dc.contributor.author
Hauck, Rüdiger
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:05:38Z
dc.date.available
2006-07-27T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/561
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-4763
dc.description
Deckblatt-Impressum
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Einleitung und Ziele der Arbeit
Literaturübersicht
Material und Methoden
Versuchsdurchfürung und Ergebnisse
Diskussion
Zusammenfassung
Summary
Literaturverzeichnis
Danksagung
Lebenslauf
Selbständigkeitserklärung
dc.description.abstract
Erstes Ziel der vorliegenden Arbeit waren umfangreiche molekularbiologische
Untersuchungen an Hühnerpocken (FPV) DNAs aus Feldausbrüchen der letzten
Jahre, um festzustellen, in welchem Umfang REV Nukleotidsequenzen in das Genom
integriert vorlagen. Dazu wurde eine Multiplex PCR zum gleichzeitigen Nachweis
des 4b Core Proteins des FPV, der gag , pol und env Gene des REV sowie der
long terminal repeats (LTR) des Retikuloendotheliose Virus (REV) etabliert. In
fast allen untersuchten Feld DNAs konnten alle vier REV spezifischen
Sequenzbereiche und zusätzlich ein chimäres FPV REV PCR Produkt nachgewiesen
werden, was für ein Vorliegen eines in das FPV Genom integrierten fast
vollständigen REV Provirus (fvRP) spricht. Mittels Long Distance PCR wurde bei
drei Feld DNAs versucht, dies zu bestätigen. Der Nachweis war mit
FPV spezifischen Primern, die die Integrationsstelle des fvRP umfassen, nicht
möglich, sondern nur mit REV LTR spezifischen Primern. Durch die sich an die
Long Distance PCR von LTR zu LTR anschließende Restriktionsenzymanalyse wurde
gezeigt, daß das Amplikon dem REV Provirus entsprach. Ferner wurden die
Integrationsstelle des fvRP einer Feld DNA und des Vakzinestammes HP B sowie
das FPV und REV Sequenzen umfassende chimäre PCR Produkt der Feld DNA
sequenziert. So konnte auch in dem Vakzinestamm ein ca. 300 bp großer Überrest
der LTR nachgewiesen werden. Der Vergleich aller drei erhaltenen Sequenzen mit
entsprechenden veröffentlichten Sequenzen zeigte lediglich eine Punktmutation.
Insgesamt konnte eine hohe Konserviertheit der Sequenzen bei Stämmen aus drei
Kontinenten festgestellt werden. Zur Bestimmung des Verhältnisses zwischen
FPV spezifischer DNA und REV provirusspezifischer DNA in einigen Feld DNAs und
in verschiedenen in vitro Passagen eines Feldisolates wurde eine qPCR
etabliert. Bei allen untersuchten Feld DNAs lag die Subpopulation von
FPV Virionen mit integriertem fvRP in großer Überzahl vor. Die Untersuchung
verschiedener in vitro Passagen zeigte einen annähernd exponentiellen Verlust
des fvRP mit einer Verlustrate von ca. 0,5 (50 %) zwischen dem
Originalmaterial und der 16. Passage. Nach 32 Passagen war mittels PCR keine
REV spezifische DNA mehr nachweisbar. Des weiteren wurden ausführliche
serologische Untersuchungen von Feldseren auf das Vorkommen von Antikörpern
gegen FPV sowie REV durchgeführt. Da kein kommerzieller ELISA zum Nachweis von
Antikörpern gegen FPV zur Verfügung stand, wurde ein indirekter ELISA
entwickelt. Die Sensitivität betrug 85,3 %, die Spezifität 100 %. Anschließend
wurde die Wiederholbarkeit der im ELISA erzielten Ergebnisse untersucht. Der
Intraassay Vergleich zeigte eine gute Wiederholbarkeit. Dagegen brachte der
Interassay Vergleich unbefriedigende Ergebnisse. Beim Vergleich mit anderen
Methoden zum Nachweis von Antikörpern gegen FPV erwies sich der indirekte
Immunfluoreszenztest als geringfügig sensitiver als der ELISA. Der AGP stellte
sich als weniger sensitiv heraus. Die Untersuchung von Seren aus an FPV
erkrankten Herden auf Antikörper gegen FPV und REV zeigte bei etwa der Hälfte
der Tiere Antikörper gegen FPV und bei einem größeren Anteil der Tiere
Antikörper gegen REV, wobei zwischen den Herden z. T. deutliche Unterschiede
auftraten. Ein vergleichbarer Anteil von Seren aus gegen FPV geimpften Herden
hatte Antikörper gegen FPV, aber nur in zwei der zehn untersuchten Herden
hatten Tiere Antikörper gegen REV. Dies macht deutlich, daß die Bildung von
REV Antikörpern von dem integrierten fvRP und nicht durch eine zufällige,
gleichzeitige Infektion mit REV induziert wurden, und daß die Fähigkeit,
Antikörper gegen REV zu induzieren, bei deutschen FPV Feldstämmen weit
verbreitet ist. In zwei Infektionsversuchen wurde die Antikörperbildung gegen
FPV und REV nach Infektion mit unterschiedlichen Zellkulturpassagen eines
FPV Feldisolats und dem Vakzinestamm HP B untersucht. In beiden Versuchen
induzierte das Feldisolat in einer niedrigen Passage, in der das fvRP noch
mittels PCR nachweisbar war, nach intrakutaner Infektion keine Antikörper
gegen FPV, aber, abhängig von der Infektionsdosis, bei einem unterschiedlich
hohen Anteil der Tiere Antikörper gegen REV. Dagegen induzierte der
Vakzinestamm, unabhängig von der Infektionsdosis, bei fast allen Tieren
Antikörper gegen FPV, aber keine gegen REV. Das Feldisolat in einer hohen
Passage, in der das fvRP mittels PCR nicht mehr nachweisbar war, induzierte
bei einem geringen Anteil der Tiere Antikörper gegen FPV und keine gegen REV.
Deswegen wurde vermutet, daß das integrierte fvRP zur Hemmung der
Antikörperbildung gegen FPV nach einer Infektion mit einem Feldisolat
beiträgt. Im ersten Versuch wurden die Tiere nach fünf Wochen intravenös mit
der niedrigen Passage des Feldisolates reinfiziert. Daraufhin entwickelte etwa
die Hälfte der Tiere aus den Gruppen, die zunächst auch das Feldisolat
erhalten hatten, Antikörper gegen FPV. Der Anteil der Tiere mit Antikörpern
gegen REV erhöhte sich geringgradig. Bei den Tieren, die zuvor vakziniert
worden waren, war keine Antikörperreaktion gegen REV feststellbar. Dies kann
darauf zurückzuführen sein, daß durch die vorangegangene Immunisierung mit dem
Vakzinestamm eine Replikation des FPV Feldstammes und somit eine Bildung von
Antikörpern gegen REV verhindert wurden. Nach der intrakutanen Infektion mit
der niedrigen Passage des Feldisolates und nach der intravenösen Reinfektion
ließ sich in den peripheren Blut mononukleären Zellen REV spezifische DNA,
aber bis auf eine Ausnahme, keine FPV spezifische DNA nachweisen. Dies deutet
auf eine Bildung infektiösen REVs aus dem FPV Feldisolat mit dem integrierten
fvRP hin.
de
dc.description.abstract
The first aim of this study was to find out by molecularbiological methods to
which extent REV specific DNA was integrated into the DNA of fowlpox virus
(FPV) that caused field outbreaks in Germany during the recent years. For this
purpose a multiplex PCR, which detects the gene of the 4b core protein of FPV
as well as gag , pol und env genes of REV and the long terminal repeats of
REV, was established. In most investigated DNAs the four sequences specific
for REV were detected. Additionally a chimeric FPV REV PCR product was found
in most DNAs. This indicates the presence of an integrated, almost complete
REV provirus (fvRP). In addition three DNAs were investigated further by
long distance PCR to confirm this. The detection of the integrated fvRP was
not possible with primers specific for FPV that flank the integration site of
the fvRP, but only with primers specific for the LTR of REV. By adjacent
restriction enzyme analysis the result was confirmed. Furthermore the
integration site of the fvRP in a field DNA and in the vaccine strain HP B as
well as the chimeric FPV REV PCR product from the field DNA were sequenced. By
these means a remnant of the LTR of about 300 bp was detected also in the
vaccine strain. Comparison of all three obtained sequences with published
sequences showed only one single base pair substitution. This demonstrated a
high conservation of the integration site of FPV strains from three
continents. A qPCR was established to determine the ratio between DNA specific
for FPV and DNA specific for REV in some field DNAs and in different passages
in vitro of a field isolate. In all investigated field DNAs the FPV
subpopulation with integrated fvRP predominated. When passaged in vitro, the
field isolate lost the fvRP at a rate of about 0.5 (50 %) until the 16th
passage. After 32 passages no DNA specific for REV was detectable by PCR.
Further extensive serological investigations of field sera for antibodies
against FPV and REV were carried out. As there was no commercial ELISA
available for the detection of antibodies against FPV, an indirect ELISA for
this purpose was established. The sensitivity was 85.3 %, the specificity 100
%. Afterwards the repeatability of the obtained results of the ELISA was
tested. The intraassay coefficients showed a good repeatability. The
interassay coefficients were not satisfying. One explanation was an
insufficient stability of the coating antigen when partly used plates were
stored at 4°C resp. frozen a second time. In comparison to other methods for
detecting antibodies against FPV the ELISA was marginally less sensitive than
indirect immunfluorescence and more sensitive than AGP. The investigation of
sera from flocks that were exposed to natural infection with FPV for
antibodies against FPV and REV showed a proportion of about 50 % with
antibodies against FPV and a higher proportion with antibodies against REV.
There were some differences between the flocks. A similar proportion of sera
from flocks that were vaccinated against FPV had antibodies against FPV, but
only in two of ten investigated flocks chickens had antibodies against REV.
This makes clear, that the REV antibodies were induced by the integrated fvRP
and not by an accidental coinfection with REV. This also shows that most of
German FPV strains are able to induce antibodies against REV. Two experimental
infection studies were done to investigate the humoral immune response against
FPV and REV after intracutaneous infection with different in vitro passages of
a field isolate and with the vaccine strain HP B. In both trials the low
passaged field isolate with the integrated fvRP induced no antibodies against
FPV. The proportion of birds with antibodies against REV varied depending on
the infection dose. In contrast to that the vaccine strain induced antibodies
against FPV in all birds but not against REV independently from the infecting
dose. The highly passaged field isolate, in which the fvRP could not be found
by PCR, induced antibodies against FPV only in a few birds and no antibodies
against REV. So it was assumed, that the integrated fvRP contributes to the
suppression of the antibody response against FPV after an infection with a
field isolate. In the first trial the birds were reinfected after five weeks
by intravenous application of the low passaged field isolate. About half the
birds that previously had been infected with the field isolate developed
antibodies against FPV. The proportion of birds with antibodies against REV
increased marginally. The birds that had been vaccinated previously showed no
antibody response against REV. The reason for this may be that the vaccination
prevented the replication of the FPV field isolate and so the development of
antibodies. After the intracutaneous infection with the low passaged field
isolate and after the intravenous reinfection DNA specific for REV was
detected in the peripheral blood mononuclear cells. FPV DNA could only be
detected in one of all examined samples. This indicates that infectious
REV virions can be formed from the FPV field isolate with integrated fvRP.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
poultry diseases
dc.subject
fowl pox virus
dc.subject
reticuloendotheliosis virus
dc.subject
molecular biology
dc.subject
experimental infection
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Untersuchungen zur Integration von Nukleotidsequenzen des
Retikuloendotheliose Provirus in das Genom des Hühnerpocken Virus
dc.contributor.firstReferee
Univ. Prof. Dr. Dr. H. M. Hafez
dc.contributor.furtherReferee
Univ. Prof. Dr. H. Ludwig
dc.contributor.furtherReferee
Univ. Prof. Dr. E. Ebner
dc.date.accepted
2006-05-08
dc.date.embargoEnd
2006-08-08
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000002197-1
dc.title.translated
Investigations into the Integration of Nucleotide Sequences of the
Reticuloendotheliosis Provirus into the Genome of Fowlpox Virus
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000002197
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2006/389/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000002197
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access