dc.contributor.author
Mensing, Markus Benjamin
dc.date.accessioned
2018-06-07T18:42:27Z
dc.date.available
2006-05-21T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/5314
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-9513
dc.description
* * *
* Titelblatt u.Inhaltsverzeichnis
* 1 Einleitung & Fragestellung
* 2 Material & Methoden
* 3 Ergebnisse
* 4 Diskussion
* 5 Zusammenfassung der Ergebnisse
* 6 Anhang
dc.description.abstract
Für die Rekonstruktion von osteochondralen, d. h. Knorpel und Knochen
umfassenden Defekten, wurden verschiedene Techniken zur Herstellung
biphasischer Implantate aus biodegradablen Materialien entwickelt und
untersucht. Die Implantate wurden mit vitalen, zuvor isolierten und in
Monolayerkultur vervielfältigten Chondrozyten versehen und in vitro unter
Perfusion für bis zu 84 Tage kultiviert. Eine Auswertung erfolgte unter
makroskopischen, licht-, transmissions- und rasterelekronenmikroskopischen
Gesichtspunkten. Für die Knorpelphase wurden Polymervliese aus 90% Glykolat
und 10% Laktat, deren Fasern punktuell mit Polydioxanon-Klebestellen verbunden
sind, in Kombination mit Chondrozyten (dreidimensional in Fibrin orientiert)
verwendet. Bovine Zellen wurden aus frischem Gelenkknorpel durch enzymatischen
Verdau der Matrix isoliert und in Multilayertechnik vervielfältigt. Für die
Knochenphasen der verschiedenen Implantate dienten neben porösem Aragonit und
solidem Kalzit (Kalziumkarbonate) zwei Kalziumphosphatzemente (KPZ I: Biobon®;
KPZ II: Norian SRS®) und ein Ge¬misch aus Kalziumsulfat und Trikalziumphosphat
(abbindende Materialien). Durch die abbindenden Eigenschaften konnten bei der
Herstellung Anteile der Polymervliesfasern (vor der Bestückung mit Zellen) in
die entsprechenden Knochenersatzstoffe inkorporiert werden, so dass Komposite
mit entsprechender Stabilitätserhö¬hung des Interfaces zwischen Knorpel- und
Knochenphase entstanden. Bei den nicht abbindenden Kalziumkarbonaten führte
die Porosität des Aragonits zu einer Penetration der Fibrinogen-Zellsuspension
und damit zu einer über 670fachen Vergrößerung der Kontaktfläche im Vergleich
zur glatten Oberfläche des Kalzits. Eine entsprechende Stabilitätserhöhung des
Interfaces war die Folge. Die hergestellten Implantate wurden nach dem
Versehen mit Zellen unter Perfusionsbedingungen bis zu 84 Tage kultiviert.
Nach der makroskopischen Betrachtung erfolgte die Aufbereitung der Präparate
für die mikroskopischen Untersuchungen. In der makroskopischen Betrachtung
konnten keine wesentlichen Unterschiede zwischen den unterschiedlichen
Herstellungsarten und Knochenersatzmaterialien bezüglich der Knorpelphase
festgestellt werden. Allerdings schien eine Abhängigkeit von der Kulturdauer,
als auch von der verwendeten Fibrincharge, die unterschiedliche
Degradationszeiten aufwies, zu bestehen. Mit ansteigender Kulturzeit erschien
die Knorpelphase zunehmend milchig-homogen, die Oberfläche überwiegend eben
und besaß einen spiegelnd glatten Charakter. Im Vergleich zu nativem
Knorpelgewebe erschien das kultivierte Gewebe nach 70 d palpatorisch ebenfalls
druckelastisch, jedoch deutlich weicher. Erhebliche Unterschiede konnten
allerdings bei der Knochenphase- und Interfacebetrachtung beobachtet werden:
Bei den Kalziumkarbonaten konnte bei der manuellen Prüfung keine nennenswerte
Veränderung von Erscheinungsbild und Konsistenz der Biomaterialträger
festgestellt werden. Das Trägermaterial aus Kalziumsulfat / TCP war bereits
nach einer Kulturzeit von 7 Tagen vollständig erweicht und besaß dann eine
pastenartige Konsistenz, die eine stabile Verankerung im subchondralen Knochen
(spätere Anwendung) unmöglich erscheinen ließ. Während sich bereits nach 2
Wochen die Polymervliese von dem KPZ I mit geringen Anteilen des
Trägermaterials durch Auslaugung ablösten, konnte dieses Phänomen beim KPZ II,
der einen deutlich homogeneren und belastungsstabileren Eindruck bei der
manuellen Prüfung machte, nicht beobachtet werden. In den mikroskopischen
Auswertungen konnten bezüglich der Knorpelphase keine wesentlichen
Unterschiede zwischen den verschiedenen Trägermaterialien festgestellt werden.
Die Degradation von Fibrin und Polymervliesfasern verlief bei allen Präparaten
der gleichen Fibrincharge gleichmäßig, während eine zunehmend metachromatisch
anfärbbare Matrix in Form von Zellhöfen, die mit zunehmender Kulturzeit
konfluierten, nachweisbar war. Auch in unmittelbarer Nähe zu den verschiedenen
Knochenersatzstoffen konnten matrixproduzierende vitale Zellen beobachtet
werden. Trotz der zunehmenden Degradation von Fibrin und Polymervlies kam es
zu keiner vollständigen Insuffizienz des Interfaces. Allerdings fanden sich
bei einigen Präparaten des nicht porösen Kalzits leichte
Ablösungserscheinungen im Interfacerandbereich. Bei dem KPZ I war das Material
im Bereich der Polymervliesfasern aufgelockert, ein fester Kontakt zwischen
Fasern und Material war im Vergleich zum KPZ II bereits nach 2 Wochen nicht
mehr vorhanden. Es kam zu einer Spaltbildung inner¬halb des Materials
unmittelbar unterhalb des Interfaces, während sich die Polymervliesfasern der
aus dem KPZ II angefertigten Implantate auch noch nach 84 Tagen
Perfusionskultur fest im Material verankert zeigten. Die Ergebnisse dieser
Untersuchung zeigen, dass sowohl die Herstellung von vitalen degradierbaren
Implantaten als auch deren Züchtung in vitro möglich sind, so dass mit ihnen
eine Wiederherstellung der Gelenkfläche erfolgen könnte. Die Kombination aus
KPZ II als Trägermaterial und in Fibrin dreidimensional orientierten
Chondrozyten in Polymervliesen, deren Fasern durch die abbindenden
Eigenschaften des KPZ II auch über 84 Tage Kulturzeit fest verankert bleiben,
scheint bezüglich einer späteren klinischen Anwendung am ehesten in Frage zu
kommen.
de
dc.description.abstract
Different biodegradable materials were used in designing and developing
biphasic implants for the reconstruction of osteochondral defects. For the
osseous part five different materials were used: two calcium carbonates (solid
calcite; aragonite derived from corals with a porosity), two calcium-
phosphate-cements (Biobon®; Norian SRS®) and a mixture of calcium-sulphate and
tricalcium phosphate. For the cartilaginous a polymer fleece of PGA-PLLA was
used and seeded with isolated and multiplied chondrocytes. Subsequently they
were cultured in a perfusion culture chamber for up to 84 days. An analysis
was done by macro-, light - transmission - and scanning electron microscopical
means. Depending on their properties not all materials met the technical
demands for a potential later implantation. It can be concluded though, that
the design and fabrication of vital biodegradable implants and their
subsequent culture in vitro for the reconstruction of osteochondral defects is
feasible. The combination of the polymer fleece and one of the setting
calcium-phosphate cements allowed a stable bonding at the osteochondral
interface sustaining the perfusion culture for up to 84 days. This was
achieved by the direct incorporation of fleece fibres into the setting cement.
The three dimensional distributed chondrocytes stayed vital while producing
typical matrix. Under perfusion culture conditions no negative effect
concerning the differentiation of the isolated chondrocytes were observed by
the degradation of the differnt biomaterials.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
degradable biomaterials
dc.subject
subchondral anchoring
dc.subject
tissue engineering
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Wiederherstellung der Gelenkfläche durch degradierbare osteochondrale
Implantate
dc.contributor.firstReferee
Priv.-Doz. Dr. med. C. Müller-Mai
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. H.-G. Breyer
dc.date.accepted
2006-06-23
dc.date.embargoEnd
2006-05-24
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000002185-5
dc.title.subtitle
Entwicklung eines neuen Modells
dc.title.translated
Reconstruction of the joint surface with degradable osteochondral implants
en
dc.title.translatedsubtitle
Design and development of a new model
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000002185
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http://www.diss.fu-berlin.de/2006/299/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000002185
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access