Auswirkungen von kurzzeitigem psychischem Laborstress auf die Verteilung unkonventioneller T-Zellsubpopulationen im peripheren Blut

Abstract

Aktuer psychischer Stress wurde bisher überwiegend hinsichtlich der Effekte auf konventionelle Lymphozyten, wie NK-Zellen, CD4+ und CD8+ T Zellen untersucht. Diese Arbeit hat sich mit mehr spezialisierten Lymphozytensubpopulationen, wie CD56+ NKT-Zellen, iNKT-Zellen und γδ-T-Zellen beschäftigt. Mittels FACS-Analyse wurden stressinduzierte Effekte auf unkonventionelle T-Zell-Subpopulationen in einem Kollektiv von 31 gesunden, männlichen Probanden unter mentaler Belastung untersucht. Unter akuter mentaler Belastung zeigte sich ein signifikanter Anstieg konventioneller CD56+ NKT-Zellen, im Gegensatz dazu jedoch keine signifikante Veränderung des prozentualen Anteils von 6B11+ und CD1dTetramer+ iNKT-Zellen, wohl aber zusätzlich ein signifikanter Anstieg der γδ-T-Zellen im peripheren Blut gesunder, männlicher Probanden. Kurz nach Ende des Stressors fielen die Werte wieder auf Ausgangsniveau ab. Bekannte Beobachtungen, wie die Mobilisierung von NK-Zellen und zytotoxischen NKT-Zellen unter akutem Stress, konnten zudem bestätigt werden. Die vorliegenden Daten stärken ein psychoneuroimmunologisches Konzept, wonach es zu einer differenzierten Umverteilung mit Mobilisation von Effektorzellen, wie konventionellen NKT- Zellen, aber auch γδ-T-Zellen ins periphere Blut kommt, während iNKT-Zellen und unreife T-Zellen in lympatischem Gewebe scheinbar zurückgehalten werden.

Acute psychological stress has been investigated regarding ist effect on conventional lymphocytes like NK cells, CD4+ and CD8+ T cells. This study focused on more specialized lymphozyte subsets, like CD56+ NKT cells, iNKT cells and γδ T cells. Using flow cytometry we determined peripheral frequencies of unconventional T cell-subsets in 31 healthy young males undergoing a brief laboratory stressor. We found acute psychological stress to induce a significant rise in conventional CD56+ NKT cells. In contrast numbers of iNKT cells remained unchanged. In addition we detected an acute increase in γδ T cells. This study adds further evidence to a psychoneuroimmunological model proposing that under stressful conditions certain lymphocyte subsets, like iNKT cells and less mature T cells, are retained in lymphoid tissue while antige-experienced effector T-cells, like conventional CD56+ NKT cells and γδ T cells are mobilized into the peripheral blood.