dc.contributor.author
Landgraf, Irmgard
dc.date.accessioned
2018-06-07T18:24:56Z
dc.date.available
2017-05-29T09:38:32.355Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/5011
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-9210
dc.description.abstract
Einleitung In der vorliegenden Unicenterstudie wurde im Rahmen eines
Pilotprojektes in einer stationären Pflegeeinrichtung mit 103 Pflegeplätzen,
welche durch eine 24 Stunden täglich erreichbare Hausärztin betreut wird,
untersucht, ob und wie durch den Einsatz digitaler Kommunikation intersektoral
die ärztlich-pflegerische Versorgungsqualität beeinflusst wird.
Arbeitshypothesen Überprüft wurde, ob vernetzte Zusammenarbeit Polypharmazie
sowie stationäre Behandlungspflichtigkeit und die Häufigkeit von Notarzt- und
Feuerwehreinsätzen reduziert, ob sie ärztliche Versorgung von mehr
Pflegheimpatienten ermöglicht und auch in anderen Pflegeheimen praktiziert
werden kann. Methode Retrospektiv erhobene Behandlungs- und Abrechnungsdaten
von Pflegeheimpatien-ten einer Berliner Einrichtung, die nach dem Berliner
Modell und zusätzlich telemedi-zinisch unterstützt über vernetzte ärztlich-
pflegerische Zusammenarbeit betreut worden waren, wurden mit Daten anderer
Pflegeheimpatienten verglichen und im Rahmen einer Subgruppenanalyse AOK-
versicherter Patienten in Projektheimen des Landes Berlin für die Jahre
2010-2013 statistisch ausgewertet. Mit einer decision analysis wurde der
Versorgungsprozess verschiedener Pflegeheimmodelle mit und ohne IT-Nutzung
dargestellt und verglichen. Ein scenario planning ermöglichte die
Einschätzung, ob mit dem hier untersuchten Pflegeheimversorgungsmodell die
zukünftig steigenden Qualitätsanforderungen an Ärzte und Pflegekräfte in der
stationären Pflege umsetzbar sind. Ergebnisse Mit dem seit 2001 praktizierten
telemedizinisch unterstützten ärztlichen Pflegeheim-Versorgungsmodell wurde
die Qualität der ärztlichen Pflegeheimversorgung verbessert. Notwendiges
ärztliches Controlling und Monitoring, Priorisierung bei Therapieentschei-
dungen sowie „subakute Pflege“ ist durch die vernetzte intersektorale
Zusammenarbeit einfacher realisierbar. In der Subgruppenanalyse wurde
Polypharmazie um durch-schnittlich 14% und die Krankenhaus-Fallzahl um
durchschnittlich 17% pro Patient jährlich reduziert. Die Inanspruchnahme von
Bereitschaftsärzten, Notärzten und Feuerwehr konnte um bis zu 100% reduziert
werden. Schlussfolgerung Zeitnaher und effizienter Informationsaustausch
intersektoral ermöglicht es, dass Ärzte mehr Pflegeheim-Patienten mit hoher
Versorgungsqualität betreuen können. Pflegekräfte sind über die Vernetzung in
ihrer Arbeit besser ärztlich unterstützt, haben weniger Stress und gewinnen an
Kompetenz. Ihre Arbeitszufriedenheit nahm in dem hier untersuchten
Pilotprojekt zu, Fluktuation und Arbeitsausfallzeiten wurden reduziert.
Heimpatienten profitieren von diesem Versorgungsmodell durch weniger
gesundheit-liche Probleme sowie mehr Lebensqualität. Krankenkassen erzielen
deutliche Kosteneinsparungen. Der Einsatz einer digital-gestützten
Kommunikation und eines digital-gestützten Controllings in einer
überschaubaren Einheit von 103 Pflegeplätzen zeigte, dass in einem solchen
Cluster die finanzielle Förderung digitaler Instrumente die Struktur- und
Prozessqualität sowie die Ergebnisqualität deutlich verbesserte. Die Umsetzung
dieses vernetzten Versorgungsmodells in anderen Pflegeheimen mit mehreren
Hausärzten, die nach dem europäischen Arbeitszeitmodell arbeiten und diese
Technologie nutzen, wird noch zu überprüfen sein; als Zukunftskonzept scheint
es jedoch in jedem Falle geeignet, die abnehmende Versorgungskapazität zu
kompensieren.
de
dc.description.abstract
Introduction In this pilot project the intersectoral communication in a
residential nursing home of 103 beds with around-the-clock on call general
practitioner has been digitalized. This study investigates how this effected
nursing and medical care. Hypotheses Cooperation utilizing computer networks
reduces polypharmacy, need for stationary treatment and frequency of need for
emergency and emergency medical care. Medical care for more nursing home
patients and implementation in to other nursing homes are feasible. Methods
Treatment and billing data from 2010 to 2013 about nursing home patients in a
“Berlin project” nursing home, utilizing computer networks with telemedical
support, were retrospectively collected. This data were compared with that of
another subgroup of AOK insured patients residing at other “Berlin project”
nursing homes. With decision analysis different care processes in different
nursing home models with and without utilization of computer networks were
represented and compared. Using scenario planning suitability to satisfy
increasing demands on quality from physicians and nurses in stationary care
was assessed. Results Since 2001, a telemedically supported nursing home
medical care model is being used to improve quality of care. Necessary
controlling and monitoring, prioritizing therapeutic decisions as well as
subacute care are simplified. The subgroup analysis revealed reduced
polypharmacy by 14% and hospitalization by 17% per patient and year on
average. Need for on call physicians, emergency and emergency medical services
decreased by up to 100%. Discussion Prompt and efficient information exchange
between medical and nursing personnel enables physicians to supply high
quality medical care for more nursing home patients. Nurses are better
supported by physicians through interconnectedness. They experience less
stress and progressively gain competence. Over the course of the project,
their work satisfaction increased, fluctuation and absence from work
decreased. Patients have fewer medical problems and increased quality of life.
Insurances achieve substantially reduced costs.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
digitalization in stationary care telemedicine
dc.subject
telemonitoring
dc.subject
intersectoral communication
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Strategien zur Verbesserung der Versorgungssituation in stationären
Pflegeeinrichtungen unter besonderer Berücksichtigung der
Arzneimittelversorgung und Arzneimitteltherapiesicherheit
dc.contributor.contact
praxislandgraf@gmail.com
dc.contributor.inspector
N.N.
dc.contributor.firstReferee
N.N.
dc.date.accepted
2017-06-25
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000104505-6
dc.title.translated
Strategies for improvement of stationary care with focus on pharmaceutical
supply and therapy reliability
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
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FUDISS_thesis_000000104505
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