In dieser kumulativen Dissertationsschrift wurden drei für die aktuelle psychiatrische Forschung relevante Themengebiete bibliografisch untersucht und die Ergebnisse dieser Analysen publiziert. Die erste Veröffentlichung beschäftigte sich mit dem psychotropen Suchtmittel Cannabis. In dem zweiten Forschungsschwerpunkt wurde der Zusammenhang zwischen Depression und Suizidalität szientometrisch untersucht und in dem dritten Abschnitt der Arbeit die Entwicklung der weltweiten wissenschaftlichen Produktivität zum Themengebiet der Bipolaren Störung erfasst. Für die Analysen wurde die Online- Datenbank Web of Science (WoS) von Thomson Reuters verwendet. Der Untersuchungszeitraum für das Thema Depression und Suizidalität lag zwischen Januar 1900 und Dezember 2007. Für die weiteren Themen (Cannabis und Bipolare Störung) lag der Untersuchungszeitraum zwischen 1900 und 2008. Nach Analyse des weltweiten Publikationsaufkommens im jeweils gewählten Suchzeitraum anhand der verschiedener szientometrischer Parameter wurden die Ergebnisse mit Hilfe des Prinzips der Density Equalizing Mapping Projections (DEMP) sowie der Netzdiagrammtechnik graphisch veranschaulicht. Es konnte in allen drei Themengebieten eine kontinuierliche Zunahme an Publikationen über den gesamten Untersuchungszeitraum gezeigt werden, wobei sich die Steigerung im Themengebiet „Depression und Suizidalität“ am geringsten darstellte; dies auch im Vergleich mit anderen medizinischen Forschungsgebieten wie beispielsweise „Psoriasis“ oder „rheumatoide Arthritis“, die in früheren Arbeiten analysiert wurden. Die Ergebnisse der Publikationsaktivität zum Thema Cannabis legen nahe, dass die Anzahl der Veröffentlichungen nicht im Verhältnis zu der steigenden Anzahl der Verbraucher dieser illegalen Droge steht. Die Studie im Bereich der Bipolaren Störung zeigte, dass eine Zunahme in der Verwendung von ICD 10, sowie DSM IV vorhanden ist, wobei die Zunahme für DSM IV größer war. Weiterhin konnte gezeigt werden, dass die produktivsten Wissenschaftler dieses Gebietes einen genetischen oder pharmakologischen Schwerpunkt haben. Insgesamt läßt sich der hier verwendete Ansatz für eine Reihe weiterer psychiatrischer Themen benutzen und kann somit in Zukunft dazu beitragen, dass auf Szientometrie basierende Benchmarkingprozesse auch im Bereich der Allokation von Mitteln im Bereich psychiatrischer Forschung Einzug erhalten.
For this cumulative dissertation, three bibliographic studies were performed in different fields of psychiatry, and their results were published. This first publication was about the subject area cannabis, the second about depression and suicide and the third about bipolar disorder. The Web of Science database (WoS), developed by Thompson Reuters, was scanned for relevant publications between 1900 and 2007 referring to the topic of depression and suicide and additionally between 1900 and 2008 for the cannabis and bipolar disorder analysis. The results were analyzed by means of scientometric parameters and illustrated as density equalizing map projections (DEMP). All three studies confirmed an increase in the amount of research conducted on these topics. The depression and suicide study showed that this increase was of a lower degree compared to similar studies in the fields of psoriasis or rheumatoid arthritis research. The cannabis study indicated that the increase in the number of publications is not representative to the amount of people using cannabis as an illegal drug. The analysis referring to the topic of bipolar disorder concluded that the amount of research using the DSM- IV, as well as that using the ICD-10, is increasing, although the former was used more. This study also showed that genetic and pharmacological questions are primarily dealt with by the most productive scientists. In summary the present approach can be used to assess a variety of further psychiatric areas. In this respect, it may offer a chance to include scientometry-basing benchmarking for the the allocation of funding in the field of psychiatric research in future.