dc.contributor.author
Jordán, Evelyn Hevia
dc.date.accessioned
2025-06-17T08:47:47Z
dc.date.available
2025-06-17T08:47:47Z
dc.identifier.isbn
978-3-534-64246-5
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/47538
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-47256
dc.description.abstract
Wie war es möglich, dass die Colonia Dignidad mehr als vier Jahrzehnte lang bestehen konnte – obwohl die dort begangenen Verbrechen öffentlich bekannt waren?
Eine Antwort auf diese Frage sucht Evelyn Hevia Jordán mit ihrer Forschungsarbeit über das Krankenhaus der „Sociedad Benefactora y Educacional Dignidad“ (SBED). In einer historiografischen Rekonstruktion betrachtet die Autorin diese Einrichtung aus verschiedenen Perspektiven: als medizinische Einrichtung und als Ort der Repression.
Die Colonia Dignidad rechtfertigte die Gründung ihres Krankenhauses mit dem offensichtlichen Mangel an Gesundheitsversorgung in einer abgelegenen Region im Süden Chiles, die in den 1960er Jahren von Armut geprägt war. Evelyn Hevia Jordán zeigt jedoch auf, dass ein entscheidender Beweggrund für die Errichtung des Krankenhauses auch ein „Schussunfall“, gewesen sein könnte, den Paul Schäfer 1963 erlitt. Denn das Überleben des Anführers der Siedlung sollte unbedingt gesichert werden.
Rund um das Krankenhaus entwickelte die Führungsgruppe der Colonia Dignidad Diskurse, Technologien und Praktiken zur Unterwerfung der Bewohnerinnen und Bewohner der Siedlung. Als aufrührerisch geltende Personen wurden mit Psychopharmaka misshandelt und monatelang im Krankenhaus eingesperrt. Sogar Kinder wurden dort mit Elektroschocks gequält. Das Krankenhaus war außerdem Teil einer „Tarnstrategie“, mit der die Colonia Dignidad rechtsextreme Kreise unterstützte, die 1973 den Putsch in Chile beförderten, und es spielte eine Schlüsselrolle bei verschiedenen Formen der politischen Repression während der Diktatur (1973–1990).
Dieses Buch beleuchtet die Phasen der Errichtung und Institutionalisierung (1961–1972), der Konsolidierung (1972–1989) sowie der Krise und Schließung des Krankenhauses (1989–2005). Es beleuchtet die zentrale Bedeutung des Krankenhauses für das Verständnis der komplexen Geschichte der Colonia Dignidad seit ihrer Gründung in Chile, die die Aufarbeitung in Chile und Deutschland bis heute prägt.
de
dc.format.extent
571 Seiten
dc.rights.uri
https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/
dc.subject
Colonia Dignidad
es
dc.subject
Villa Baviera
es
dc.subject
Wohltätigkeit
de
dc.subject
Chilenische Diktatur
de
dc.subject
Medizingeschichte
de
dc.subject
Menschenrechtsverletzungen
de
dc.subject
Sexualisierte Gewalt
de
dc.subject
Deutsche Siedlungsgeschichte Chile
de
dc.subject
Psychopharmaka
de
dc.subject
Elektroschocks
de
dc.subject
Historamericana
de
dc.subject.ddc
900 Geschichte und Geografie::980 Geschichte Südamerikas::983 Geschichte Chiles
dc.title
Das Krankenhaus der Colonia Dignidad
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-refubium-47538-8
dc.title.subtitle
Von „El Lavadero“ zu „Villa Baviera“
refubium.affiliation
Geschichts- und Kulturwissenschaften
refubium.resourceType.isindependentpub
yes
refubium.series.issueNumber
66
refubium.series.name
Historamericana
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access
dc.identifier.epub
978-3-534-64247-2