. Die
Oberflächen/Volumenrelation der Cristae war bei den kardiomyopathischen Tieren
deutlich gesteigert. Dies wies auf eine Verschmälerung der Cristae hin. Diese
Umstrukturierung der Cristae war bei den kardiomyopathischen Tieren
möglicherweise als eine Reaktion auf die Hypertrophie der Mitochondrien,
diesbezüglich auf die Verlängerung ihrer Zentrum- zu Zentrumdistanz durch die
Vergrößerung des relativen Gesamtvolumens des Sarkoplasmas, anzusehen. Ein
ausgeprägt größeres relatives Gesamtvolumen und eine eminent vermehrte Anzahl
der degenerativen Mitochondrienareale waren in der Gruppe der
kardiomyopathischen Tiere, gemessen an der Kontrollgruppe, feststellbar. Als
Folge der Hypoxie war eine Steigerung des relativen Gesamtvolumens des
Sarkoplasma und der t-Tubuli in beiden Gruppen der Hamstern belegbar. Die
Mitochondrienpopulation setzte sich in beiden Gruppen aus einer geringeren
Anzahl vergrößerter Mitochondrien zusammen, welche durch eine verkleinerte
spezifische Oberflächendichte der Außenmembran und der Cristae charakterisiert
waren. Hypoxie- bedingt, war in beiden das relative Gesamtvolumen der
degenerierten Mitochondrienareale, verglichen mit den Versuchsgruppen, welche
keine hypoxische Exposition erfahren haben, signifikant erhöht. Die Hypoxie
exponierten gesunden Hamster, mit den Hypoxie exponierten kardiomyopathischen
Hamstern in Relation setzend, war bei den an DCM Tieren ein größeres relatives
Gesamtvolumen der Mitochondrien, ein nahezu verdoppeltes
Mitochondrieneinzelvolumen und eine kleinere numerische Dichte sowie
Steigerung war bei der spezifischen Oberflächendichte der Cristae dieser
Zellorganelle erkennbar. Die Mitochondrienpopulation in der Gruppe der Hamster
mit DCM und Hypoxieexposition bestand demzufolge aus einer geringeren Anzahl
größerer Mitochondrien, welche durch eine kleinere spezifische
Oberflächendichte und einen größeren Anteil an degenerierten
Mitochondrienarealen charakterisiert waren und deren intracristäre Räume,
gemessen an den gesunden Tieren, deutlich verschmälert imponierten. Die
Volumendichte des Sarkoplasma war bei den Hamstern mit DCM nach Hypoxie
deutlich größer und das relative Gesamtvolumen der Myofibrillen deutlich
kleiner im Vergleich mit den gesunden Hamstern nach Hypoxie.
de
dc.description.abstract
The aim of the study was to determine by means of qualitative and quantitative
examinations during post-natal development the age at which the differences in
the ultrastructure of cardiomyocytes between Syrian hamsters (strain BIO 8262)
as a model of human cardiomyopathy (DCM) and healthy hamsters at corresponding
stages of development are most pronounced. We then compared the effects of
normobaric hypoxia on the cardiomyocytes in the two groups at that age. At the
light optical level, no morphological differences could be determined between
healthy and cardiomyopathic animals up to the first month of postnatal
development. Qualitative ultrastructural changes in the form of cell oedema
and destructive changes in the mitochondria and myofibrils of cardiomyopathic
hamsters only occurred after day 45. Damaged Z-lines and abnormalities (e.g.
size variation, degeneration) within mitochondria occurred with increasing
age. The results of morphometric investigations conducted in the light optical
magnification range showed that the diameter of the cardiomyocytes of the
healthy and cardiomyopathic animals increased during postnatal development (2,
6 and 27 weeks), but that this increase appeared to be more pronounced in the
cardiomyopathic than in the control animals. By contrast, the cardiomyocyte to
interstitium ratio diminished in the cardiomyopathic animals. Ultrastructural
morphometric examinations of 2-, 6- and 27-week-old cardiomyopathic hamsters
showed that the mitochondria population in the 6thand 27 th week consisted of
a smaller number of larger mitochondria situated further apart when compared
to animals in the 2nd week of postnatal development. This is considered to be
the result of the more pronounced enlargement of the cardiomyocytes
themselves, accounted for by the quantitative increase in the diameter of the
cardiomyocytes. Both the number of intersections of cristae per mitochondrion,
which represented the length and surface area of the cristae membrane, and the
volume density of the cristae diminished significantly. This change suggests a
reduction in intercristal spaces. The relative total volume of damaged regions
of mitochondria was almost halved in the 6th week, only to more than double in
week 27. As expected, the number of damaged mitochondria areas per unit area
of cardiomyocyte increased steadily. Compared with 2-week-old animals, the
mitochondria to myofibril ratios of both 6-week-old and 27-week-old animals
were lower, interpreted as expression of hypertrophy of the myofibrils. The
ultrastructural quantitative comparison of 100-day-old healthy versus
cardiomyopathic hamsters showed that the numerical density of mitochondria
(Nvm) of the cardiomyopathic animals tended to be higher than that of healthy
animals. The fact that the volume density of sarcoplasm was almost twice as
high in the cardiomyopathic test group has an equalising effect on the
differences in the numerical and volume density of the mitochondria. However,
the mean volume of mitochondria (Vm) in the cardiomyopathic animals was
elevated in relation to that of the healthy hamsters. The mitochondria
population in the cardiomyopathic animals showed an increased number of larger
mitochondria. As a result, the surface area to volume ratio of the
mitochondria in the two groups virtually equalised. The surface area to volume
ratio of the cristae was markedly elevated in the cardiomyopathic animals.
This points to a narrowing of the cristae and a diminished volume of the
intercristal space. This restructuring of the cristae in the cardiomyopathic
animals is seen as a possible reaction to the hypertrophy of the mitochondria,
in this case to an elongation of their centre-to-centre distance as a result
of the increase in the relative total volume of the sarcoplasm. A markedly
enlarged relative total volume and a pronounced increase in the number of
degenerative mitochondrial areas relative to the control group were evident.
In the two groups, the mitochondria population comprised of a smaller number
of enlarged mitochondria characterised by a diminished specific surface area
density of the outer membrane and of the cristae. Following hypoxia, the
relative total volume of the degenerative mitochondrial areas was
significantly elevated in both experimental groups of healthy and
cardiomyopathic animals compared with that of the healthy and cardiomyopathic
animals that had not been subjected to hypoxia. Comparing healthy and
cardiomyopathic hamsters that had been exposed to hypoxia, a larger relative
total volume of mitochondria, an individual mitochondrial volume almost twice
as large and a smaller numerical density of these cell organelles are
demonstrable in animals suffering from DCM. An increase in specific surface
area density of the cristae is observed in the DCM hamsters. Consequently, the
mitochondrial population in the group of hamsters with DCM and exposure to
hypoxia consists of a smaller number of larger mitochondria, which are
characterised by a smaller specific surface area density and a larger
proportion of degenerative mitochondrial areas whose intercristal spaces are
manifestly narrower than those of the healthy animals.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
ultrastructure
dc.subject
dilatative cardiomyopathy
dc.subject
normobaric hypoxia
dc.subject
syrian hamster
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Kardiomyopathie und akute Hypoxie
dc.contributor.contact
katarina.wassilew@gmail.com
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. Dr. h c H. Guski
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. G. Mall, Prof. Dr. med. V. Krenn
dc.date.accepted
2010-09-03
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000018443-5
dc.title.subtitle
Eine experimentelle morphometrische Studie
dc.title.translated
Cardiomyopathy and acute hypoxia
en
dc.title.translatedsubtitle
An experimental ultrastructural study
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000018443
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000011850
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open access