dc.contributor.author
Scotti, Felix von
dc.date.accessioned
2018-06-07T19:06:50Z
dc.date.available
2011-03-25T07:57:55.806Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/5754
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-9953
dc.description.abstract
Inwiefern es im klinischen Alltag tatsächlich zu einer Fehlinterpretation von
Typ B-Verletzungen aufgrund der primär angefertigten Röntgenbilder und
Computertomographien kommt, und welche radiologischen Gemeinsamkeiten
B1-Verletzungen haben, anhand derer sie besser diagnostiziert werden können,
war Inhalt der retrospektiven Studie. Sie stellt diesbezüglich die bisher
größte Untersuchung dar. In dem Gesamtkollektiv von 361 Frakturen bei 270
Patienten fanden sich 93 B-Verletzungen. Beinahe 42% aller B-Verletzungen
wurden mit Hilfe der primären Röntgen- und CT-Diagnostik nicht als solche
erkannt. All diese Frakturen wurden initial als A-Verletzungen
unterklassifiziert. Die korrekte Diagnose konnte erst intraoperativ gestellt
werden und erforderte eine Reklassifikation. Da auch andere Autoren über
dieses Problem berichten, ist die Konkretisierung der radiologischen Zeichen
erforderlich. Diese Studie zeigte, dass eine Vergrößerung des
Dornfortsatzabstandes über 7 mm im Vergleich zu den Anschlusssegmenten kein
reliables Zeichen ligamentärer B-Verletzungen ist. Dies trifft ebenso auf eine
Verlängerung der Wirbelkörperhinterkante und das „inverse cortical sign“ zu.
Dagegen sind ein monosegmentaler Kyphosewinkel über 15° und eine Reduktion der
Wirbelkörpervorderkante über 50% hilfreiche Zeichen für B1-Verletzungen. Zudem
kann eine Kompression der Wirbelkörperspongiosa trotz erhaltener Höhe der
Wirbelkörpervorderkante über 50% ein entscheidender Hinweis auf diesen
Verletzungstyp sein. Ein erweiterter Spalt der Facettengelenke tritt nur
gelegentlich auf, stellt jedoch ein relativ hartes Kriterium für eine
Distraktionskomponente dar. Die Kriterien treten nicht in einer Konstellation
auf, die B-Verletzungen zuverlässig und definitiv vorhersagen können. Bei 29%
der B1-Verletzungen ließen sich auch nach erneuter Auswertung keinerlei
diagnostische Hinweise im Röntgen und CT auf diskoligamentäre Schäden finden.
Diese diagnostische Lücke bedeutet, dass andere diagnostische Hilfsmittel
eingesetzt werden müssen. Bei fraglicher Instabilität ist eine weiterführende
Diagnostik mittels MRT indiziert. Ob sich ein einfacheres Verfahren, wie die
Ultraschalluntersuchung, zur Diagnostik ligamentärer Schäden eignet, war
Inhalt der prospektiven Studie. Die Untersuchung ist bei Patienten mit
Fettleibigkeit deutlich erschwert und auf Höhe der Halswirbelsäule und oberen
Brustwirbelsäule nicht geeignet. Doch nach einer anfänglich flachen Lernkurve
ist der Ultraschall zur Diagnostik von Verletzungen der dorsalen
Bandstrukturen (PLC) bei Frakturen im thorakolumbalen Übergang prinzipiell
geeignet. Korrekte Ergebnisse können in 90% der Untersuchungen erwartet
werden. Sensitivität, Spezifität und die Vorhersagewerte lagen zum Teil über
und zum Teil unter den Angaben der Literatur zur Ultraschalldiagnostik
thorakolumbaler Frakturen. Im Vergleich zur MRT-Diagnostik lag die
Sensitivität mit 83% unter und die Spezifität mit 94% über den Angaben anderer
Autoren. Der prognostisch wichtige negative Vorhersagewert lag mit 94% weit
über dem der MRT-Diagnostik. Die Ultraschalldiagnostik ist zum gegenwärtigen
Zeitpunkt eine sinnvolle Ergänzung zur radiologischen Bildgebung bei Frakturen
im thorakolumbalen Übergang zum Ausschluss dorsaler ligamentärer Verletzungen.
Zukünftige Studien mit größeren Patientenzahlen, insbesondere Patienten mit B
Verletzungen, müssen zur Überprüfung, Konkretisierung und besseren
Vergleichbarkeit der Werte mit denen der MRT-Diagnostik beitragen.
de
dc.description.abstract
To determine the frequency of misclassification of type B injuries when using
X-ray and CT-scans in clinical workaday life and to compile radiologic signs
of type B1 injuries were the aims of the retrospective study. 42% of type B
injuries were initially underdiagnosed as type A. To achieve a correct
diagnosis, all clinical and radiological signs must be considered. 29% of all
type B1 injuries cannot be detected via X-ray and CT-scan. Hence the aim of
the prospective clinical study was to evaluate the accuracy of ultrasound
imaging in the assessment of the PLC status in thoracolumbar fractures. The
use of ultrasound examination in thoracolumbar fractures is suitable as a
diagnostic tool for injuries of the posterior ligament complex (PLC) in
addition to radiological standard imaging.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Posterior Ligament Complex
dc.subject
Thoracolumbar Spine Fracture
dc.subject
Diagnostic Imaging
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Röntgenologische und sonografische Diagnostik von Flexions-Distraktions-
Verletzungen der thorakolumbalen Wirbelsäule
dc.contributor.firstReferee
Priv.-Doz. Dr. med. F. Kandziora
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. M. J. Raschke, Priv.-Doz. Dr. med. C. Khodadadyan-Klostermann
dc.date.accepted
2011-04-08
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000021542-8
dc.title.translated
Radiological and ultrasound diagnostic imaging of flexion-distraction-injuries
of the thoracolumbar spine
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000021542
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000009169
dcterms.accessRights.dnb
free
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open access