dc.contributor.author
Sporbeck, Birte
dc.date.accessioned
2018-06-07T17:59:21Z
dc.date.available
2011-03-25T10:27:09.785Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/4509
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-8709
dc.description.abstract
EINLEITUNG: Die systemische Sklerodermie (SSc) ist eine seltene chronisch-
entzündliche systemische Autoimmunerkrankung des gefäßführenden Bindegewebes
und zählt zu den Kollagenosen. Das Hauptcharakteristikum ist die Fibrose und
im späteren Verlauf die Sklerose der Haut und in unterschiedlichen Ausmaß auch
der inneren Organe, muskuloskelletale Beschwerden und eine Gefäßschädigung.
Bei der Behandlung der Sklerodermie hat die Physiotherapie einen hohen
Stellenwert erlangt, da die bei dieser Krankheit bestehenden Haut- und
Gelenkbefunde physikalischen Methoden gut zugänglich sind. Sie werden seit
langem eingesetzt, jedoch bisher nur ungenügend untersucht. PATIENTEN UND
METHODEN: In der vorliegenden prospektiven randomisierten kontrollierten
Studie erfolgte die Evaluation der Wirksamkeit zweier Therapieverfahren (DEEP
OSCILLATION® und Biofeedback) im Vergleich zu einer Kontrollgruppe. Im
Zeitraum von 10/2004 bis 02/2008 wurden 34 PatientInnen mit stabiler SSc
entsprechend Randomisierung zu den Interventionsgruppen und der Kontrollgruppe
zugeordnet. Im Zeitraum von 4 Wochen wurden in den Interventionsgruppen 12
Behandlungen durchgeführt. In der Tiefenoszillationsgruppe (n=12) erfolgte die
Behandlung von Hand, Unterarm und Gesicht. Grundlage dieser Therapie ist ein
elektrostatisches Feld geringer Intensität, welches das Gewebe mit einer
Frequenz von 5-200 Hertz in Schwingungen versetzt. Die ProbandInnen der
Biofeedbackgruppe (n=11) führten unter Bildschirmdarstellung von
Hautleitwiderstand, Hauttemperatur, Atemfrequenz, Pulskurve und
Muskelaktivität an Fingern und Gesicht Entspannungsübungen durch. Die
Kontrollgruppe (n=11) erhielt während des Studienzeitraums von 3 Monaten keine
Form der Interventionen. Die Beurteilung der subjektiven Krankheitswahrnehmumg
erfolgte mittels der 5 SSc-spezifischen Visuellen Analog-Skalen (Aktivität des
Raynaud-Syndroms, digitale Ulzerationen, Gastrointestinalbeschwerden,
Atem-/Lungenprobleme und allgemeine krankheitsbezogene Beschwerden bezogen auf
die vorangegangene Woche). Desweiteren erfolgte eine Einschätzug des
Hautbefundes unter Einsatz des Modifizierter Rodnan Haut Score (MRHS), bei dem
17 Körperareale (Finger, Hände, Unter- und Oberarme, Füße, Unter- und
Oberschenkel, Gesicht, Brust und Abdomen) durch klinische Palpation anhand
einer 4-Punkte-Ordinalskala bezüglich ihrer Dicke beurteilt werden.
Untersuchungen fanden vor Therapiebeginn, am Therapieende nach 4 Wochen und
als Follow-Up 12 Wochen nach Therapiebeginn statt. ERGEBNISSE: Die
Biofeedbacktherapie zeigte bezüglich der Reduktion der Raynaudsymptomatik
sowohl einen Kurzzeiteffekt (p=0,003) als auch einen Langzeiteffekt (p=0,024)
im Vergleich zur Kontrollgruppe. Bei der Therapie mit Tiefenoszillation konnte
zum Zeitpunkt des Follow up in Woche 12 tendenziell ein Unterschied bezüglich
der Raynaudsymptomatik im Vergleich zur Kontrollgruppe dargestellt werden (p=
0,054). Für die übrigen Beschwerden bei systemischer Sklerodermie, welche in
dieser Studie mit Hilfe der SSc-spezifischen Visuellen Analogskalen und des
Modifizierten Rodnan Skin Scores erhoben wurden, ergaben sich keine
signifikanten Unterschiede innerhalb und zwischen den untersuchten Gruppen im
Therapieverlauf. DISKUSSION: Wir konnten den schon in anderen retrospektiven
und unkontrollierten Studien vermuteten schmerzlindernden Effekt von einer
Biofeedbacktherapie auf die SSc-assoziierte Raynaud-Symptomatik erstmals in
einem randomisierten kontrollierten Studiendesign bestätigen. Die
Tiefenoszillation scheint diesbezüglich etwas weniger wirksam zu sein. Die
Ergebnisse weisen auf einen nachhaltigen Erfolg vor allem der
Biofeedbacktherapie in der Behandlung des sekundären Raynaud-Syndroms hin. Da
gerade dieser Symptomenkomplex im Rahmen der systemischen Sklerodermie sehr
früh auftritt und für die Patienten eine massive Einschränkung ihrer
Lebensqualität bedeutet, sollten physiotherapeutische Verfahren in die
Therapiekonzepte für SSc-Patienten verstärkt integriert werden.
de
dc.description.abstract
INTRODUCTION: Systemic sclerosis (SSc) is a rare multisystemic autoimmune
disease characterised by a broad spectrum of clinical manifestations including
different forms of musculoskeletal involvement, skin and vascular changes, as
well as internal organ complications. In the therapeutic management of SSc
physiotherapy obtained a high value, as skin and joint findings are easily
accessible for rehabilitation techniques. They are widely used in clinical
practice but to date only a few investigations are published. PATIENTS AND
METHODS: A prospective randomized study was performed in 34 patients with
stable SSc receiving either Deep Oscillation (n = 12) or biofeedback (n = 11)
thrice a week for four weeks, or patients were randomized into the control
group (n=11). Primary outcome was measured as change in the scleroderma-VAS,
which include five scales that assess Raynaud's symptoms and digital ulcers,
gastrointestinal symptoms, shortness of breath and overall disease severity.
Patients were asked to indicate how much these problems have interfered with
activities during the last 7 days. In addition, patients skin thickness were
evaluated using the Modified Rodnan Skin Score (MRSS). Patients were assessed
at baseline, at the end of treatment at week 4 and at long term follow up at
week 12. RESULTS: Biofeedback resulted in an improvement of Raynaud´s syndrome
as determined by score reduction of visual analogue scale compared to patients
of the control group both as short term effect (p=0,003) and long term effect
(p=0,024) whereas Deep Oscillation revealed a tendency for improvement
(p=0.054). The score changes for the other desease symptoms assessed by
scleroderma-VAS and Modified Rodnan Skin Score (MRSS) did not differ between
the 3 groups. DISCUSSION: Our study confirmed the effect of biofeedback also
suggested by other investigations in a randomized prospective controlled
setting. It underlines the beneficial role of physiotherapy for treatment
specifically of SSc related Raynaud Syndrome.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Systemic sclerosis
dc.subject
DEEP OSCILLATION®
dc.subject
Raynaud syndrome
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Zum Einfluss von Tiefenoszillation und Biofeedback auf subjektive Krankheits-
wahrnehmung und Gewebsbefunde bei systemischer Sklerodermie
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. G. Riemekasten
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. V. Fialka-Moser
dc.contributor.furtherReferee
Priv.-Doz. Dr. med. G. Burbach
dc.date.accepted
2011-04-08
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000021368-7
dc.title.translated
Effect of Deep oscillation and Biofeedback on subjective perception of disease
and tissue findings in systemic sclerosis
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000021368
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000009067
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open access