In der vorliegenden Studie wurden schlachtfrische Uteri in einer festgelegten Prozedur jeweils drei Reihenspülungen unterzogen und das Rückgewinnungssubstrat auf verschiedene Faktoren untersucht. Das Hauptaugenmerk lag hierbei auf der bisher noch nicht beschriebenen Dichtemessung von uterinen Epithelzellen in der rückgewonnenen Spülflüssigkeit, sowie der Ermittlung des Anteils an vitalen Epithelzellen mithilfe der Trypanblaufärbung. Darüber hinaus wurden von jeder Spülcharge Ausstrichpräparate angerfertigt, die unter verschiedenen Färbungen auf Qualität und vorhandene Strukturelemente untersucht wurden. Es wurde beobachtet, dass im chronologischen Verlauf der Reihenspülungen die Dichte der gewonnenen Epithelzellen signifikant abnahm und bei östrischen Stuten bei Spülung 1 und 2 signifikant mehr Zellen zu verzeichnen waren als bei diöstrischen. Der Anteil an vitalen Epithelzellen innerhalb der Gesamtzahl war bei Spülung 1 am höchsten, im chronologischen Verlauf ergab sich zu Spülung 2 und 3 jedoch keine signifikante Abnahme dieses Anteils. Die leicht variierenden Todeszeitpunkte der Stuten hatten ebenfalls keine signifikante Auswirkung auf den Anteil der vitalen Epithelzellen. In der Untersuchung auf Strukturelemente in den Ausstrichpräparaten wurde ersichtlich, dass eine routinemäßige Analyse nach morphologischen Gesichtspunkten, anders als eine Zählung im Zählgitter, immer durch subjektive Eindrücke geprägt ist. So kamen die Ausstriche aus den selben Aliquots, jedoch mit verschiedenen Färbemethoden untersucht, trotz einheitlich doppelter Untersuchung zu teilweise unterschiedlichen Ergebnissen. Eine konstante Beobachtung zeigte sich in der Abnahme der polymorhpkernigen neutrophilen Granulozyten im chronologischen Verlauf der drei Spülungen. Bei der PAP-Quick- und der Diff-Quick-Färbung war diese Beobachtung signifikant, bei der May-Grünwald-Giemsa-Färbung deutlich, jedoch ohne Signifikanz. Zusammenfassend kann man sagen, dass der höchste mittlere Prozentsatz von 3,37±4,87 vitalen Epithelzellen in der rückgewonnenen Spülflüssigkeit als gering einzuschätzen ist, obwohl es bisher keine Vorerfahrungen hierzu gibt. Andere Methoden an herausgelösten Stücken von frischtotem Rinderendometrium ergaben einen weitaus höheren Anteil, dies setzt jedoch die Entnahme der Gebärmutter oder die Tötung des Patienten voraus. Im vorliegenden Fall diente die Studie als Vorlaufstudie für weitere Untersuchungen am lebenden Patienten, daher können die Werte als neue Richtlinie für den Ertrag an vitalen Epithelzellen und die Dichte der Gesamtepithelzellzahl, gewonnen durch Uterusspülung, in Betracht gezogen werden.
In the current study uteri from recently slaughtered mares were flushed in a seriesconnected defined pattern three times in succession. The recovered fluid was analysed for different factors. The main interest was to determine the density of uterine epithelial cells in the recovered fluid and to quantify the amount of living cells among those with the method of trypan blue staining. Both investigations haven’t been described before. Smear preparates from each flushing procedure were made with different staining methods to analyse them for their quality and various corpuscular structures in the fluid. The study demonstrates that the density of epithelial cells significantly decreased according to the sequence of flushings. In the first and second flush a significantly higher amount of cells was observed in mares during estrus compared to mares in diestrus. The amount of vital epithelial cells within all epithelial cells reached the highest value with the first of the three flushing procedures and decreased in each of the continuous two, however with no significance. The time of exitus didn’t have any significant effect on the amount of vital epithelial cells. The analysis of the smear preparates revealed the fact, that each routine testing for morphological aspects, manually done by an examiner, is always subjectively influenced. Smears from same aliquots, even though equally analysed, led to partly different results among the different staining methods. The reduction of polymorphnuclear neutrophil granulocytes according to the chronology of flushing procedures though was consistently observed with significance among PAP-Quick and Diff- Quick, noticeably, but without significance under May-Grünwald-Giemsa staining. In conclusion we can say that the average value of 3,37±4,87 vital epithelial cells in the recovered fluid seems to be low, even though references in literature don’t exist. In studies with cuts of cattle uterus the methods generate a many times higher amount of vital cells but require the excision of the uterus or euthanizing of the patient. The current studies aim was to serve as a prestudy for further investigations in the living patient. The results, including density an vital amount of epithelial cells obtained by uterine flushing can therefore be considered as a new guideline.