dc.contributor.author
Claussen, Jan
dc.date.accessioned
2018-06-07T18:27:06Z
dc.date.available
2009-02-05T08:48:18.892Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/5030
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-9229
dc.description.abstract
Nach herkömmlicher Vorstellung werden die Unterschiede in der Länge der
Chromosomen im Verlauf des Zellzyklus durch einen entsprechenden
Chromosomenzyklus erklärt. Zweifel an diesem Konzept der
Chromosomenkondensation und -dekondensation haben zu Experimenten an
Lymphozyten geführt, die zeigen, dass das Chromosom 5 in der G0-Phase im
Interphasekern eine ähnliche DNA-vermittelte Bänderung zeigt wie das
entsprechende Metaphasechromosom. In der vorliegenden Arbeit wurden HeLa-
Zellen synchronisiert und mit dem gleichen Proben-Set für die Darstellung des
Chromosoms 5 untersucht. Es wurde die Fläche der Interphasekerne mit
auswertbaren Chromosomen gemessen (I) und analysiert, ob sich (II) das
Chromosom 5 auch im Interphasekern eines anderen Gewebes
molekularzytogenetisch ähnlich darstellen lässt, (III) wenn ja, ob dies auch
für alle Phasen des Zellzyklus gilt und ob (IV) Chromosomenmutationen an
diesen Interphasechromosomen erkennbar sind. Auf der Basis der Ergebnisse
wurde (V) untersucht, ob die Chromosomen 5 sich bevorzugt in einer
spezifischen Zellkernregion darstellen lassen. Es wurde (VI) untersucht, ob
die Chromosomen 5 in den Interphasestadien eine bestimmte Form aufweisen und
sich (VII) in ihrer Länge phasenspezifisch ändern. Des Weiteren wurde auf
zellzyklusspezifische Änderungen der Fläche des gesamten Chromosoms 5 (VIII)
und der von zwei benachbarten Chromosomenbanden auf 5q untersucht, die sich
auf Metaphaseebene als eine Giemsa-helle und eine Giemsa-dunkle Bande
darstellen (IX). Für die molekularzytogenetischen Untersuchungen standen an
synchronisierten HeLa-Zellen insgesamt 700 Zellkerne zur Verfügung, von denen
73 Kerne mit insgesamt 76 Chromosomen die Auswahlkriterien erfüllten und in
die Untersuchungen aufgenommen werden konnten. Die Auswahlkriterien betrafen
die Form des Zellkerns, die Abgrenzbarkeit der einzelnen Chromosomen
voneinander und ein Minimum der Darstellbarkeit des jeweiligen Chromosoms auf
dem DNA-spezifischen Falschfarbbandeniveau. Die Ergebnisse zeigten, dass die
Fläche der Kerne in der G1-Phase am größten ist, dies könnte jedoch auf einem
methodischen Fehler beruhen. Das Chromosom 5 lässt sich in HeLa-Zellen in
allen Phasen des Zellzyklus darstellen. Es wurde festgestellt, dass auch in
den Interphasestadien sich die von Metaphasechromosomen bekannten Aberrationen
des Chromosoms 5 bei HeLa-Zellen nachweisen lassen. Es fanden sich Hinweise
für eine bevorzugt periphere bzw. peripher intermediäre Lage des Chromosoms 5
im Interphasekern. Eine ausschließlich zentrale Lage des Chromosoms 5 im
dreidimensionalen Interphasekern erscheint ausgeschlossen. Durch die aus
Metaphasechromosomen bekannte Falschfarbbandenabfolge konnte bei
Interphasechromosomen eine ähnliche Chromosomenmorphologie festgestellt
werden. Eine aus Metaphasechromosomen bekannte gestreckte Chromosomenform lag
jedoch in der Regel nicht vor. Abknickungen der Chromosomen fanden sich
bevorzugt zwischen den Falschfarbbanden, die die Zentromerregion flankieren
und so die Anaphaseanordnung widerspiegelte. Über den Verlauf der Interphase
konnte keine signifikante Änderung der Fläche der Chromosomen nachgewiesen
werden. Eine interphasespezifische Veränderung der Falschfarbbanden, die in
Metaphasechromosomen einer Giemsa-hellen und Giemsa-dunklen Bande entsprechen,
konnte im Sinne einer Zu- oder Abnahme der Fläche nicht festgestellt werden.
Insgesamt belegen die Ergebnisse, dass Chromosomen als solche zu allen Zeiten
des Zellzyklus auf der DNA-Ebene metaphasechromosomen-ähnlich geformt und
strukturiert sind. Sie können allgemein als Interphasechromosomen angesprochen
werden. Als Konsequenz ergibt sich, dass das zur Zeit noch allgemeingültige
Konzept der Chromosomenkondensation und -dekondensation kritisch hinterfragt
werden muss.
de
dc.description.abstract
In order to examine the structure of chromosoms during the interphase HeLa-
cells were synchronised and preperated. In further steps visulaised we the
chromosom5 with help of multicour-banding. It could be showed that the
chromosom 5 has a similar structure during the interphase as a metaphase-
chromosom.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Die Struktur des Chromosoms 5 im Interphasekern von HeLa-Zellen
dc.contributor.contact
janclaussen@gmx.de
dc.contributor.firstReferee
Dr. T. Cathomen
dc.contributor.furtherReferee
Dr. C. Enekel
dc.contributor.furtherReferee
Prof. H.-H. Ropers
dc.date.accepted
2009-02-04
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000007047-0
dc.title.translated
The structure of chromosom 5 in interphase-nucleii of HeLa-cells
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000007047
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000004945
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access