dc.contributor.author
Baumgardt, Thomas
dc.date.accessioned
2018-06-07T18:49:37Z
dc.date.available
2004-05-06T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/5468
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-9667
dc.description
Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Abkürzungsverzeichnis, Lebenslauf
1\. Einleitung und Aufgabenstellung
2\. Literaturübersicht
3\. Eigene Untersuchungen
4\. Diskussion
5\. Zusammenfassung
6\. Summary
7\. Literaturverzeichnis
dc.description.abstract
Tiere und Versuchsanstellung:
Die Untersuchungen erfolgten an n = 29 Hunden unterschiedlicher Rassen mit
einem Alter
von 2 bis 11 Jahren. Mit Hilfe der Plasma-Clearance (P-CL) von exogen
zugeführtem
Kreatinin wurde die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) der Tiere bestimmt.
Kreatinin erhielten
die Tiere als Marker (a) oral oder (b) subcutan verabreicht. Die Hunde waren
entweder im (1)
nüchternen oder (2) gefütterten Zustand. Anhand des bekannten Indikators
Xylose wurde das
intestinale Absorptionsverhalten von Kreatinin vergleichend geprüft.
Ergebnisse:
Nach oraler Applikation der Markersubstanz Kreatinin konnten folgende
Resultate ermittelt
werden:
1\. Im Nüchtern- Zustand der Hunde konnte der Bereich zwischen 2,5 und 19,5
Stunden und
nach Fütterung zwischen 3 und 19,5 Stunden nach Applikation des Markers
bestimmt
werden, in denen Kreatinin monoexponenziell ausgeschieden wird. In diesem
Zeitfenster
erreichte der Medianwert (M) der Exponenten β in den Versuchsgruppen Werte von
-0,0027 bis -0,0048 im Nüchtern- Zustand und von -0,0008 bis -0,0045 im gefütterten
Zustand.
Nach subcutaner Applikation der Markersubstanz Kreatinin konnten folgende
Resultate
ermittelt werden:
2\. Im Nüchtern- Zustand der Hunde konnte der Bereich von 3 bis 9 Stunden (M
von β=
-0,0040 bis -0,0052) und nach Fütterung von 1,5 bis 12 Stunden (M von β= -0,0051 bis
-0,0065) nach Gabe des Markers als der Bereich der monoexponenziellen Ausscheidung
des Kreatinins bestimmt werden.
Durch die zeitgleiche orale Gabe der Markersubstanzen Kreatinin und Xylose an
dieselben
Hunde konnte das intestinale Absorptionsmuster der beiden Testsubstanzen
untersucht
werden. Folgendes Ergebnis wurde festgestellt:
3\. Der Zeitpunkt der maximalen Serum- [Kreatinin] (tmax,Kreatinin) wurde im
Nüchtern-Zustand
und nach Fütterung der Hunde zwischen 0,5 und 3 h später erreicht, als die
gleichfalls ermittelten
Werte der maximalen Serum- [Xylose] (tmax,Xylose) derselben Tiere. Dies lässt
einen unterschiedlichen enteralen Absorptionsmechanismus beider Substanzen
vermuten.
Bekanntlich wird Xylose im Duodenum und oberen Jejunum passiv sowie aktiv
durch ein
enterales Transportsystem für Zuckermoleküle transportiert. Die Ergebnisse für
das Kreatinin
lassen eine Absorption der Substanz durch die Mukosa in einem distal gelegenen
Darmabschnitt vermuten.
Weiterhin kann angenommen werden, dass intraluminales Kreatinin das
natriumabhängige
Transportsystem für Kreatin zur enteralen Absorption nutzt. Wie bei der
Markersubstanz
Xylose, existiert neben dem erwähnten Aktivtransport vermutlich auch ein
Passivtransport
für Kreatinin. Es sei an dieser Stelle daran erinnert, dass Kreatinin die
Muskelzelle durch
einfache Diffusion verlassen kann.
Mit Hilfe der ausgewählten Zeiträume für die monoexponenzielle Ausscheidung
von exogen
zugeführtem Kreatinin wurde die GFR mittels einem �Nichtkompartiment- Modell�
als PCLKreatinin,
exogen berechnet. Folgende Daten konnten ermittelt werden:
4\. Nach Applikation im Nüchtern-Zustand ergaben sich bei den Versuchs- und
Feldtieren
Werte zwischen 99,8 ± 19,53 und 113,7 ± 11,5 2 1 m min ml − − ⋅ ⋅ . Diese
Befunde liegen nahe
den in der Literatur mitgeteilten Angaben.
5\. Für die GFR im gefütterten Zustand der Hunde ergaben sich Werte zwischen
98,3 ± 12,07
und 131,6 ± 27,78 2 1 m min ml − − ⋅ ⋅ .
6\. Die Wahl der Applikationsart und des Fütterungszustandes der Versuchstiere
nimmt einen
nachweisbaren Einfluss auf die nach unserem Verfahren ermittelten GFR-Werte
und auf
die zugehörigen Exponenten β im monoexponenziellen Teil der Ausscheidungskurve
des
Kreatinins. Die Werte der GFR (117,5 ± 14,03 2 1 m min ml − − ⋅ ⋅ ) und der
zugehörigen
Exponenten β nach subcutaner und oraler Applikation (131,6 ± 27,78 2 1 m min
ml − − ⋅ ⋅ ) im
Fütterungszustand unterscheiden sich statistisch signifikant. Keine
statistisch erfassbaren
Unterschiede konnten für die GFR- Werte (113,7 ± 11,5 2 1 m min ml − − ⋅ ⋅ )
und Exponenten
β nach subcutaner und oraler Applikation (99,8 ± 19,53 2 1 m min ml − − ⋅ ⋅ )
der Markersubstanz
Kreatinin im Nüchtern-Zustand nachgewiesen werden.
Die Exponenten β unterscheiden sich statistisch nachweisbar nach subcutaner
Verabreichung
von Kreatinin im Fütterungs-Zustand vom ungefütterten Zustand der Probanden.
Dieser Befund unterstreicht Angaben in der Literatur, wonach postprandial die
Nierentätigkeit
deutlich ansteigt.
Um den oft unbekannten Einfluss von Nahrungsaufnahme auf die Ermittlung der
GFR auszuschließen,
ist unter Praxisbedingungen der renale Funktionstest im Nüchtern-Zustand der
Probanden durchzuführen. Die Applikation des exogenen Kreatinins im
ungefütterten Zustand
ist nach den Ergebnissen dieser Arbeit oral und subcutan möglich. Eine Messung
der Serum-
[Kreatinin] in den Nachtstunden sollte unterbleiben, da die GFR in dieser Zeit
bis zu 30 % unter der Tagesnorm liegen kann.
Um den Funktionstest innerhalb eines Tages abschließen zu können, sind als
Zeitpunkte für
die Blutabnahmen 3 und 12 Stunden nach oraler und 3 und 9 Stunden nach
subcutaner Markerzufuhr
empfehlenswert. Eine dritte Blutprobe innerhalb dieser Zeiträume ist
notwendig,
um die Anpassung der drei gemessenen Serum-[Kreatinin] an die
Regressionsgerade in der
halblogarithmischen Darstellung validieren zu können. Liegt das
Βestimmtheitsmaß im
Nüchtern- Zustand der Hunde unter R2 < 0,994 nach oraler Markergabe bzw. R2 <
0,997 nach
subcutaner Verabreichung des Kreatinins, ist der Funktionstest besser zu
wiederholen.
Für die Applikation des Markers Kreatinin an die Hunde existieren praktisch
vorteilhaft
mindestens zwei Möglichkeiten. Sowohl die orale Zufuhr in Tablettenform als
auch die
subcutane Applikation mit 5 %-iger Lösung führten zu vergleichbaren Werten der
GFR bei
den Tieren. Hinzu kommt die klassische intravenöse Gabe von exogen zugeführtem
Kreatinin
zur Bestimmung der renalen Ultrafiltration.
de
dc.description.abstract
Animals and experimental design
29 dogs of different breeds, aged from 2 to 11 years old, were under
examination. The
glomerular filtration rate was determined using the plasma clearance (P-Cl) of
exogenously
applied creatinine. The creatinine was administered to the animals as a marker
either (1)
orally or (2) subcutaneously. At the time of administration, the dogs were
either (1) fasting or
(2) had just been fed. The study examined intestinal absorption of creatinine
based on the
absorption of the known indicator xylose.
Results:
The results listed occured after oral administration of creatinine:
1\. Mono-exponential excretion of the substance creatinine occured after a
time period
between 2.5 to 19.5 hours after marker application from unfed dogs and after a
time period
between 3 to 19.5 hours from fed dogs. During this time frame the median (M)
of the β
exponents was between -0.0027 and -0.0048 in fasting dogs and -0.0008 and
0.0045 in
dogs that had been fed.
The following results occured after subcutaneous administration of creatinine:
2\. The mono-exponential excretion of creatinine was observed during a period
ranging from 3
to 9 hours (M of β = -0.0040 to -0.0052) when the animals were fasting, and
during a
period of between 1.5 to 12 hours (M of β -0.0051 to -0.0065) where the
animals had just
been fed.
The simultaneous administration of creatinine and xylose to the same animals
facilitated the
comparison of the intestinal absorption specimen of both substances. The
following results
were thereby ascertained:
3\. The point of time of maximal serum- [creatinine] (tmax,creatinine) was
reached between 0.5 and
3 hours later than the maximal serum- [xylose] (tmax,Xylose) for the same
animals, which can
be attributed to a different enteric absorption mechanism of both substances.
It is a generally known fact that xylose is absorbed passively in the duodenum
and in the
upper jejunum in addition to being transported actively by an enteric
transport system for
sugar molecules. The results of this examination would appear to indicate an
absorption of
creatinine through the mucosa in a distal segment of the gut. Moreover, it is
possible that
creatinine in the intestine uses the sodium-dependent transport system for
enteric absorption.
This would appear to indicate that passive and active transport systems exist
for both
creatinine and xylose. It is worth pointing out at this juncture that
creatinine can leave the
muscle cells by simple diffusion.
The GFR was calculated as P- CLcreatinine,exogen using a �non-compartimental
model� with the
help of the selected timeframes for the mono-exponential excretion of
exogenously supplied
creatinine. The following findings were thereby ascertained:
4\. Following the administration of creatinine to fasting animals, the
determined values ranged
from 99.8 ± 19.53 to 113.7 ± 11.5 ml/min/m2 body surface area. These findings
are similar
to those mentioned in the literature.
5\. After feeding, the GFR was found to lie between 98.3 ± 12.07 and 131.6 ±
27.78 ml/min
/m2 body surface area.
6\. The choice of application method and the feeding status of the animals
exert a discernible
influence on the GFR values and the and the associated exponent β in the mono-
exponential
section of the excretion curve for creatinine. The GFR values (117.5 ± 14.03
ml/min/m2 body surface area) and the associated exponent β were found to
differ significantly
following subcutaneous and oral administration (131.6 ± 27.78 ml/min/m2 body
surface area) after feeding. No statistical difference was found for the GFR
values (113.7 ±
11.5 ml/min/m2 body surface area) and exponents β following the subcutaneous
and oral
administration (99.8 ± 19.53 ml/min/m2 body surface area) of creatinine to
fasting animals.
The exponents β differ statistically depending on whether creatinine is
administered
subcutaneously to animals that are fasting or have just been fed. These
findings support
those in the literature, indicating that renal activity is distinctly higher
after feeding.
In practice, the renal function test must be carried out on subjects who are
fasting in order to
exclude the frequently unknown influence of feeding on the determination of
the GFR.
According to the findings of this analysis, the administration of exogenous
creatinine to
fasting animals can be done either orally or subcutaneously. The measurement
of serum
[creatinine] levels should not be conducted at night, as the GFR can be up to
30 per cent
below the daily norm.
It is recommended to take blood samples 3 to 12 hours following the oral
administration and 3
to 9 hours following the subcutaneous administration of the marker in order to
conclude the
renal function test within a day. A third blood sample must be taken within
this timeframe to validate the three measured serum-[creatinine] on the
regression line in the semi-logarithmic
description. If the coefficient of determination in fasting animals after oral
administration of
the marker is under R2 < 0.994 and after subcutaneous administration of
creatinine under R2 <
0.997, the renal function test must be repeated.
There are at least two advantageous possibilities for applying creatinine to
dogs - both the
oral administration in the form of tablets as well as the subcutaneous
administration of a 5 per
cent solution of creatinine result in comparable amounts of GFR in the
animals. The classic
intravenous administration of exogenous creatinine to determine renal ultra-
filtration should
also be mentioned here.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Glomerular filtration rate
dc.subject
Pharmacokinetics
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Untersuchungen zur modifizierten exogenen Kreatinin-Clearance nach oraler oder
subkutaner Markerapplikation beim Hund
dc.contributor.firstReferee
Univ.-Prof. Dr. H. Hartmann
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. B. Kohn
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. J. Plendl
dc.date.accepted
2004-03-31
dc.date.embargoEnd
2004-06-29
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2004001044
dc.title.translated
Investigations to modified exogenous creatinine clearance after oral or
subcutaneous administration to dogs
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000001285
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2004/104/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000001285
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