dc.contributor.author
Koios, Dimitrios
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:05:44Z
dc.date.available
2011-05-30T08:56:43.275Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/565
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-4767
dc.description.abstract
In dieser Studie wurde ein Ersatzmodell für Tierversuche untersucht, deren
Grundlage autolog hämoperfundierte Schweinelungen in einem geschlossenem
Kreislaufsystem bilden, die in kommerziellen Schlachthofbetrieben gewonnen
wurden. Als Ausgangsbasis dienten die bereits bekannten Modelle der
Organperfusion. Für die Auswertung des Ersatzmodells wurden 12 isoliert
autolog hämoperfundierte Schweinelungen aus dem Schlachthofbetrieb (Ex vivo)
mit 6 isoliert autolog hämoperfundierten Schweinelungen verglichen, die unter
OP-Bedingungen gewonnen (Ex vivo OP) wurden. Die gleichen dabei erhobenen
Vitalparameter der beiden Vergleichsgruppen, wurden vor der Lungenentnahme, in
den narkotisierten und kontrolliert beatmeten Schweinen (In vivo) erhoben und
ebenfalls verglichen. Dieses Reperfusionssystem (hier auch als Ersatzmodell
bezeichnet) erlaubt eine neue Möglichkeit zur Erfassung und Erforschung
respiratorischer sowie zirkulatorischer Parameter, ohne die Beeinflussung
durch andere Organsysteme. Für die Lungentransplantationsmedizin ist der
Ischämie-Reperfusionsschaden, den erhöhte pulmonale Widerstände, eine
eingeschränkte Gaswechselleistung sowie eine schlechte Atemmechanik
kennzeichnen, von vordergründiger Bedeutung. Zudem ist der Ischämie-
Reperfusionsschaden mit einer deutlichen Ödemneigung in den verschiedenen
Lungenkompartimenten verbunden. Durch diese Studie ist es möglich, an einem
intakten Organ ohne Zerstörung der strukturellen Integrität, physiologische
Eigenschaften zu untersuchen und die wesentlichen Parameter zu kontrollieren,
einzustellen und beizubehalten. Aus dem Vergleich der gewonnenen Parameter der
beiden Reperfusionsgruppen mit denen der narkotisierten Schweine resultiert,
dass der Ischämie-Reperfusionsschaden sich in beiden ILP-Gruppen reproduzieren
und somit besser untersuchen lässt. In zukünftigen Studien wäre dadurch die
Möglichkeit gegeben, sowohl im Rahmen der Grundlagen- als auch der
pharmakologischen Forschung Substanzen zu testen, unabhängig bzw. isoliert vom
Gesamtorganismus. Die Möglichkeit der Verwendung eines Organs, gewonnen in
einem kommerziellen Schlachthofbetrieb, stellt damit eine sinnvolle Ergänzung
der bereits vorhandenen Modelle dar. Als Alternativlösung zu Tierversuchen
besteht der große Vorteil in der hohen Verfügbarkeit unter Berücksichtigung
ethischer Belange bei gleichzeitiger Minimierung der Einschränkung der
Forschung. Durch die gewonnenen Daten während der ILP ist nachgewiesen worden,
dass die Organe von Schlachthoftieren, im Vergleich zu denen, die unter
OP.-Bedingungen gewonnen wurden, einen geringeren pulmonal vaskulären
Widerstand, eine höhere Compliance, eine geringere Ödemneigung, vergleichbare
pulmonal-venöse Sauerstoffpartialdrücke sowie pulmonal-arterielle Drücke
aufwiesen und demzufolge einen geringeren Ischämie-Reperfusionsschaden
auslösten. Im Rahmen der Erforschung des Ischämie-Reperfusionsschadens bei
Humanlungen nach einer Transplantation wurde festgestellt, dass Endothelin
diesen Prozess darüber hinaus negativ beeinflusst. In verschiedenen Studien
konnte eine Verstärkung der massiven Beeinträchtigung der Lungenfunktion durch
dieses Peptid nachgewiesen werden. Zu jedem Entnahmezeitpunkt der Proben aus
beiden ILP-Vergleichsgruppen wurden im Vergleich zu den narkotisierten
Schweinen, erhöhte ET-1-Werte festgestellt. Des Weiteren war im
Versuchsverlauf ein weiterer Anstieg der ET-1-Konzentration nach der
Lungenpassage in der Ex vivo OP- und in der Ex vivo- Gruppe zu verzeichnen.
Somit ist erwiesen, dass in der Lunge ET-1 produziert wird und dessen
Produktion im Versuchsverlauf mit dem Ischämie-Reperfusionsschaden zunimmt.
Gleichzeitig war die ET-1-Freisetzung in der Ex vivo OP- Gruppe geringer als
in der Ex vivo- Gruppe und das trotz schlechter Vitalparameter. Folglich lässt
sich der Ischämie-Reperfusionsschaden nicht nur durch das Endothelin erklären,
sondern als das komplexe Zusammenspiel von verschiedenen Schlüsselmechanismen,
reguliert durch mehrere Mediatoren.
de
dc.description.abstract
An alternative to laboratory animals was investigated using autologous
hemoperfused pig lungs in a closed circulation system. Well known models of
organ perfusion served as a guideline. The analysis included twelve isolated
autologous hemoperfused pig lungs, collected from a slaughterhouse (ex vivo),
compared to six autologous hemoperfused pig lungs derived under surgical
conditions (ex vivo OP). Vital parameters were not only compared between the
two groups (ex vivo and ex vivo OP), but also to narcotised and breath
controlled pigs (in vivo) prior to lung extraction. This reperfusion system
allows new possibilities to analyse respiratory and circulatory parameters,
without any interactions of other organs. For lung transplantation the
occurring ischemia-reperfusion injury is most important represented by higher
pulmonary resistance, restricted gas exchange and poor respiratory mechanics.
In addition, the ischemia-reperfusion injury is associated with edema in
different lung compartments. This study enables the analysis of an intact
organ on its physiological properties and parameters, without destroying the
structural integrity. The comparison of the parameters analysed in the
collected reperfused pig lungs (ex vivo; ex vivo OP) to narcotised pigs (in
vivo), showed that the ischemia-reperfusion injury is reproducible in the
collected slaughterhouse lungs. Fundamental research, like that of
pharmacologic substances, can bring great possibilities for future studies,
since these are isolated and independent of the whole organism. Collecting and
using slaughterhouse lungs provide a good complementation to already known
methods. The advantage to laboratory animals is the high availability, the
economic approach, as for minimising experimental restriction when regarding
ethical aspects. The derived data, during the study, showed that the extracted
slaughterhouse lungs had a lower pulmonary vascular resistance, a higher
compliance, lower tendencies to edema and similar pulmonary vein oxygen
partial pressure, compared to those lungs collected under surgical conditions,
and therefore decreasing the ischemia-reperfusion injury on the lung. Several
studies on the ischemia-reperfusion injury in human lungs, after
transplantation, confirmed that the procedure and lung function was negatively
influenced through the protein endothelin. In the own study, higher
endothelin-1 (ET-1) values were found at every sample taking in both groups
(ex vivo and ex vivo OP) compared to the narcotised pigs (in vivo). A rise of
the ET-1 concentrations continued with trial time in both groups of reperfused
pig lungs. This study showed that ET-1 production in the lung increased with
trial time and ischemia-reperfusion injury. ET-1 concentrations were lower in
the ex vivo OP group compared to the ex vivo group, despite worse vital
parameters. In conclusion, the ischemia-reperfusion injury is not only
explained by the protein endothelin, but by the complex combination of
different mechanisms, regulated through many mediators.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
autologous hemoperfusion
dc.subject
ischemia reperfuison injury
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Die isoliert autolog hämoprefundierte Schweinelunge
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Dr. h. c. mult. D. Groneberg
dc.contributor.furtherReferee
Priv.-Doz. Dr. med. F. C. Dimeo
dc.date.accepted
2011-06-05
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000022767-8
dc.title.subtitle
Untersuchungen an Schlachthoforganen
dc.title.translated
The isolated autologous hemoperfused pig lung
en
dc.title.translatedsubtitle
studies on slaughterhouse organs
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000022767
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000012049
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access