dc.contributor.author
Griem, Christoph
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:02:14Z
dc.date.available
2008-07-22T10:33:24.366Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/469
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-4672
dc.description.abstract
Postoperative Übelkeit und Erbrechen treten auch heute noch regelmäßig auf und
stellen eine deutliche Belastung für den Patienten dar. Reproduzierbar sind
Faktoren wie das weibliche Geschlecht, der Nichtraucherstatus, eine
Reisekrankheit oder auch der postoperative Opioidgebrauch beschrieben worden,
die in einem kausalen Zusammenhang mit postoperativer Übelkeit und Erbrechen
(PONV) stehen. N20, gewöhnlich auch als Lachgas bezeichnet, ist hier
regelmäßig als ein ursächlicher Faktor beschrieben worden, was so aber nie
abschließend schlüssig dargestellt werden konnte. Da viele Untersuchungen
methodisch unzulänglich waren, wurde in der vorliegenden Arbeit ein
Studiendesign gewählt, dass die Verwendung von N2O als einzige Variable
verwendete. Als primäres Studienziel wurde die Qualität und im Weiteren die
Inzidenz von postoperativer Übelkeit und Erbrechen unter Verwendung von N2O
verwendet. Im Rahmen einer doppelt-blind randomisierten prospektiven Studie
wurde bei zunächst 40 Patientinnen, die elektiv gynäkologisch laparoskopiert
wurden, untersucht, welchen Einfluss die Verwendung von N2O bei Kombination
mit Propofol und Remifentanil zur Anästhesie auf das Auftreten und die
Ausprägung von postoperativer Übelkeit und Erbrechen hat. Bei gleicher
inspiratorischer Sauerstofffraktion wurde in der N2O-freien Gruppe das Lachgas
durch Raumluft ersetzt. Postoperativ schätzten sich die Patientinnen zu 6
Meßzeitpunkten auf einer numerischen Skala (NRS) 0-10 bezüglich des Befindens
ein. Zusätzlich wurde die postoperative Symptomatik durch einen geblindeten
Untersucher beurteilt (Übelkeit, Würgen, Erbrechen). Die Meßzeitpunkte
erfassten den postoperativen Zeitraum von Anästhesieende bis 24 h nach
Anästhesieende. Unter Verwendung eines zweistufigen adaptiven statistischen
Verfahrens zeigte sich für die erste Stufe bei Betrachtung der maximalen Werte
auf der numerischen Skala (NRS) über alle 6 Meßzeitpunkte eine statistische
Tendenz, dass unter intraoperativer Verwendung von N2O vermehrt Übelkeit und
Erbrechen auftreten. Die Patientinnen schätzten sich dabei auf der NRS selbst
ein. Die Gruppen unterschieden sich dabei nicht in ihrer demographischen
Charakteristik. Insbesondere zeigten beide Gruppen ein ähnliches Profil
bezüglich dem Risiko für postoperative Übelkeit und Erbrechen. Verifiziert
werden kann diese Tendenz, wenn im Rahmen der zweiten Stufe weitere 58
Patientinnen pro Gruppe eingeschlossen werden. Bei Betrachtung der
Fremdeinschätzung durch den Untersucher zeigte sich kein Unterschied zwischen
den Gruppen. Insgesamt fand sich eine Inzidenz für PONV von 65% (61,9% vs.
68,4%). Verschiedene Symptome des PONV wie Übelkeit, Würgen oder Erbrechen
unterschieden sich auch in ihrem Zeitpunkt des Auftretens in der zunächst
ersten durchgeführten Stufe der Untersuchung nicht. Anhand der Ergebnisse
zeigt sich nach Untersuchung der ersten 40 Patientinnen zunächst eine
statistische Tendenz, die zur Darstellung eines validen Ergebnisses die
Durchführung einer zweiten Stufe mit weiteren 116 Patientinnen notwendig
macht, um eine konkrete Aussage zum Einfluss von N2O auf die Ausprägung der
postoperativen Übelkeit und des Erbrechens zu treffen. Auffällig ist die
insgesamt sehr hohe Inzidenz von PONV, die bei heutigem Wissen um mögliche
antiemetisch prophylaktische Strategien eine Fortführung der Studie eher
fraglich erscheinen lässt, da im Studienprotokoll bewusst auf eine Prophylaxe
verzichtet wird.
de
dc.description.abstract
Whether N2O increases quality and incidence of postoperative nausea and
vomiting (PONV) after laparoscopic gynecologic surgery is still controversial.
We investigated if there is a difference primary in severity and secondary in
incidence of PONV using FIO2/AIR 30/70 compared with FIO2/FIN2O 30/70. Females
undergoing gynecologic laparoscopic surgery were randomized to receive
oxygen/air (group 0, n = 21) or oxygen/N20 (group 1, n=19). Standardized
general anaesthetics (propofol, remifentanil) were used with no antiemetic
prophylaxis. Risk factors (non-smokers, history of PONV or motion sickness)
were controlled. Severity of PONV, measured on a 11-point scale (0-10),
incidence of nausea, retching and vomiting and the use of opioids and rescue
antiemetics were measured 6 times (0,30,60,90 min.,6 and 24 hrs)
postoperatively. Patient demographics were comparable and there were no
differences among groups concerning PONV risk factors. Incidence was high (65
%) without difference among groups (group 0: 61,9 % vs. group 1: 68,4%).
Severity was not statistically decreased with omission of N2O. Although after
first stage with 40 females included we calculated a necessity of further 116
patients for statistically significant result, we stopped the study with
regards to observed high incidence of PONV and missing antiemetic prophylaxis
in study design.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
laparoscopic gynecologic surgery
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Einfluss von Lachgas auf die Qualiät und Inzidenz postoperativer Übelkeit bei
gynäkologischen Laparotomien unter Remifentanil-/Propofol-Narkose
dc.contributor.contact
christoph.griem@charite.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. M. Schäfer
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. W. Schaffartzik
dc.date.accepted
2008-09-19
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000004017-3
dc.title.translated
Quality and incidence of nitrous oxide on postoperative nausea and vomiting in
females undergoing laparoscopic gynecologic surgery with remifentanil-propfol
anesthesia
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000004017
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000003890
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access