Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, die Fortpflanzungsleistung von Färsen zu verbessern und neue Erkenntnisse über die Follikeldynamik nach Brunstsynchronisation mit GnRH und PGF2 bei Färsen zu gewinnen. In einer brandenburgischen Färsenaufzuchtanlage wurden in drei Versuchsabschnitten jeweils zwei verschiedene Synchronisationsprogramme miteinander verglichen. Das Grundschema der Brunstsynchronisation aller Programme basierte auf der Verabreichung von GnRH (Fertagyl ® , Intervet) und Luprostiol (Prostaglandin F2 - Analogon, Pronilen ® , Intervet) im Abstand von sieben Tagen. In der Kontrollgruppe (Programm 1) wurden die Tiere nach der Gabe von PGF2 in einer fünftägigen Brunstbeobachtungsperiode besamt. Im ersten Versuchsabschnitt wurde Programm 1 (Kontrollgruppe) mit einer terminierten Doppelbesamung, die 72 und 96 Stunden nach Verabreichung von PGF2 durchgeführt wurde (Programm 2), verglichen. Im zweiten Versuchsabschnitt wurde Programm 1 mit einer terminierten Doppelbesamung, die 72 und 104 Stunden nach Verabreichung von PGF2???? durchgeführt wurde (Programm 3), verglichen. Im letzten Versuchsabschnitt wurde Programm 1 mit Programm 4 verglichen. Färsen in Programm 4 wurden 72 und 96 Stunden nach der Gabe von PGF2 terminiert besamt und erhielten zusätzlich zur ersten Besamung eine GnRH- Injektion. Die Follikeldynamik dieser Färsen wurde in einer Periode von 48 bis 104 Stunden nach der PGF2- Injektion mittels Ultraschall untersucht. Die Untersuchungen wurden zweimal täglich an drei aufeinanderfolgenden Tagen, jeweils am Morgen und am Nachmittag, durchgeführt. Die Durchmesser der größten Follikel wurden verfolgt und dokumentiert. Der Ovulationszeitpunkt charakterisierte sich dadurch, daß ein sprungreifer Follikel von einem auf den nächsten Untersuchungstermin nicht mehr aufzufinden war.
This study was conducted to improve reproductive efficiency and to increase the knowledge of follicular dynamics after synchronization of estrus with GnRH and Prostaglandin F2 in dairy heifers. Three experiments were carried out on a confinement housing heifer raising unit in Brandenburg. Each experiment compared reproductive management protocols based on synchronization of estrus by means of treating heifers with GnRH (Fertagyl Intervet) 7 days apart. The control group of all experiments was watched for signs of estrus during 5 days after the administration of PGF2. In experiment 1 this procedure (Group 1a) was compared to two timed artificial inseminations (TAI) carried out 72 and 96 hours after the application of PGF2(Group 2). In experiment 2 Group 1b was compared to a group inseminated twice at 72 and 104 hours after treatment with PGF2(Group 3). In experiment 3, Group 1c was compared to Group 4. Heifers in Group 4 were inseminated twice at 72 and 96 hours after treatment with PGF2 but received a second dose of GnRH at the first insemination. Follicular dynamics were observed by ultrasound during a period between 48 and 104 hours after PGF2 in all groups. Examinations were carried out twice daily in the morning and in the afternoon on three consecutive days. The diameter of large follicles was documented in a spreadsheet. An ovulation was characterized by the disappearance of a large diameter follicle, that had been observed during the previous examination. In experiment 1 conception rates did not differ between the two groups (46.9 % vs. 53.6 %, p>0.05). However, as all heifers in Group 2 were inseminated, pregnancy rates on induced estrus were higher in Group 2 (40.6 % vs. 53.6 %, p<0.05). Insemination of heifers returning to estrus in Group 1a compensated for this (Conception rate: 88,2%), so that the number of pregnancies per time interval was significantly higher in Group 1a than in Group 2.