dc.contributor.author
Riedl, Nadine
dc.date.accessioned
2018-06-07T18:06:13Z
dc.date.available
2005-06-23T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/4618
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-8818
dc.description
Titelblatt, Inhaltsverzeichnis und Vorwort
Einleitung
Die Dekapolisstädte: Historischer Überblick
Die Götterwelt der einzelnen Städte
1\. Abila
2\. Adraa
3\. Capitolias
4\. Dion
5\. Gadara
6\. Gerasa
7\. Hippos
8\. Pella
9\. Philadelphia
10\. Skythopolis
Die Götterwelt der Dekapolis
Kultorte, Kultpersonal und Kultanhänger
Die Dekapolis und Rom
Schlußbemerkung
Katalog
Abbildungen Abila
Abbildungen Adraa
Abbildungen Capitolias
Die Städte der Dekapolis
Abbildungen Dion
Abbildungen Gadara
Abbildungen Gerasa
Abbildungen Hippos
Abbildungen Pella
Abbildungen Philadelphia
Abbildungen Skythopolis
Literatur- und Abbildungsnachweis
dc.description.abstract
Gottheiten und Kulte in der Dekapolis
Die Städte der Dekapolis, die größtenteils im Gebiet des nördlichen Jordaniens
liegten, waren nach dem Tod Alexanders des Großen Schauplatz eines
Machtkampfes zwischen Ptolemäern und Seleukiden. Seit 64/63 v. Chr. standen
die Städte unter römischer Herrschaft. Die Dekapolis war aller
Wahrscheinlichkeit nach niemals ein fest umgrenztes, als politische Einheit
funktionierendes Bündnis.
Ihre wechselvolle Geschichte machte die Dekapolisregion zu einem Schmelztiegel
verschiedener Kulturen. Die dadurch ausgelösten vielschichtigen
Akkulturationsprozesse beeinflußten auch die Kulte. Die Analyse des
vorhandenen Materials liefert Aufschluß über Qualität und Ausmaß der
Hellenisierung bzw. Romanisierung sowie über die Verschmelzung verschiedener
kultureller Einflüsse. Grundlage der Untersuchung ist ein Katalog, in dem die
archäologischen und epigraphischen Zeugnisse für die Gottheiten und Kulte in
den Dekapolisstädten Abila, Adraa, Capitolias, Dion, Gadara, Gerasa, Hippos,
Pella, Philadelphia und Skythopolis zusammengestellt sind.
Diese Zeugnisse entstammen unterschiedlichen Gattungen von der Architektur bis
zu Kleinfunden wie Terrakotten, Münzen und Gemmen.
Es lassen sich Kulte der unterschiedlichsten Herkunft nachweisen: Neben
Gottheiten des griechisch-römischen Pantheons sind ägyptische, arabische,
nabatäische, syrische und phönizische Gottheiten vertreten.
Die Städte der Dekapolis besaßen orientalischer Tradition gemäß kein Pantheon
im klassischen Sinne, das sich aus einer Vielzahl von Göttern mit klar
voneinander abgegrenzten Funktionsbereichen zusammensetzte. Stattdessen wurde
in den Poleis jeweils ein übergeordnetes Götterpaar verehrt, unter dessen
Schutz das gesamte Gemeinwesen stand.
In den figürlichen Darstellungen und Schriftzeugnissen treten die Gottheiten
in unterschiedlicher Gestalt auf. Zahlreiche in den Dekapolisstädten gefundene
Götterbilder folgen der griechisch-römischen Ikonographie. Gelegentlich
enthalten solche Darstellungen aber auch einzelne Hinweise auf eine
synkretistische Verbindung. Noch deutlicher erscheinen derartige Verbindungen
bei Darstellungen, in denen die griechisch-römische und die orientalische
Ikonographie miteinander vermischt werden. Schließlich gibt es noch die Gruppe
rein orientalischer Bildtypen. Entsprechend treten bei den Inschriften
unterschiedliche Benennungsformen von Gottheiten auf: Neben eindeutig
orientalischen bzw. nur oberflächlich gräzisierten Götternamen sind es vor
allem die zahlreichen Epiklesen, die auf eine orientalische Gottheit
hinweisen.
Die sakrale Architektur der Dekapolis zeigt ein weitgehend römisches
Erscheinungsbild, wobei die Bauwerke lokalen rituellen Bedürfnissen
entsprechend modifiziert wurden.
Generell ist in den Dekapolisstädten bei aller Anpassung an die neuen
Herrscher eine deutliche und zielstrebige Bewahrung der eigenen, einheimischen
Kulttraditionen feststellbar. Gleichzeitig wurden Kulte dazu eingesetzt, die
griechischen Wurzeln der Poleis und ihrer Bewohner sowie deren Zugehörigkeit
zum Imperium Romanum zum Ausdruck zu bringen.
de
dc.description.abstract
Deities and cults in the Decapolis
After the death of Alexander the Great the Decapolis region, situated mainly
within the borders of modern Jordan, faced the power struggle between the
Ptolemies and the Seleucids. In 64/63 B.C. the cities got under Roman rule.
Most probably the Decapolis never existed as political confederation with
fixed borders.
Because of its changeable history the Decapolis became a melting pot of
various cultures in which the resulting complex acculturation processes also
had their impact on the cults. An analysis of the existing material gives
information on the nature and the extent of the Hellenisation or Romanisation
and the fusion of different cultural influences.
The study is based on a catalogue comprising the archaeological and
epigraphical evidence for deities and cults in the Decapolis cities of Abila,
Adraa, Capitolias, Dion, Gadara, Gerasa, Hippos, Pella, Philadelphia, and
Scythopolis. The material belongs to different categories from architecture
down to small finds like terracotta figurines, coins and gems.
There is evidence for cults from various origins: apart from deities belonging
to the Greco-Roman pantheon, Egyptian, Arabic, Nabataean, Syrian and
Phoenician gods are represented.
According to Near Eastern tradition the cities of the Decapolis did not have a
pantheon in the real classical sense consisting of a large number of gods with
clearly separated particular functions. More likely, each polis had its own
supreme divine couple protecting the whole community.
Archaeological and epigraphical evidence for the deities represent them in
different ways. Many representations of gods found in the Decapolis cities
correspond to the Greco-Roman iconography. Sometimes these images contain only
slight indications of a syncretistic assimilation. Even more clearly are such
assimilations in representations showing a mixture of the Greco-Roman and the
Near Eastern iconography. Accordingly there are different ways of
characterizing gods in the inscriptions: apart from clearly Near Eastern or
only superficially Hellenised names there are particularly the numerous
epicleseis indicating a Near Eastern deity.
The religious architecture of the Decapolis appears to be mainly Roman, but
the buildings are modified according to local ritual requirements.
Generally despite all adaptation to the new rulers a clear and determined
continuance of their own indigenuous religious traditions can be noticed in
the Decapolis cities. At the same time, cults were also used for emphasizing
the Greek origins of the poleis and their citizens as well as their
affiliation to the Imperium Romanum.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
religious history
dc.subject.ddc
000 Informatik, Informationswissenschaft, allgemeine Werke::000 Informatik, Wissen, Systeme::000 Informatik, Informationswissenschaft, allgemeine Werke
dc.title
Gottheiten und Kulte in der Dekapolis
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Wolf-Dieter Heilmeyer
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Klaus Stefan Freyberger
dc.date.accepted
2003-07-14
dc.date.embargoEnd
2005-07-05
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2005001551
dc.title.translated
Deities and cults in the Decapolis
en
refubium.affiliation
Geschichts- und Kulturwissenschaften
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000001712
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2005/155/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000001712
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access