dc.contributor.author
Hommel, Hagen
dc.date.accessioned
2018-06-07T18:19:16Z
dc.date.available
2016-11-07T09:08:42.328Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/4903
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-9102
dc.description.abstract
Die Implantation einer Kniegelenktotalendoprothese ist eine erfolgreiche und
kosteneffiziente Methode zur Behandlung der Arthrose des Kniegelenks. Die
Implantatüberlebensraten haben sich stetig verbessert. Jedoch sind nach wie
vor nicht alle Patienten mit dem Ergebnis des Eingriffs zufrieden. Die Gründe
dafür sind vielschichtig und werden sowohl von patientenabhängigen als auch
patientenunabhängigen Faktoren beeinflusst. Die sozioökonomischen Auswirkungen
der hohen Prävalenz von Restbeschwerden sind erheblich. Es besteht darum die
dringende Notwendigkeit, das Outcome zu optimieren. Der kausale Zusammenhang
zwischen Outcome und der mechanischen Funktionalität der Knieendoprothese ist
unbestritten. Sowohl die Ausrichtung der Prothesenkomponenten, wie auch die
Bandspannung bestimmen die Kinematik des Kniegelenks und damit die Funktion.
Diese Determinanten wurden von uns in diversen Studien untersucht. Bei der
Verwendung von konventionellen Instrumenten ist die Positionierung der
Prothesenkomponenten im Raum ein bekanntes Problem. Patientenspezifische
Instrumente können hier zu einer verbesserten Präzision führen. In unseren
Untersuchungen fanden wir in allen untersuchten Ebenen eine verbesserte und
reproduzierbare Implantationsgenauigkeit mit patientenspezifischen
Instrumenten gegenüber der konventionellen Technik. Dabei schneiden die auf
der Basis der MRTTechnologie gefertigten Blöcke in der koronaren
postoperativen Beinachse besser ab. In der zweiten Arbeit zeigten wir, dass
sich die Navigation nicht für eine zuverlässige Vorhersage der
Komponentenposition eignet. Bei der Verwendung von Schnittblöcken ist es also
nicht sinnvoll, aufgrund einer navigierten Kontrolle auf die exakte
Implantatposition zu schließen. Bisher kamen patientenspezifische Instrumente
ausschließlich bei Landmarken orientierten Operationstechniken zur Anwendung.
Die Literatur zeigt, wie zu erwarten war, dass die alleinige Anwendung der
patientenspezifischen Instrumente keine besseren klinischen Ergebnisse
hervorbringt. Die von uns entwickelte Operationstechnik wurde in einer
randomisierten Studie mit 25 Patienten überprüft. Unsere Untersuchungen zeigen
sehr gute frühe klinische Ergebnisse. In der Studiengruppe waren keine
Weichteilreleases notwendig. Nach unserem Wissen ist dies die erste Studie,
die die potenziellen Vorteile der patientenspezifischen Instrumente mit der
Gap-Balancing-Technik verbindet. Mit der Kombination aus patientenspezifischen
Instrumenten und Gap-Balancing umgeht man die möglichen Nachteile der reinen
Measured-Resection-Technik. Wir konnten zeigen, dass die kinematische
Implantatausrichtung am Femur mit patientenspezifischen Instrumenten möglich
ist. Dies kann den Anwendungsbereich der patientenspezifischen Instrumente in
Zukunft erweitern, denn die neuen Ansätze wie True Measured Resection und Gap-
Balancing setzen eine noch höhere Präzision und Flexibilität bei der
Instrumentierung voraus. Die heute auf dem Markt befindlichen
patientenspezifischen Instrumente, Computernavigationssysteme und
Operationsroboter sind geeignet, das erforderliche Maß an Präzision zu
erreichen. Patientenspezifische Instrumente können als Teil einer
Prozessoptimierung die intraoperativen Abläufe verbessern, die Fehlerquoten
verringern, sowie eine Individualisierung der Kniegelenktotalendoprothetik
ermöglichen. Die Individualisierung wird sich sowohl auf das Design, als auch
auf die Ausrichtung der Implantate auswirken. Implantatkomponenten müssen
künftig in der Lage sein die individuelle, natürliche Kinematik des
Kniegelenkes wiederherzustellen. Eine starre, landmarkenbasierte Ausrichtung
wird zunehmend einer individuellen, kinematischen weichen. Dazu sind
epidemiologische Studien notwendig, um Erkenntnisse über die präarthrotische
Morphologie des Kniegelenks zu gewinnen. Außerdem gilt es zu klären, welche
Tibiaposition zum Beispiel beim Varus-Morphotyp anzustreben ist, und welche
Grenzen zu beachten sind. Dynamische und funktionelle Untersuchungen sind
notwendig um die komplexe Kinematik des Kniegelenkes zu verstehen. Die Neuen,
elektronischen Sensoren in den Probeinlays liefern erste interessante Daten
zur Druckverteilung im ersetzten Kniegelenk. Die von uns durchgeführten
Untersuchungen sind erste Schritte auf dem Weg zur individuellen und
selektiven Kniegelenkendoprothetik.
de
dc.description.abstract
The individual anatomical reconstruction has been practised successfully in
total hip arthroplasty for many years, the ideal implant position in TKA
remains unknown. The main result of this work is that the newly developed
surgical technique made it possible to combine measured resection PSI with a
kinematic implant alignment for the first time. Adjustment of the bone
resections in line with ligament tension was performed on the femur only, as
higher failure rates are described for varus malpositioning of the tibia. If
results are reliable, the soft tissue can be gradually released additionally
to the adjusted femoral cut using the technique of Whiteside et al.. Changing
to a neutral mechanical alignment at this time should be avoided, as the re-
adjustment of the femoral cut will result in an elevation of the joint line
and the need for more excessive medial soft tissue releases. Safe
implementation of this surgical technique therefore seems to be possible
without the risk of major outliers in the coronal plane. Regarding femoral
rotation, this technique used a ligament-balanced approach like that in the
conventional gap-technique. As the flexion gap symmetry and not the TEA is the
reference for femoral rotation, it can deviate from the TEA. The three-month
clinical follow-up showed a significant improvement in mobility and function
compared with the preoperative findings. Consistent with these results,
several studies have shown that a moderate residual postoperative varus in
varus osteoarthritis leads to equally good and in some cases to superior
outcomes. Whether this residual varus is associated with a shorter implant
survival remains a subject of controversy. Comparative studies with a longer
follow-up will follow. The present technique may not be feasible in cases of
more severe deformity, extra-articular deformities or ligament instability.
This surgical technique requires the use of special instruments and so for the
time being it can only be performed in conjunction with the specific implant
used. In conclusion, for the first time, the new surgical technique described
here permits a functional, ligament-balanced implant alignment based on PSI.
It was shown to be safe, with encouraging clinical and radiological results.
Therefore, the advantages of the two surgical approaches can be used
synergistically.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
kneearthroplasty
dc.subject
osteoarthritis
dc.subject
kinematic implant alignment
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Neue intraoperative Techniken zur Verbesserung des Outcomes nach
Kniegelenktotalendoprothetik
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. M. Rickert
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. W. Mittelmeer
dc.date.accepted
2016-11-04
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000103370-7
dc.title.translated
A new surgical technique for a better outcome after total kneearthroplasty
de
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000103370
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000020380
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access