dc.contributor.author
Schnapauff, Dirk
dc.date.accessioned
2018-06-07T18:02:34Z
dc.date.available
2017-03-22T14:25:04.493Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/4577
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-8777
dc.description.abstract
Hauptziel lokaler Tumortherapie ist eine lokale Tumorkontrolle zu erreichen um
damit eine weitere Ausbreitung des Krankheitsgeschehens zu verhindern. Die CT-
gesteuerte Brachytherapie konnte hierbei herausragende Ergebnisse bei der
Behandlung von primären hepatischen Malignomen erzielen. Bedeutsam hierbei
ist, dass vor allem Patienten behandelt wurden die aufgrund Ihrer Tumorgröße,
meist über 5cm Durchmesser, kaum erfolgsversprechende thermische
Therapieoptionen durch das stark gesteigerte Risiko einer inkompletten
Ablation bzw. Nekrose haben. In einer ersten Arbeit wurden 15 konsekutive
Patienten mit primär nicht resektablem, intrahepatischem cholangiozellulären
Karzinom deren medianer Tumordurchmesser 5,25 cm betrug wurde eine
Lokalrezidivrate von 13,3% beobachtet. Dies ist bedeutend besser als
publizierte Ergebnisse zur RFA, bei der bei Tumoren >5cm regelhaft eine lokale
Progressionsrate von 50% berichtet wird. Das beobachtete mediane Überleben
nach Ablation betrug 14 Monate, das mediane progressionsfreie Überleben 10
Monate. 26 % der Patienten entwickelten multiple neue Tumoren in den ersten
Monaten nach der Therapie und verstarben rasch. Ebenso waren 26% der Patienten
am Ende des Follow-Ups immer noch tumorfrei. Die übrigen Patienten
entwickelten neue Tumoren, die mit lokaler Behandlung kontrolliert werden
konnten und so lebten noch 6 der 15 Patienten am Ende des Follow-Ups. Diese
Daten sind für die wenig belastende Therapieoption CT-HDRBT sehr
vielversprechend, da die Literatur eine mediane Lebenserwartung von 6-10
Monaten bei nicht resektablem ICC und begrenzten weiteren Therapieoptionen
beschreibt. Die einzig kurative Therapieoption beim CC stellt die Resektion
dar. Dennoch erleidet die Mehrheit der Patienten ein hepatisches Rezidiv der
Erkrankung und es werden 5-Jahres-Überlebensraten von 40-50% ab Tumordiagnose
angegeben. Bei intrahepatischen Rezidiven ist keine Standardmethode etabliert
und so haben wir in Originalarbeit 2 die Ergebnisse der CT-HDRBT bei nicht
resektablem Rezidiv zusammengefasst. Bei 10 Patienten wurde ein medianes
Überleben von 85 Monaten nach Resektion, gleichbedeutend mit 5-Jahres-
Überleben von 78% erzielt. Vom Zeitpunkt des Rezidivs aus betrachtet ergab
sich eine 5-Jahres-Überlebensrate von 51.4%. Weit häufiger als CC ist das
primäre hepatozelluläre Karzinom (HCC). Dieses lässt sich kurativ mittels
Lebertransplantation (LTx) behandeln. Allerdings ist aufgrund von
Organknappheit und um einen Progress vor einer möglichen Transplantation zu
verhindern eine Überbrückungstherapie erforderlich. Im Vergleich zur
konventionellen transarteriellen Chemotherapie (TACE) als
Überbrückungstherapie vor LTx erzielte die CT-HDRBT histologisch bessere
Nekroseraten (p=0.018) und eine stabilere Tumorkontrolle als die TACE wie
Originalarbeit 3 zeigt. Die 1- und 3-Jahres-Rezidivraten eines HCC nach
erfolgter Transplantation betrug bei den mittels CT-HDRBT vorbehandelten
Patienten 10% und 10%, in der TACE Gruppe 14 und 30%, wobei ein
Signifikanzniveau (p=0.292) aufgrund der geringen Fallzahl (n= 1 vs 3) nicht
erzielt werden konnte. Aufgrund der zugrundeliegenden Leberzirrhose haben
Patienten nach HCC-Resektion ein hohes Risiko ein erneutes HCC zu entwickeln.
Originalarbeit 4 untersucht den Einsatz der CT-HDRBT bei dieser Gruppe von
Patienten. Bei 19 konsekutiven Patienten wurde mittels CT-HDRBT im Median 19.5
Monate nach primärer Resektion ein nicht erneut resektables Rezidiv behandelt.
Hierdurch konnte eine mediane lokale Tumorkontrolle von 32.1 Monaten und ein
progressionsfreies Überleben von 20 Monaten erzielt werden. Die lokale
Progressionsrate betrug lediglich 4,4%. Das so erzielte mediane
Gesamtüberleben ab Ablation betrug 50 Monate, gerechnet vom Zeitpunkt der
primären Resektion 87 Monate. Die 5-Jahres-Überlebensrate ab Ablation war 40%.
Originalarbeit 5 untersuchte die CT-HDRBT zur Behandlung großer HCC über 5 cm
Durchmesser. Standardtherapie nach den Leitlinien in dieser Patientengruppe
ist die Chemoembolisation, da bei dieser Tumorgröße andere lokalablative
Verfahren ein sehr hohes Risiko haben nur zu einer unvollständigen Ablation zu
kommen. Aber auch die Chemoembolisation erzielt nur selten vollständige
Nekrosen und in die Tumoren sind in der Mehrheit der Fälle nicht lokal zu
kontrollieren. Dem gegenüber gestellt erzielte die CT-HDRBT lokale
Kontrollraten von 94% bzw. lediglich 5,7% der Tumoren entwickelten ein lokales
Rezidiv (maximale behandelte Tumorgröße 12 cm). Da jedes Gesundheitswesen nur
über begrenzte Ressourcen verfügt ist auch eine Kostenbetrachtung innovativer
Behandlungsmethoden von großer gesellschaftlicher Relevanz. Daher wurde in
Originalarbeit 6 eine vergleichende Kostenanalyse zwischen CT-HDRBT und CT-
gesteuerter RFA durchgeführt. Hierfür wurde ein Prozessmodell entwickelt um
die einzelnen Arbeitsschritte, das hierfür erforderliche Personal und Material
sowie den Zeiteinsatz der Personen und Großgeräte zu erfassen. Es ergeben sich
erhebliche Unterschiede in der Kostenstruktur beider Verfahren. So waren
aufgrund hoher Kosten für die nur einmal zu verwendende RFA-Sonde die Kosten
der CT-RFA relativ unabhängig von der Anzahl der behandelten Patienten im Jahr
und diese rechnete sich im Vergleich zur CT-HDRBT bis zu einer jährlich zu
behandelnden Anzahl von 54 Patienten im Jahr. Bei der CT-HDRBT entstanden zwar
durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit aus Strahlentherapie und
interventioneller Radiologie höhere Personalkosten und es entstehen auch
höhere Fixkosten durch das notwendige Vorhalten der Iridiumquelle und des
Brachytherapieraumes. Diese Kosten konnten jedoch bereits ab einer
Patientenanzahl von 55 im Jahr durch die deutlich geringen Kosten für
Einwegmaterialien bei der CT-HDRBT aufgewogen werden. Da an einem Zentrum wie
der Charité etwa 200 Patienten jährlich mittels CT-HDRBT und weitere 280
Patienten mit anderen Formen der Bestrahlungen in Afterloading-Technik
behandelt werden stellen sich Kostenvorteile sehr leicht ein.
de
dc.description.abstract
Major goal of local tumor therapy is to reach local tumor control to prevent
further spread of malignancy. CT-guided high-dose rate brachytherapyy (CT-
HDRBT) demonstrated excellent results in the treatment of primary hepatic
malignancies. Significant is, that primariliy patients with a tumor size
larger than 5 cm have been treated. Patients with cholangiocarcinoma were
treated in 2 different conditions: Primary unresectble and in case of
recurrence of primary resection. In the first group of 15 patients, local
tumor recurrence rate was 13.3 percent, which is very promising because oft he
median tumor size of 5.25 percent. Median overall survival (OS) was 14 months,
progression free survival (PFS) 10 months. After primary resection 10 patients
with intrahepatic recurrence of cholangiocarcinoma were treated by CT-HDRBT.
Median OS was 85 months after primary resection, 5 year survival rates 78%
from resection and 51% calculated from recurrence. Much more common than
cholangiocarcinoma is hepatocellular carcinoma (HCC). CT-HDRBT has been used
as bridging therapy before liver transplantation in comparison to
transarterial chemo-embolisation (TACE). CT-HDRBT reached higher rates of
tumor necrosis (p=0.018) and higher rates of local tumor control. 1- and
3-year recurrence rates after transplatation were also lower with 10percent
and 10percent compared to TACE, due to the low number of patients (n=1 vs. 3)
these results were not statistically significant (p=0.292). Also patients with
intrahepatic recurrence of HCC after primary resection were treated by CT-
HDRBT. OS after ablation was 32.1 and PFS 20 months. Local recurrence rate was
very low with 4.4 percent. As CT-HDRBT uses radiation and not heat as thermal
ablation techniques, patients with tumors larger than 5 or even 7 cm diameter
can be treated. Local recurrence rates were 5.7 percent, which is excellent in
a group of patients with a maximum tumor diameter of 12 cm. CT-HDRBT was also
very cost-effective compared to conventional radiofrequency ablation (RFA) in
an activity based cost analysis. When treating more than 54 patients annually,
the high costs of the iridium-192 source, the radiation room and staff were
compensated by the lower costs for single use disposibles. As an hospital like
the Charité treats 480 patients annually by high-dose rate brachytherapy, high
cost benefits can be reached compared to conventional ablation methods.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Cholangiocarcinoma, HepatocellularCarcinoma
dc.subject
interventional radiology
dc.subject
computed tomography
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Die CT gesteuerte Brachytherapie zur Behandlung primärer hepatischer Malignome
dc.contributor.contact
dirk.schnapauff@charite.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. Ulf Teichgräber
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. Christian Stroszczynski
dc.date.accepted
2016-11-14
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000103888-0
dc.title.translated
CT guided brachytherapy for the treatment of primary hepatic malignem
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000103888
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000021227
dcterms.accessRights.dnb
free
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open access