dc.contributor.author
Klünder, Jessica
dc.date.accessioned
2018-06-07T18:11:45Z
dc.date.available
2012-11-22T08:38:26.999Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/4749
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-8949
dc.description.abstract
Zur Therapie der häufigsten Herzrhythmusstörung, dem Vorhofflimmern, stehen
zwei verschiedene Behandlungsstrategien zur Verfügung: zum einen die
Rhythmisierung mittels elektrischer Kardioversion und zum andern die
medikamentöse Frequenzregulierung. Im Hinblick auf kombinierte Endpunkte wie
Letalität und Apoplexrate zeigten bisherige Studien beide Verfahren als
gleichwertig. Die Frage ob sich bei Patienten durch eine Kardioversion eine
stärkere echokardiographische Verbesserung des linksventrikulären
enddiastolischen Diameters (LVEDD) und der LV-Funktion (LV-EF) als bei
Patienten mit Frequenzkontrolle bei Vorhofflimmern nachweisen lässt, sollte
mit dieser Studie untersucht werden. Zusätzlich sollte das NT-proBNP, ein von
den Kardiomyozyten gebildetes Peptid, als Marker für die kardiale Schädigung
sowie Erholung nach Therapie des tachykarden Vorhofflimmerns evaluiert werden.
Patienten und Methoden In der prospektiv, randomisierten, monozentrischen
NEBICAR-Studie wurden 31 Patienten (20 Männer, mittleres Alter 66,9
±11,6Jahre) eingeschlossen. Diese stellten sich akut mit tachykardem
Vorhofflimmern, mit einer Frequenz von ≥130/min sowie einer eingeschränkten
linksventrikulären Auswurfleistung von ≤50% in der Notaufnahme der Charité
Campus Virchow-Klinikum vor. Die wesentlichen Ausschlusskriterien waren ein
linksatrialer Durchmesser ≥55 mm, hämodynamisch relevante Vitien sowie das
Bestehen von NYHA-Klasse IV oder Killip-Klasse IV. Die Patienten wurden in
zwei Gruppen randomisiert. In der Studiengruppe A wurden die Patienten mittels
elektrischer Kardioversion mit biphasischem Schock vom VHF in den
Sinusrhythmus überführt und erhielten anschließend zur Rezidivprophylaxe
Nebivolol 5 mg/d. In der Studiengruppe B wurde die Frequenzkontrolle mit
Nebivolol 5 mg/d und gegebenenfalls Digitalis angestrebt. Alle Patienten
wurden mit einer Ziel-INR von 2 - 3 oral antikoaguliert. Das abschließende
Follow-up erfolgte nach 4 Wochen. Ergebnisse Nach 4 Wochen zeigte sich in
beiden Gruppen kein signifikanter Unterschied für den primären Endpunkt LVEDD.
Die echokardiographisch gemessene LV-EF verbesserte sich von 30,2 ±7,5 auf
41,9 ±10,8% (p < 0.001) im 2D-Mode und von 36,6 ±7,4 auf 46,5 ±13,0%
(pk<k0.001) im M-Mode. Zwischen den beiden Gruppen zeigte sich dabei kein
signifikanter Unterschied. Die bei Studieneinschluss erhöhte Herzfrequenz nahm
im Verlauf der Studie in Gruppe A von 140,6 ±12,3/min auf 76,1 ±19,2/min und
in der Gruppe B von 148 ±14,3/min auf 87,6 ±26,8/min ab. Bei Aufnahme befanden
sich 73,4% der Patienten in Gruppe A und 75% in Gruppe B klinisch im NYHA-
Stadium III, nach 4 Wochen hatten sich 92,4% der Patienten in Gruppe A und
92,8% in Gruppe B klinisch um eine NYHA-Klasse verbessert. Ein Patient in A
verbesserte sich um 2 NYHA-Klassen und bei einem Patienten in Gruppe B konnte
keine Besserung erzielt werden. Das bei Aufnahme gemessene NT-proBNP sank
während der Studiendauer in beiden Gruppen signifikant (Gruppe A: von 4295
±3489pg/ml auf 1653±1957pg/ml (p < 0.001), Gruppe B: von 3324 ±2899pg/ml auf
1401 ±1212pg/ml (p < 0.001)). Es bestand jedoch kein signifikanter Unterschied
zwischen beiden Gruppen. Unerwünschte Wirkungen durch die Therapie mit
Nebivolol (Bradykardie) traten bei einem Studienteilnehmer auf. Eine
erfolgreiche Therapie mittels Nebivolol wurde in Gruppe A mit dem Erhalt des
Sinusrhythmus bei 86% und in Gruppe B mit einem adäquaten Frequenzniveau
(≤k90/min) bei Vorhofflimmern bei 79% erzielt. Diskussion Bei Patienten mit
tachykardie-induzierter Kardiomyopathie scheinen bei beiden Therapiestrategien
keine Unterschiede im Hinblick auf Symptomatik, LVEDD und LV-EF zu bestehen.
Studienlimitationen, wie eine geringe Fallzahl, eine kurze
Nachbeobachtungszeit und Einschränkungen der Messmethoden könnten hierbei
mögliche Unterschiede zwischen den beiden Gruppen verschwinden lassen. Jedoch
entsprechen diese Ergebnisse weitestgehend den in der Literatur beschriebenen.
NT-proBNP ist ein sehr gut geeigneter Parameter zur Diagnosestellung der
Herzinsuffizienz und um die nachfolgende Rekompensation laborchemisch zu
belegen. Nebivolol scheint ein effektives Medikament zur Rezidivprophylaxe und
Frequenzkontrolle bei Vorhofflimmern zu sein.
de
dc.description.abstract
In the present proof of concept randomized, monocenter study, Nebivolol 5
mg/day was administered for 4 weeks to patients suffering from recent-onset
tachycardia and ejection fraction ≤ 50% after initial medical treatment,
associated or not with initial ECV. The responder rate, that is, patients with
a heart rhythm ≤90 bpm at the end of the study, was similar with both
treatments, as was clinical improvement defined by decrease of symptoms of
heart failure, and reduction of NYHA and Killip classes. Ejection fraction
improved in both groups. The left ventricle end diastolic diameter (where the
average values were within the limits of normal range at baseline) showed a
minor and non statistically significant increase in both groups after 4 weeks
of treatment. The other echographic parameters showed generally similar
changes between groups. These findings do not permit to favour one treatment
strategy over the other one.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
atrial fibrillation
dc.subject
echocardiographic parameter
dc.subject
tachycardia induced cardiomyopathy
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Elektrische Kardioversion mit biphasischem Strom und Nebivolol versus
alleiniger Nebivololtherapie bei Patienten mit tachykardieinduzierter
linksventrikulärer Dysfunktion bei Vorhofflimmern
dc.contributor.contact
Jessica.kluender@gmail.com
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. Martin Möckel
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. E. Giannitsis
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. H. Theres
dc.date.accepted
2012-11-30
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000038675-6
dc.title.subtitle
eine prospektiv randomisierte Studie (NEBICAR-TRIAL)
dc.title.translated
NEBICAR-Trial: Comparison of the effects of combined rate- and rhythemcontrol
treatment with Nebivolol and electric cardioversion to rate-control treatment
with Nebivolol alone on clinical and echocardiographic parameters in patients
with left-ventricular dysfunktion induced by tachycardia
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000038675
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000011806
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access