dc.contributor.author
Spek, Annabel Kristina
dc.date.accessioned
2018-06-07T18:07:04Z
dc.date.available
2013-05-29T12:37:44.114Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/4659
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-8859
dc.description.abstract
Die Erkrankung an einem Zervixkarzinom hat sich aufgrund der verbesserten
Vorsorge- und Screeningprogramme hin zu immer mehr diagnostizierten
Frühstadien entwickelt. Die Frauen, welche von solch einem Zervixkarzinom
betroffen sind, werden immer jünger, bekommen jedoch aus demographischer
Sicht später Kinder als es noch im letzten Jahrhundert der Fall war. Mit
dieser Aussicht auf die weitere Entwicklung ist es nahe liegend, dass eine
neue Möglichkeit und Lösung für diesen Konflikt gefunden werden musste,
indem zwar radikal, aber die Gebärmutter erhaltend, operiert und den Frauen
damit die Chance auf eigene Kinder ermöglicht bleibt. So entwickelte sich in
den letzten zwei Jahrzehnten die radikale Trachelektomie als Operationsmethode
zur Fertilitätserhaltung. Doch neue Methoden müssen zuerst auf ihre
Tauglichkeit und Sicherheit überprüft werden, wozu diese Studie beitragen
soll. Von der Deutschen Gesellschaft der gynäkologischen Onkologen wurde
Mitte der 1990er Jahre eine prospektive klinische Studie zur onkologischen
Sicherheit für gerade diese Frauen initiiert. 2006 wurden bereits von Hertel
et al. (Hertel, Kohler et al. 2006) die vorläufigen Ergebnisse von damals 100
Patientinnen veröffentlicht. Meine Studie baut auf diese Ergebnisse auf und
führt sie weiter. In dem Zeitraum von 1995 bis 2010 wurden 225 Frauen in die
Evaluation eingeschlossen, mittels radikaler vaginaler Trachelektomie und
laparoskopischer Lymphadenektomie operiert, und prospektiv beobachtet. 212
Frauen wurden gemäß den Kriterien des Studienprotokolls in die Auswertung
miteinbezogen. Aus onkologischer Sichtweise sind die Daten bezüglich
Rezidivfreiheit und Gesamtüberleben die entscheidenden. Die Kohorte zeigt ein
mittleres Beobachtungsintervall von 37 Monaten auf. Im Betrachtungszeitraum
traten 8 Fälle von Rezidiven auf, wobei 4 von diesen Frauen an ihrem Rezidiv
verstarben. Es konnte jedoch kein signifikanter Zusammenhang zwischen dem
histologischen Typ des Tumors und dem Auftreten eines Rezidivs nachgewiesen
werden. Der gemeinsa- me Befall der lympho- und angiovaskulären Räume hat
sich im Laufe der Zeit als Risikofaktor herausgestellt, weshalb im weiteren
Verlauf keine Patientinnen mehr mit einem kombinierten Befall eingeschlossen
worden sind. Die 5-Jahres-rezidivfreie Überlebensrate liegt bei 94,4% und die
Rezidivrate nach 5 Jahren bei 5,7%. Die Gesamtüberlebensrate beläuft sich
auf 97,4%. Es stellen sich keine schwerwiegenden Komplikationen dar, welche
die Tauglichkeit und Sicherheit der Operation untermauern. Milde
Komplikationen wurden perioperativ bei 2,8% der Patientinnen beobachtet.
Kurzzeitige postoperative Komplikationen traten bei 7,5% der Frauen auf, von
denen sich 5 (2,3%) noch einer weiteren Operation im stationären Verlauf
unterziehen mussten. Im Laufe der nachstationären Beobachtung sind keine
schwerwiegenden Langzeitprobleme aufgetreten. Ich habe jedoch auch ein
Augenmerk auf diejenigen Beschwerden gelegt, welche die Patientinnen nicht
immer auf Anhieb an- und zugeben, sondern erst bei konkreter Nachfrage
mitteilen. Darunter waren milde Lymphödeme der Beine bei 24,1% sowie
Sensibilitätsstörungen des Nervus obturatorius oder genitofemoralis bei
21,7% der Frauen aufgetreten. Weitere leichtere Beschwerden wie Störungen der
Blasenfunktion, eine postoperativ aufgetretene Zervikalkanalstenose,
zeitweiliger diffuser Unterbauchschmerz und Dyspareunie wurden nur auf direkte
Nachfrage von einigen Patientinnen angegeben (aufgezählt in absteigender
Reihenfolge der Häufigkeit). Änderungen in Dauer und Qualität der
Menstruation im Gegensatz zur präoperativen Gewohnheit wurden von 17% der
Patientinnen berichtet, jedoch gab es keinen Fall von schwerer Hypermenorrhoe
oder permanenter Blutung. Somit konnte mithilfe dieser Studie gezeigt werden,
dass die radikale vaginale Trachelektomie zusammen mit der laparoskopischen
Lymphadenektomie eine onkologisch sichere Operations- und Therapiemethode für
Frauen ist, welche an einem Frühstadium des Zervixkarzinoms erkrankt sind und
bei denen Kinderwunsch besteht. Die Überlebensraten und Rezidivraten
entsprechen denen der radikalen Hysterektomie, welche gemäß den Leitlinien
noch der Standardtherapie in diesem Stadium entspricht.
de
dc.description.abstract
Despite good public health infrastructure and screening programs cervical
cancer is still the seventh most common cancer in countries with higher
resources. Due to the fact that the mean age of primiparous women has been
continuously increasing during the last years, fertility sparing surgery of
cervical cancer is an important issue since more and more emphasis is placed
on the quality of life of cancer survivors. Fertility preservation is a very
crucial component of quality of life in young women and there is a great
psychosocial impact of cancer-related infertility in women treated for
gynecologic malignancies who often suffer from depression and sexual
dysfunction. Radical vaginal trachelectomy with laparoscopic pelvic
lymphadenectomy with more than 1000 procedures is currently the standard of
fertility preserving surgery with the greatest experience all over the world.
Oncologic results of RVT with laparoscopic pelvic lymphadenectomy are
comparable to radical hysterectomy in tumors less than 2 cm in size with
recurrence rates about 5%. Our study is a prospective evaluation of the
oncologic safety of RVT. We report the oncologic results of 212 consecutive
patients treated by radical vaginal trachelectomy combined with pelvic
lymphadenectomy. In this according to protocol cohort, we found a recurrence
rate of 5.7% (95%-confidence interval (CI) 1.3-10.1%). Four patients out of 9
with recurrence were diagnosed with adenocarcinoma and there was no
significant difference in the recurrence-free survival of patients with
adenocarcinoma and squamous cell carcinoma. This is also be confirmed by
others. RVT is a surgically safe procedure with a low complication rate. In
our study, we observed intraoperative complications in 2.8% of patients,
postoperative short-term complications occurred in 7.5% of patients, and 5 of
these 16 patients needed subsequent laparoscopic surgery. These data are
comparable with the literature where complications rates vary between 2.1% and
25%. In our study, we analysed the complications during follow up very
accurately. We noticed that women asked in a general way about their wellbeing
deny problems, but when asked concretely about frequent symptoms such as mild
leg oedema they admit intermittent complaints. The percentage of patients
having complaints such as intermittently appearing lymphoedema (51 patients
(24.1%)) or irritation of the obturator or genitofemoral nerves (46 patients
(21.7%)) might appear relatively high, but we believe that these symptoms
might be rather underestimated in other studies because many patients do not
consider mild problems being important enough to be mentioned to their doctor.
As far as we know, our series of patients who received trachelectomy for early
stage cervical cancer is the largest with the longest follow up until now. In
this series, recurrence free and overall survival rates comparable to radical
hysterectomy could again be shown for more than 200 patients. We are convinced
that RVT is a feasible and oncologic safe method for fertility-sparing surgery
in young women with early stage cervical cancer. The collection of oncologic
and fertility data of different surgical fertility-sparing procedures and
their comparison is therefore crucial for the decision for best treatment of
future patients.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
early-stage cervical cancer
dc.subject
radical vaginal trachelectomy
dc.subject
fertility preserving surgery
dc.subject
oncological safety
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Onkologisches Outcome bei Patientinnen mit Zustand nach
fertilitätserhaltender operativer Therapie durch radikale vaginale
Trachelektomie bei frühem Zervixkarzinom
dc.contributor.contact
annabelspek@googlemail.com
dc.contributor.firstReferee
N.N.
dc.contributor.furtherReferee
N.N.
dc.date.accepted
2013-06-23
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000094002-7
dc.title.translated
Oncological outcome of patients treated by radical vaginal trachelectomy with
early-stage cervical carcinoma
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000094002
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000013237
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open access