This cumulative doctoral thesis analyses the role of International Public Administrations (IPAs) for international policymaking by focusing on the secretariats of two international treaty conventions: the United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC) secretariat and the Convention on Biological Diversity (CBD) secretariat. It starts from the assumption that IPAs can act autonomously and aims at assessing and explaining observable influence exerted by IPAs on environmental governance and educational innovations therein. “Action for Climate Empowerment” serves as an example of an educational innovation within the climate regime. The five articles and the connecting discussion sections demonstrate that IPAs play diverse roles in the climate and biodiversity regimes through which they can influence policies to a certain extent, especially in the policy initiation phase. Focusing on bureaucratic behaviour, the analysis identifies the roles of policy brokers, entrepreneurs, mediators and attention-seekers bureaucracies, which the two treaty secretariats assume in the absence of explicit state delegation. They do this by employing an entrepreneurial administrative style, by drawing on their expert authority and on their positional advantage in networks. They display normative leadership and strategically seek the attention of states.
In dieser kumulativen Doktorarbeit wird die Rolle internationaler öffentlicher Verwaltungen (International Public Administrations, IPAs) für die internationale Politikgestaltung untersucht, wobei der Schwerpunkt auf den Sekretariaten zweier internationaler Vertragsübereinkommen liegt: dem Sekretariat des Klimarahmenabkommens der Vereinten Nationen (UNFCCC) und dem Sekretariat des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD). Die Arbeit geht von der Annahme aus, dass IPAs autonom agieren können und zielt darauf ab, den beobachtbaren Einfluss von IPAs auf Umweltgovernance und die darin enthaltenen Bildungsinnovationen zu bewerten und zu erklären. "Action for Climate Empowerment" dient als Beispiel für eine Bildungsinnovation innerhalb des Klimaregimes. Die fünf Artikel und die anschließenden Diskussionsabschnitte zeigen, dass IPAs verschiedene Rollen im Klima- und Biodiversitätsregime spielen, durch die sie Policies bis zu einem gewissen Grad beeinflussen können, insbesondere in der Phase der Politikinitiierung. Die Analyse konzentriert sich auf das Verhalten administrativer Akteure und identifiziert die Rollen von Policymaklern und -entrepreneuren, Vermittlern und aufmerksamkeitssuchenden Verwaltungen, die die beiden Vertragssekretariate übernehmen, im Kontext der Abwesenheit einer expliziten staatlichen Delegation. Sie tun dies, indem sie einen unternehmerischen Verwaltungsstil anwenden und sich auf ihre Expertenautorität und ihren Positionsvorteil in Netzwerken stützen. Sie weisen normative Führungsqualitäten auf und suchen strategisch die Aufmerksamkeit von Staaten.